Drei österreichische Legenden am Red Bull Ring
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F1

Die 5 besten Formel 1-Piloten Österreichs

Welche Österreicher haben in der F1 Geschichte geschrieben? Wir wollen den Top 5 ein Denkmal setzen.
Autor: Tom Bellingham / Astrid Heinz
5 min readveröffentlicht am
Heimat bist du großer Formel 1-Piloten: Seit dem Start der ersten WM im Jahr 1950 hat das kleine Österreich 16 Fahrer in der Königsklasse des Motorsports hervorgebracht. Drei davon haben Rennen gewonnen, zwei waren Weltmeister und von einem wird sogar als bester Pilot aller Zeiten gesprochen.
Während am Red Bull Ring in Spielberg gerade der Große Preis von Österreich 2016 über die Bühne geht, wollen wir diesen Fahrern, von denen die meisten in Spielberg debütiert haben, ein kleines Denkmal setzen.
Jochen Rindt war der erste österreichische Champ

Jochen Rindt war der erste österreichische Champ

© Rainer W. Schlegelmilch

Jochen Rindt

Österreichs erster F1-Weltmeister
1970 hat Jochen Rindt fünf Rennen gewonnen, doch die Weltmeister-Trophäe konnte er leider nie selbst in Händen halten. Er ist der erste und einzige Formel 1-Pilot, der – aufgrund seines großen Punktevorsprungs – postum zum Champion erklärt wurde.
Am Red Bull Ring steht in der Mitte der Strecke ein Denkmal, das heute noch an den ersten österreichischen Weltmeister erinnert.
Jochen Rindt wurde eigentlich in Deutschland (Mainz) geboren und wuchs als Waise bei seinen Großeltern in Graz auf. Beruflich war er immer ganz Österreicher. Seit Formel 1-Debüt feierte er beim Großen Preis von Österreich im Jahr 1964, ein Jahr später war er bereits Fixstarter für Cooper. Im selben Jahr gewann er mit Masten Gregory auch die „24 Stunden von Le Mans“ für Ferrari.
Mit dem Wechsel zu Lotus 1969 war Jochen Rindt auf seinem Siegeszug nicht mehr zu stoppen. Bis zum 5. September 1970.
Niki Lauda hat für Ferrari und McLaren gesiegt

Niki Lauda hat für Ferrari und McLaren gesiegt

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Niki Lauda

Dreifacher Weltmeister
Die unglaubliche Geschichte des Niki Lauda ist nicht erst seit Ron Howards Film „Rush“ legendär. 1971 fuhr er beim Großen Preis von Österreich sein erstes Formel 1-Rennen, 1975 holte er mit Ferrari seinen ersten Weltmeister-Titel. Auch 1976 fuhr Niki Lauda allen davon und gewann vier von acht Rennen, bevor sich am 1. August der folgenschwere Unfall am Nürburgring ereignete, der ihn fast das Leben kostete. Doch nur 42 Tage später startete Niki Lauda schon wieder beim Großen Preis von Italien. Im Kampf um den WM-Titel musste er sich jedoch James Hunt geschlagen geben.
1984 wurde Niki Lauda mit McLaren noch einmal Weltmeister – er ist bislang der einzige Fahrer, der für beide der rivalisierenden Rennställe Titel gewonnen hat. Die Zusammenfassung seiner Karriere: 1.590 Führungsrunden, 54 Podestplätze und 171 Starts.
Nach seiner „Pensionierung“ als Fahrer war Niki Lauda Berater für Ferrari, Rennleiter und später Teamchef bei Jaguar und ist heute Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Formel-1-Teams.
Helmut Marko siegte 1971 in Le Mans

Helmut Marko siegte 1971 in Le Mans

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Helmut Marko

9 Min

Helmut Marko: Meine wilden Jahre

Dr. Helmut Marko besucht in einem Porsche 356 die Orte, an denen er mit Jochen Rindt in seiner Jugend Rennen bestritten hat.

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Le Mans-Rekordhalter und Red Bull Motorsport-Chef
Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und Max Verstappen: Dr. Helmut Marko (er promovierte 1967 zum Doktor der Rechtswissenschaften) ist als Red Bull-Motorsport-Chef praktisch der „Ziehvater“ der ganz Großen in der Formel 1.
In seiner aktiven Motorsport-Zeit gewann er mit Porsche 1971 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und stellte mit dem Niederländer Gijs van Lennep mit 5.335,313 Kilometern einen Distanzrekord auf, was einschließlich Boxenstopps einem Schnitt von 222,304 km/h entspricht. Dieser Rekord wurde erst 39 Jahre später in einem Audi gebrochen. Helmut Marko startete zwischen 1971 und 1972 bei neun Formel 1-Rennen und debütierte in der Königsklasse ebenfalls beim Großen Preis von Österreich.
1972 musste Helmut Marko seine aktive Karriere beenden, nachdem beim Großen Preis von Frankreich ein Stein sein Visier durchschlug und ihm eine schwere Verletzung am linken Auge zufügte.
Gerhard Berger bei seinem Sieg in Monza

Gerhard Berger bei seinem Sieg in Monza

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Gerhard Berger

Der Sieger für Benetton, Ferrari und McLaren
10 Siege für drei verschiedenen Teams gehen auf das Konto von Gerhard Berger. Insgesamt 210 Rennen ist er in seiner aktiven Zeit von 1984 bis 1997 gefahren – sein erstes Rennen war der Grand Prix von Österreich, auf dieser Strecke fuhr er 1986 auch die schnellste Rundenzeit ein.
Gerhard Bergers erstes Team war Benetton, von 1987 bis 1989 fuhr er für Ferrari, von 1990 bis 1992 für McLaren, bevor er 1993 wieder zurück zu Ferrari wechselte. 1996 kehrte er wieder zu Benetton zurück. Mit dem ersten und letzten Sieg seiner Karriere errang er auch den ersten und letzten Sieg des Teams Benetton.
Gerhard Bergers berühmtester Sieg war wohl der beim Großen Preis von Italien 1988: Nur wenige Woche nach dem Tod von Ferrari-Gründer Enzo fuhr er auf den ersten Platz.
Der doppelte Le Mans-Sieger Alexander Wurz

Der doppelte Le Mans-Sieger Alexander Wurz

© Friedemann Vogel/Stringer

Alexander Wurz

Jüngster Le Mans-Sieger und Stockerl-Finisher in der F1
Schon bevor Alexander Wurz im Jahr 1997 seine Formel 1-Premiere feierte, war er ein Rekord-Sieger: Mit nur 22 Jahren kürte er sich 1996 in einem Porsche zum jüngsten Le Mans-Gewinner aller Zeiten. Alexander war übrigens aber nicht immer auf vier Rädern unterwegs: 1986 war er auch BMX-Weltmeister.
Seine Karriere in der Königsklasse begann damit, dass er den erkrankten Gerhard Berger bei Benetton ersetzen sollte. Schon beim dritten Rennen landete er in Großbritannien auf dem Podest und ein Jahr später hatte er seinen fixen Platz im Team. Zwischen 1997 und 2007 ist Alexander Wurz bei 69 Grand Prix-Rennen mitgefahren, unter Vertrag war er bei Benetton, Williams und McLaren.
2009 gewann Alexander Wurz auf Peugeot noch einmal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, 2015 gab er seinen Rücktritt als professioneller Fahrer bekannt. Der Formel 1 ist er als Berater und Medienexperte erhalten geblieben.
Wenn du Motorsport-Legenden von Niki Lauda und Gerhard Berger über Hans-Joachim Stuck bis Johnny Ceccoto live erleben möchtest, dann hast du beim Großen Preis von Österreich in Spielberg Gelegenheit dazu!
Die besten Fahrer von damals starten bei der berühmten Legends Parade am Sonntag (3. Juni) um 12:40 Uhr mit den legendären BMW M1 Procars am Red Bull Ring (Generalprobe am Samstag, 2. Juni, um 18:05 Uhr).
Tickets – darunter auch Einzeltagestickets – für den Großen Preis von Österreich können sich Fans ab Donnerstag, 30. Juni, an den Tageskassen des Red Bull Ring zu folgenden Öffnungszeiten sichern: Donnerstag, 30. Juni (10.00-20.00 Uhr), Freitag, 01. Juli (08.00-20.00 Uhr), Samstag, 02. Juli (08.00 – 20.00 Uhr), Sonntag, 03. Juli (08.00-15.00 Uhr)

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