Die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel findet seit 1937 auf der Streif statt – und kein anderes Skirennen bewegt die Massen so sehr.
Die Bandbreite der Emotionen, die dieser Hang bei Fans und Skifahrern gleichermaßen hervorruft, ist überwältigend: von Angst und Schrecken bis zu Begeisterung und Freude...
„Bei Olympia kann es auch einen Zufallssieger geben. Auf der Streif gewinnen immer die Besten.“
Wir haben die zehn bewegendsten Streif-Momente für euch gesammelt.
Wer weitere Streif-Emotionen erleben will, kann das im Erfolgsfilm "Streif - One Hell of a Ride" auf Red Bull TV!
01
ERSTAUNEN – 19. Januar 2008
US-Star Bode Biller, der als eins der größten Naturtalente unter den Weltcup-Skirennfahrern gilt, erstaunte die Welt, als er Teile der Streif buchstäblich auf den Werbebannern am Rand des Kurses fuhr. Er wurde Zweiter.
02
EHRFURCHT – 21. Januar 2012
Das Schweizer Kraftpaket Didier Cuche ist der einzige Skirennfahrer, der die Streif-Abfahrt fünf Mal gewann. 2012 stellte er den Rekord mit seinem dritten Sieg in Folge auf, nur zwei Tage, nachdem er seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt gegeben hatte. Sein Siegerlauf 2011 war vielleicht der beeindruckendste Lauf in der Geschichte der Streif und ließ das Publikum in ehrfürchtigem Staunen zurück.
03
SCHRECKEN – 22. Januar 2009
Im zweiten Trainingslauf für die Streif-Abfahrt 2009 gab es auf dem Zielsprung einen furchtbaren Sturz. Der Schweizer Daniel Albrecht war 140 km/h schnell, als er in der Luft das Gleichgewicht verlor. Der Sturz sorgte beim Publikum für großes Entsetzen.
04
BELAGERUNG – 12. Januar 1980
Ken Read gewann 1980 als erster Kanadier die Abfahrt auf der Streif. Vier Jahre langte bestimmten die „Crazy Canucks“ dank weiterer Siege von Steve Podborski (zwei Mal) und Todd Brooker das Geschehen in Kitzbühel. Solch eine Dominanz nicht-europäischer Skifahrer gab es auf der Streif davor und danach nie wieder.
05
EKSTASE – Januar 1999
Die Atmosphäre in Kitzbühel ist fantastisch, sowohl unter den Sportlern als auch unter den Fans. Im Rekordjahr 1999 besuchten 100.000 Skifans den Event. Wer noch nicht in Kitzbühel mitgefeiert hat, sollte sich den 22. bis 25. Januar 2015 freihalten!
06
FRAUENPOWER – Januar 1961
2 Min
Lindsey Vonn erfüllt sich auf der Streif ihren Traum!
Lindsey Vonn ist die erste Skifahrerin, die sich der ultimativen Herausforderung im Skisport stellt - die Streif bei Nacht.
Die Österreicherin Traudl Hecher-Görgl, Mutter der Skirennfahrer Lizz und Stephan Görgl, ist die bisher letzte Frau, die auf der Streif gewann. Und sie räumte alles ab: die Abfahrt, den Slalom und damit natürlich auch die traditionelle Kombination in Kitzbühel. 2023 war es dann Ski-Queen Lindsey Vonn, die mit ihrem Night-Ride über die Streif Geschichte schrieb.
„Jetzt die einmalige Chance zu bekommen, mir auf der Streif meinen großen Traum zu erfüllen, ist für mich nach der Olympia-Goldmedaille in Vancouver eines meiner absoluten Highlights als Skirennfahrerin.“
07
FREUDE – 20. Januar 2023
Die Streif war nicht immer ein Erfolgs-Garant für die ÖSV-Speed-Stars. Doch 2023 ließ Vincent Kriechmayr die rot-weiß-roten Fans jubeln. Als amtierender Ski-Weltmeister holte er sich am Freitag den begehrten Sieg auf der Streif vor zehntausenden Fans.
08
DER STOLZ DER HEIMAT – 27. Januar 1974
Hansi Hinterseer geht 1974 als Sieger in die Annalen des Hahnenkamm-Rennens ein. Er ist der letzte gebürtige Kitzbüheler, der hier gewann.
09
LEIDENSCHAFT – Januar 2001
Viele Skilegenden verbindet eine Hassliebe mit der Streif. Dazu gehören Legenden wie Hermann Maier, dessen Hahnenkamm-Leidenschaft ihm fünf Super-G-Siege und einen Abfahrtstriumph einbrachte. Andererseits konnte der 19-fache Weltcup-Abfahrtssieger und Weltmeister Peter Müller aus der Schweiz in 16 Anläufen nie auf der Streif gewinnen.
10
ANGST – jedes Jahr
Selbst die neuesten HD-Kameras werden der Steilheit der Streif nicht gerecht. Der steilste Abschnitt mit einem Gefälle von 85 Prozent liegt bei der Mausefalle, von der die Rennfahrer manchmal 80 Meter weit springen. Dazu kommt, dass die Strecke nach der Präparierung eine einzige Eispiste ist. Das ist nichts für schwache Nerven.