Das Red Bull Air Race in Budapest (16.-17. Juli) gilt Piloten und Fans gleichermaßen als das Saisonhighlight schlechthin: „Der Track über der Donau direkt vor dem Parlament ist sensationell“, sagt auch der WM-Leader Matthias Dolderer. Für den Tannheimer der perfekte Ort, um seine Gesamtführung nach Platz 8 in Chiba einmal mehr zu verteidigen.
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Das Red Bull Air Race in Budapest
Das Red Bull Air Race in Budapest
Matthias, wenn dir jemand vor Beginn der Saison gesagt hätte, dass du zum jetzigen Zeitpunkt WM-Führender bist – was hättest du dazu gesagt?
Ich hätte gesagt, dass es schön wäre, und dass es ein langer Weg dorthin ist. Jetzt, da wir dort sind, kann ich sagen, dass wir viel dafür getan haben, an die Spitze zu klettern und weiterhin viel dafür tun werden, unser Saisonziel zu erreichen.
Budapest ist eine super Location. Wir freuen uns sehr darauf! Der Track ist sensationell – für uns Piloten genau wie für die Zuschauer und Fans.
Seit dem letzten Rennen im japanischen Chiba ist ein guter Monat vergangen – wie hast du die Zeit genutzt?
Das war ein Mix aus Vorbereitung, körperlichem Training. Zudem haben wir einige Modifikationen am Flugzeug vorgenommen, ich habe einige Keynotes gegeben und viel organisiert. Für Dinge wie Urlaub ist momentan keine Zeit. Stattdessen ist eine Menge Arbeit angesagt. Vor Budapest steht beispielsweise noch ein ganzer Tag für die japanische Fernsehstation NHK im Kalender.
Der Start in Budapest ist legendär, weil die Piloten unter der historischen Kettenbrücke hindurch in den Kurs starten: Was ist aus Pilotensicht das Besondere daran?
Das Besondere ist, dass es nicht alltäglich ist, dass man unter einer Brücke durchfliegt! Für uns Piloten heißt das, dass wir nicht nur den Entry-Speed und das erste Gate voll im Fokus haben müssen, sondern vor allem auch die Brücke! Unter Brücken durchfliegen, das kannst du im Normalfall nicht trainieren. Trotzdem sollte es beim ersten Versuch passen... (lacht) Alles in allem macht das den Start in Ungarn sehr anspruchsvoll.
Der Track in Budapest ist schnell, trotz vieler Kurven. Entscheidend für den Rennverlauf werden wieder einmal die Umkehrmanöver sein.
Abgesehen vom Renngeschehen: Worauf freust du dich mit Blick auf Ungarn und seine Spezialitäten besonders?
Ich freue mich auf die Mentalität der Leute dort. Die meisten sind sehr lockere, offene Menschen. Ganz zu schweigen von der Stadt, die einfach toll ist. Was ungarische Spezialitäten betrifft, ist die Gulaschsuppe mein klarer Favorit!
Die WM-Gesamtwertung 2016 nach 3 von 8 Rennen auf einen Blick:
1. Matthias Dolderer (GER, 30 Punkte)
2. Kirby Chambliss (USA, 20)
3. Nicolas Ivanoff (FRA, 19)
4. Yoshihide Muroya (JPN, 18)
5. Hannes Arch (AUT, 17)
6. Nigel Lamb (GBR, 16)
7. Martin Sonka (CZE, 14)
8. Matt Hall (AUS, 12)
9. Pete McLeod (CAN, 11)
10. Francois LeVot (FRA, 10)
11. Juan Velarde (ESP, 7)
12. Michael Goulian (USA, 6)
13. Peter Podlunsek (SLO, 3)
14. Petr Kopfstein (CZE, 2)