Andreas
Goldberger
Geburtsdatum | 29 November 1972 |
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Geburtsort | Ried i. Innkreis |
Alter | 53 |
Nationalität | Österreich |
Karriere Start | 1991 |
Disziplinen | Ski Jumping/Flying |
Andreas Goldberger hat sich mit 20 Weltcupsiegen in nur vier Saisonen, 175-Top-Ten-Platzierungen und drei großen Kristallkugeln in die sportlichen Geschichtsbücher des Landes gesprungen. Er war es auch, der am 17. März 1994 im slowenischen Planica als erster Mensch über die magische 200-Meter-Marke flog. Und auch wenn er bei 202 Meter in den Schnee gegriffen hat und Toni Nieminen (FIN) der offizielle „Zweihunderter“ zugeschrieben wird, so weiß auch heute noch jeder Skisprungfan, dass diese Weite erstmals vom damals 22-jährigen Oberösterreicher geknackt wurde. Einen offiziellen Weltrekord holte er sich aber dann doch: Im Jahr 2000 flog Andi Goldberger – ebenfalls in Planica – 225m weit und stellte damit einen Skiflug-Weltrekord auf. Am 29. Mai 2005 beendete „Goldi“ nach 14 Jahren und mit zwei Olympia-, drei Skiflug-WM- und sieben WM-Medaillen seine Ausnahme-Karriere. Plötzlich hatte der ewig junge Blondschopf Platz und Zeit für noch mehr Sport. Ohne Rücksichtnahme auf Muskelmasse und Körpergewicht konnte er ab sofort aus Spaß an der Freude laufen, Rad fahren, Langlaufen, Skifahren, Squash, Golf und Tennis spielen. Kaum im oberösterreichischen Mondsee sesshaft geworden, trug er sich auch schon in diverseste Vereinsbücher in der Umgebung ein. Freundschaften schließen, in die Dorfgemeinschaft aufgenommen werden und das reichliche Angebot wahrnehmen – so die ganz persönlichen Gründe des geborenen Waldzellers. „Ich bin ein Genusssportler“, sagt der Andi heute von sich und gibt im nächsten Moment zu, den Wettkampfgedanken immer irgendwo im Hinterkopf zu haben. Eindrucksvoll unter Beweis stellte das der ambitionierte Hobbyläufer in den vergangenen Jahren vor allem mit seinen Teilnahmen beim Red Bull Dolomitenmann. Außerdem mischte er bei der Erstaustragung des Red Bull 400 auf seiner Lieblingsschanze namens Kulm unter der Weltelite mit – dieses Mal allerdings im Berglauf von unten nach oben. Bereits zum wiederholten Mal bringt der einstige Weltcupdominator Skispringen sprichwörtlich ins Kinderzimmer. Beim „Goldi Talente Cup“ gibt er jedem Kind die Chance, sich zumindest einmal im Leben als Skispringer zu versuchen. „Diese Sportart ist kein wirklicher Breitensport und nicht jeder Skiclub verfügt über Sprungschanzen; mit dieser Aktion wollen wir das beste Umfeld für die Skispringerzukunft der interessierten Buben und Mädchen schaffen, indem wir dem Nachwuchs die Möglichkeit des Trainings bzw. dann später die Ausübung des Wettkampfsportes bei einem der nächstgelegenen Skiklubs anbieten“, so jener Mann, der vor allem den Spaß an seinem Sport weitergeben will. Und so nicht nur in kurzer Zeit tausenden begeisterten Kindern einen unvergesslichen Tag ermöglichte, sondern gleichzeitig an den Nachwuchs denkt.