Die richtigen Calls entscheiden über Sieg und Niederlage
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Comms und Calls in Counter Strike: So geht perfekte Kommunikation

Wer siegen will, muss reden. Mit diesen Tipps hebt ihr eure CS2-Kommunikation auf das nächste Level
Autor: Nikolas Krudewig
5 min readPublished on
Für LoL-Spieler ist es ungewohnt, für den angehenden CS-Profi unumgänglich: Der Voice-Chat. Für jeden CS-Neuling dürfte es zunächst ein kleiner Schock sein, die Stimme seiner unbekannten Random Mates zu hören. Wer in Valves-Erfolgsshooter die Premier-Ladder jedoch erklimmen will, muss zwangsläufig mit seinem Team kommunizieren – und das mit der Stimme.
Anders als Aiming ist Kommunikation jedoch nicht zwangsläufig etwas, das mit der Zeit besser wird. Stattdessen gilt es zu lernen und sich an einige Regeln zu halten. Folgende Dinge solltet ihr in Counter-Strike 2 unbedingt beachten, wenn ihr gut kommunizieren wollt.
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Kommunizieren? Ja bitte!
Was banal klingt, ist an vielen Stellen jedoch schon der erste Stolperstein. Kommuniziert unbedingt mit euren Mitspielern und schweigt euch nicht an. Jedes Teammitglied ist ein wichtiger Baustein für den Sieg, alleine durch seine in der Runde gesammelten Informationen. Habt ihr einen Gegner gesehen? Raus damit! Hört ihr viele Schritte an einer bestimmten Position? Raus damit! Jedes kleinste Detail kann eurem Team den entscheidenden Vorteil bringen. Auch gilt: Wer callt, dem wird gecallt.
Steps gehört? Teilt es eurem Team mit!

Steps gehört? Teilt es eurem Team mit!

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Bildunterschrift: Ein Schritt zu viel und ihr seid bekannt. Kommunizieren die Gegner, erwarten sie euch um die Ecke. (Source: Valve)
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Kartoffelmikros unerwünscht

Auch an der Technik sollte es nicht scheitern, vor allem im Jahre 2025. Headsets mit katastrophaler Mikrofonqualität gehören mittlerweile der Vergangenheit an und ein vernünftiges Exemplar gibt es heute für einen erschwinglichen Preis. Tut euch selbst und euren Teammates einen gefallen und investiert ein paar Euro in eine ordentliche Soundqualität.
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Pings und Textchat – Besser als nichts

Mal ist der Akku vom Headset leer oder die Stimme hat sich dank Erkältung vollständig verabschiedet. Wer mit seinen Teamkameraden nicht sprechen kann oder möchte, sollte die Kommunikation jedoch nicht völlig einstellen. Neben vorgefertigten Funksprüchen kann man mit einem Mausklick eine bestimmte Position pingen, falls man dort Gegner erblickt. Auch eine schnelle Nachricht im Textchat zur Gegnerposition ist besser als vollends zu Schweigen.
Auf Mirage Kurz können CTs wichtige Informationen durchgeben

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Deine Runde ist zu Ende? Ruhig sein!

Selbstdisziplin ist eine der wichtigsten Tugenden eines guten CS-Profis. Dazu zählt auch, seine Emotionen im Zaum zu halten. So gerne man sich auch über seinen eigenen Tod aufregen kann, sollte man es im Voice-Chat unbedingt vermeiden. Gebt die Gegner-Position durch und seid ab dann ruhig. Eure Mates müssen sich konzentrieren. Wer den Frust rauslassen muss, sollte sich auf jeden Fall stummschalten.
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Weniger ist mehr!

Eine ausgiebige Kommunikation ist wichtig, jedoch muss sie unbedingt effizient sein. Vergesst alle Regeln für einen grammatikalisch korrekten Satz und reduziert eure Aussage auf das Minimum. Auch Aussagen wie „He should be low“ sind unnötige Sätze, die die Konzentration stören und wichtigere Calls vielleicht überdecken. Grundsätzlich sollten in einem CS-Call die Position auf der Karte, die Anzahl der Gegner und Hinweise auf eingesetzte Utility oder Waffen beinhaltet sein. Kurz gesagt: Wo? Wer? Wie?
Beispiele:
  • „Smokes A“ – Die Gegner bereiten eventuell einen Execute für die A-Site vor, eure Kameraden sollten sich für eine Rotation bereit machen
  • „Many Steps B“ – Es sind viele Gegner schnell laufend Richtung B zu hören, passt auf einen Rush auf
  • „AWP Top Mid“ – In der Mitte verfügen die Gegner über eine AWP, vermeidet lieber das Duell, sofern ihr nicht selbst eine AWP und Support-Flashes zur Hand habt
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Der richtige Positions-Call

„He was back there at the door“. Kein Call, mit dem euer Team viel anfangen kann. Jede Karte hat zum Teil sehr individuelle Positionsangaben, die ihr kennen müsst. Den „Jungle“ gibt es beispielsweise nur auf Mirage, während „Graveyard nur auf Inferno zu finden ist. Allerdings gibt es allgemeingültige Begriffe in Counter-Strike, mit denen ihr die Position des Gegners schnell auf jeder Karte durchgeben könnt.
Positionsangaben, die ihr auf fast jeder Karte braucht:
  • Main: bezeichnet in der Regel den Hauptzugang zu einem Bombenort
  • Long/Short: bezeichnet kurze und lange Korridore, die zu einem Bombenort führen
  • Mid: bezeichnet die Mitte einer Spielkarte, von der aus Wege zu beiden Bombenorten führen
  • Connector: bezeichnet eine schnelle Verbindung zwischen der Mitte und einem Bombenort
  • Ramp: bezeichnet einen Zugang zu einem Bombenort mit leichter Steigung
  • Pit: bezeichnet oft einen leicht abgesenkten Bereich der Karte oder eine Art Grube
  • Heaven: bezeichnet erhöhte Positionen auf der Karte, etwa auf der A-Site auf Nuke
  • On Site: Der Gegner befindet sich unmittelbar auf dem Bombenspot
  • Back Site: Der Gegner befindet sich in einer Position kurz hinter dem Bombenspot
  • CT-/T-Spawn: Der Gegner befindet sich an einem der Spawnpunkte der Karte
Heaven, Main, Hut - die Callouts zu kennen, ist die halbe Miete.

Heaven, Main, Hut - die Callouts zu kennen, ist die halbe Miete.

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Bildunterschrift: Heaven, Main, Hut – Gebt ihr die richtigen Calls, wissen eure Mates, wo die Gegner sind. (Source: Valve)
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Keine Besserwisser-Ansagen

Backseat-Gaming ist eine Angewohnheit, die wohl keiner beim anderen mag. Auch in Counter-Strike ist Besserwisserei ungern gesehen, vor allem dann, wenn sie überhaupt nichts Produktives bewirken kann. Lasst eure Mates in Ruhe spielen und versucht nicht ihnen zu sagen, wie sie spielen sollen. Auch Diskussionen nach dem Ende der Runde sind nur erwünscht, sofern sie einen wertvollen Beitrag leisten. „I would’ve“ oder „Why did you not..“ gewinnt die Runde auch nicht mehr.
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Nicht flamen – lieber loben!

Das man seine Gegner nicht flamen sollte, ist klar. Ein negatives Mindset kann die Performance eines jeden Spielers und damit auch die Teamleistung stark beeinträchtigen. Viele vernachlässigen es jedoch auch, ihre Mates zu motivieren oder auch zu loben. Ein „Good Job“, „Nice round“ oder „We got this guys, come on!“ kann die Stimmung im Team anheben. Geht hierbei mit gutem Beispiel voran. Oft schließen sich andere der positiven Stimmung an!

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