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Nach einigen spannenden Monaten mit der F1 Esports Series, gibt es nun ein neues Format in der digitalen Formel 1. So werden in naher Zukunft reale Rennen durch die sogenannten F1 Virtual Grand Prix ersetzt. Das sind eine Reihe offizieller Rennen in Codemasters' Formel 1-Spiel, die Fans und Freunden des Motorsports unterhaltsame Duelle zwischen Stars und Sternchen der Szene zeigen sollen.
Neue Gesichter, neue Regeln
Beim Virtual Grand Prix fahren neben F1 Piloten und Motorsportlern, zu denen die Simracer zählen, auch weitere bekannte Persönlichkeiten. Golfprofi Ian Poulter, Esports Host Paul Chaloner sowie Liam Payne von One Direction nahmen diesmal Teil.
Nach einer 18-minütigen Qualifikation wurden ca. 152,5km (50% Renndistanz eines realen Formel 1 Rennen mit ~305km) auf dem Rundkurs in Bahrain zurückgelegt. Neben dem Pflichtstopp für den Reifenwechsel, waren im ersten Rennen einige Fahrhilfen erlaubt und Schadenberechnungen deaktviert. Dies bedeutet, dass alle Fahrer auf Augenhöhe antreten und dass Fahrzeuge nach einer Kollision ohne Einschränkung und ohne aufsuchen der Box weiterfahren können.
Dass dieses neue Konzept gut bei Fans ankommt, zeigte bereits das Auftaktrennen der Rennreihe, welches in Bahrain ausgetragen wurde. So sahen es bei YouTube mittlerweile über 1,5 Millionen Menschen.
Auch die Fahrer selbst fanden Gefallen daran, so auch Philipp Eng, der mit seinem Team bei Aston Martin Red Bull Racing auf Platz 3 fuhr: "Irre witzig und auch etwas surreal, an einem globalen Wettbewerb aus meiner Garage teilzunehmen, aber ich hatte meinen Spaß!"
Dass es Eng aufs Treppchen abgesehen hatte, zeigte er bereits im Qualifying, wo er sich zuvor mit einer 1:28:638 die Pole Position hatte sichern können. Kurz nach dem Start verlor er Platz 1 für wenige Kurven an die, von Position 15 gestartete, Rennlegende Jonny Herbert (Alfa). Herbert profitierte von den vielen Unfällen direkt nach dem Star, aber Eng erkämpfte sich den ersten Platz zurück.
Immer wieder gab es Kollisionen, aber auch einige schöne Zweikämpfe. Noch vor den Boxenstopps musste der Österreicher jedoch den ersten Platz an den späteren Sieger Guanyu Zhou (Renault) abgeben. Über den restlichen Verlauf konnte Eng Position 2 halten, bis in die letzte Runde. Hier wurde es nochmal spannend für Fans des Red Bull Piloten. Stoffel Vandoorne (Mercedes) attackierte, nahm eine Kollision in Kauf und konnte sich so auf den zweiten Gesamtrang fahren. Durch diese Aktion landete Philipp Eng schlussendlich auf Position 3, doch der Österreicher war dennoch zufrieden mit dem Ergebnis: "Auf Pole zu fahren, war eine starke Leistung und der Platz auf dem Podium ist ein guter Start in die Rennreihe."