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Mind Set Win: Wie Marco Odermatt seine Routinen als Konstante nutzt
Das Ski-Phänomen Marco Odermatt spricht im Mind Set Win-Podcast über seine Routine vor den Rennen, die ihn zum amtierenden Weltmeister, Olympiasieger und FIS-Gesamtsieger gemacht hat.
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In der neuesten Folge des Mind Set Win-Podcasts holst du dir einige professionelle Tipps, die dir dabei helfen, deinen eigenen Anker zu finden und nutzbar zu machen. Das ist eine praktische Angelegenheit, denn in so gut wie jeder Situation findest du damit Trost und Konzentration.
Wie du in seinem Interview mit Moderator Cédric Dumont so kurz vor der Rückkehr des FIS Alpin Skiweltcups am 28. und 29. Oktober erfährst, ist es gerade die Visualisierung vor dem Rennen, die Marco Odermatt zu dem Mann gemacht hat, den es zu schlagen gilt.
Hör dir den Podcast oben an und lies weiter, um zu erfahren, wie du zu Hause deine Konstante findest...
Egal, ob er in der Nacht zuvor gut geschlafen hat oder nicht, ob sich das Rennen wegen schlechten Wetters verzögert oder ob er versucht, Zeit zu gewinnen oder nicht zu verlieren, in den 10 Minuten vor seiner Fahrt hat der Schweizer Skifahrer eine Routine, die sich ganz und gar darum dreht, sich das, was nur Minuten später passieren wird, im Kopf auszumalen.
"Meine einzige Routine sind diese zehn Minuten vor dem Start", sagt Odermatt. "Es ist jedes Mal dasselbe."
"Ich mache ein Warm-up, schaue mir den Lauf an und stelle ihn mir immer wieder vor. Das ist wichtig, damit ich ihn fest verankert im Kopf habe."
In den 10 Minuten vor einem Rennen bereitet sich Odermatt mental vor.
© Alfred Jürgen Westermeyer / Red Bull Content Pool
Mein Gehirn ist diese Pisten schon viele Male gefahren, wenn ich also einen Fehler mache, weiß ich, was zu tun ist.
Die Übung für Zuhause
Wie Co-Moderator York-Peter Klöppel noch einmal verdeutlicht, ist das Prinzip der Visualisierung jene Technik, die Odermatt dabei hilft, sich zu konzentrieren und seinen Geist und Körper darauf vorzubereiten, "all-in" zu gehen. Hier sind einige Expertentipps und Dinge, die du beachten solltest, wenn du nach deiner eigenen Konstante suchst.
- Frage dich, welche Routinen dir helfen, an einem bestimmten Tag dein Bestes zu geben. Vielleicht ist es eine Tasse Kaffee am Morgen? Oder der Abschiedskuss von deinen Familienmitgliedern, wenn du durch die Tür gehst?
- Um deinen Anker zu finden, musst du üben, geduldig sein und neue Dinge ausprobieren. Eine Routine, die für jemand anderen funktioniert, funktioniert vielleicht nicht für dich. Wie Cédric erklärt, "musst du offenen Auges einen Versuch nach dem anderen unternehmen und experimentieren".
- Denk daran, dass nicht die Dauer oder Art der Aktivität wichtig ist, sondern die Wirkung, die sie auf dich hat. Womit fühlst du dich wohl? Was gibt dir ein gutes Gefühl?
- Sobald du einen starken Anker gefunden hast, kannst du dich bei der nächsten Herausforderung bewusst darauf beziehen. Nutze ihn, um dich zu erden, in deine Komfortzone zurückzukehren und deine Aufgabe so gut wie möglich zu erfüllen.
- Teile Cédric und York per E-Mail mit, was für dich funktioniert hat: podcast@redbull.com
Cédric Dumont und York-Peter Kloppel führen uns durch den Podcast.
© David Martinez/Red Bull
Mach dich bereit für die Skisaison
Nur wenige Athleten haben ihren Sport so dominiert wie Odermatt im Jahr 2023. Neben WM-Gold in der Abfahrt und im Riesenslalom sind es vor allem seine 13 Rennsiege und 2042 Punkte, die letztlich zu einem neuen FIS-Weltcuprekord bei den Herren geführt haben. Außerdem ist er der amtierende Olympiasieger und es ist kein Wunder, dass Odermatt großes Selbstvertrauen aus dem Wissen schöpft, dass er bei jedem Rennen "auftreten und gewinnen kann".
Ein wichtiger Faktor für seine mentale Stärke und seine konstanten Spitzenleistungen ist das Vertrauen in seine psychologische Einstellung, wenn er auf der Piste ist.
"Ich bin wirklich nicht der Typ, der so viele Routinen hat", verrät der 26-Jährige. "Ich habe die gleiche Routine 10 Minuten vor dem Start, aber ich trainiere nicht das Gleiche wie am Tag zuvor oder esse zum Beispiel das Gleiche wie am Tag zuvor.
"Ich bin aufgeschlossen. Ich mag die Herausforderung, verschiedene Dinge auszuprobieren. Ich denke, es ist wichtig, dass man nicht zu sehr auf sich selbst fixiert ist."
Ebendiese Denkweise wurde schließlich 2022 in Peking, auf der größten Bühne überhaupt, auf die Probe gestellt.
Der Schweizer Ski-Star Marco Odermatt hebt auch in Kitzbühel ab
© Stefan Voitl/Red Bull Content Pool
In dem, was Odermatt als "das wichtigste Rennen meiner bisherigen Karriere" bezeichnet, ging er als Tabellenführer in den letzten Durchgang des Riesenslaloms.
Starker Schneefall und schlechtes Wetter machten ihm einen Strich durch die Rechnung und seine Fahrt verzögerte sich wegen Nebels immer weiter. Er hätte in Panik geraten können, aber stattdessen blieb Odermatt flexibel und passte sich seiner neuen Situation an.
Er machte zwischen den beiden Läufen ein Nickerchen, was er sonst nie tut, und ging erst viel später als sonst zum Start, weil es so kalt war.
"Im Startbereich war ich irgendwie super ruhig", erinnert er sich. "Es war schlechtes Wetter, alle waren nervös, aber ich wusste, dass ich nur ein Ziel hatte: eine Medaille zu gewinnen."
Ich bin voll reingegangen, habe alles riskiert und zum Glück ist es gut gegangen. Die Erleichterung und die Emotionen waren groß.
Klöppel fasst es perfekt zusammen: "Im Vorfeld kann alles passieren -- das sind Dinge, die nicht in der eigenen Kontrolle liegen -- aber in diesen letzten 10 Minuten greifen die Routinen und durch diese findet er die richtige Einstellung, die es ihm ermöglicht, an diesem Tag sein Bestes zu geben."
Mehr dazu - einschließlich einfacher Übungen für zu Hause - findest du in Mind Set Win.
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