Wintersports
"Auf die Felle, fertig, los!" Wenige Tage vor dem Start der Alpinen-Ski-WM stand Saalbach am Freitagabend ganz im Zeichen der 27. Ausgabe der Mountain Attack. Athlet:innen aus 22 Nationen gingen beim größten und härtesten Tourenskirennen Österreichs an den Start, um beim Schattberg Race (1.017 Höhenmeter), der Tour (2.036 Höhenmeter, 5 Gipfel) oder dem Marathon (3.010 Höhenmeter, 6 Gipfel) und der Marathon-Staffel der Mountain Attack zu triumphieren. Im so gut wie noch nie besetzten Starterfeld ging Österreichs Ski-Mountaineering-Star Paul Verbnjak ins Rennen um den Marathon-Sieg und den Titel "Mountain Man 2025".
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Machtdemonstration von Paul Verbnjak
Um Punkt 16.00 Uhr fiel am Saalbacher Dorfplatz der Startschuss zur 27. Mountain Attack – und vom ersten Moment an war eines klar: Paul Verbnjak geht mit viel Selbstvertrauen in das Tourenski-Kultrennen. Mit "Hells Bells" im Ohr und den Premierensieg bei der Mountain Attack vor Augen, sprintete der 23-jährige Kärntner vom Start Richtung Piste los und zeigte gleich von Beginn an seinen Gegnern um den Marathon-Sieg, dass es an diesem Tag eine Herausforderung sein wird, an ihm über insgesamt sechs Gipfel und 3.010 Höhenmeter dranzubleiben.
Auf dem Schattberg, dem ersten Gipfel des Marathons, war Paul Verbnjak bereits klar in Front. Er ließ seine Kontrahenten hinter sich – auch die, die nur das Schattberg Race in Angriff nahmen und auf 1.017 Metern ihr Finale hatten. Das zeigt, welche Pace die österreichische Olympia-Hoffnung vorlegte – und welches Ziel er verfolgte. Denn nach seinem zweiten Platz bei der Mountain Attack 2022 lag der Fokus von Paul Verbnjak auf seinen ersten Sieg in Saalbach.
Auch auf den nächsten Abfahrten und Steigungen ließ der Kärntner nichts anbrennen und war voll auf Siegkurs. Paul Verbnjak ließ nicht nach, denn auch der Streckenrekord schien in Finale noch möglich. Und fast wäre der Streckenrekord von Jakob Herrmann aus dem Jahr 2020 tatsächlich noch gefallen. Mit insgesamt 2:15:57 Stunden fehlten Paul Verbnjak als "Mountain Man 2025" im Ziel nur 47 Sekunden auf die bisherige Top-Zeit. Dies wäre zusätzlich zum umjubelten Erfolg beim größten und härtesten Tourenskirennen Österreich noch das i-Tüpfelchen eines perfekten Tages gewesen.
Paul Verbnjak jubelt über seinen Premierensieg bei der Mountain Attack 2025
© Mountain Attack/Wildbild
Rang 2 für Red Bull Marathon-Staffel
Red Bull Staffel: Markus Kröll & die Innerhofer-Twins Hans-Peter und Manuel
© Mountain Attack/Wildbild
Während Paul Verbnjak die sechs Gipfel und 3.010 Höhenmeter allein absolvierte, fand parallel zum Einzelrennen auch eine Marathon-Staffel statt. Berglauf-Legende Markus Kröll und die Innerhofer-Brüder Hans-Peter sowie Manuel bildeten ein Team und kämpften bis zum Schluss um den Sieg. Am Ende fehlten mit einer starken Zeit von 2:34:48 nur 33 Sekunden auf die "Brixental Connection". Dennoch war der Jubel bei der Red Bull Staffel im Ziel groß – bewegten sich die Berglauf- und Trailrunning-Experten doch auf ungewohntem Terrain.