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The Chase: Die Geschichte von Giorgio Moroder in 10 Songs
Giorgio Moroder hat mit seinen Songs nicht nur den Sound der Disco neu erfunden und eine Generation geprägt sondern auch die elektronische Musik revolutioniert. Hier sind seine 10 wichtigsten Songs.
Vom Schlagerstar zum Godfather of Disco: Giorgio Moroder begann seine musikalische Karriere mit einer Gitarre in den Urlaubsresorts seiner Heimat Südtirol und als Bassist bei einer Tanzmusik-Band in der Schweiz. Der wirkliche Startschuss einer beispiellosen Karriere kam aber erste ein paar Jahre später, als Moroder noch einmal das Instrument wechselte und den Synthesizer für sich entdeckte – damit eroberte er zuerst die Disco, danach Hollywood, und schließlich die ganze Welt.
Vom Musiker ins Musicland
Die Beschäftigung als Musiker war für Giorgio Moroder nicht genug: Nach seinen Anfängen auf der Bühne wollte er sich als Komponist versuchen und zog zuerst nach Berlin und kurz darauf nach München, wo er sein legendäres Musicland Studio aufbaute. Dort nahmen Größen wie die Rolling Stones und Led Zeppelin Alben auf, dort lernte er Donna Summer kennen, dort begann seine wirkliche Karriere – und dort beginnt auch dieses Porträt, das die Geschichte von Giorgio Moroder in 10 Songs erzählt.
1. Giorgio Moroder – Looky, Looky (1969)
“Looky, Looky” war einer der ersten Hits von Giorgio Moroder, der noch zur Bubblegum-Zeit gehört: In diesem Song hört man den Einfluss von Schlager und die Nachwirkungen seiner Zeit als Musiker in einer Tanzband. Eine einfache Melodie, ein einfacher Songaufbau: Ein Hit braucht keine Komplexität – das gilt auch heute noch. Moroder selbst liebt den Song nach wie vor, sagt er. Fun Fact: Der markante “Ooh-ma-ma”-Part wurde von einem Freund von ihm eingesungen, der als Bezahlung statt Tantiemen lieber ein Steak haben wollte – wer hungrig arbeiten geht, trifft offensichtlich nicht die besten Entscheidungen.
2. Giorgio Moroder – Son of my Father (1972)
“Son of my Father” ist ein wichtiger Song in der Karriere von Giorgio Moroder, denn bei der Produktion verwendete er zum ersten Mal das Instrument, mit dem er schließlich die Musikgeschichte revolutionieren sollte: den Synthesizer. “Das war der erste Song, den ich mit einem Synthesizer gemacht habe, mit dem Big Moog. Ich glaube auch, dass es der erste Popsong überhaupt war, auf dem ein Synthesizer zu hören war,” sagt Moroder selbst in einem Interview bei der Red Bull Music Academy 2013.
3. Donna Summer – Love to Love You Baby (1975)
16 Minuten und 50 Sekunden. So lange dauert der Song, der die Karriere von Giorgio Moroder und Donna Summer in orgasmische Höhen katapultiert hat. Nach zwei kleineren Hits war “Love to Love You Baby” nicht weniger als eine Revolution: Es war einer der ersten Songs, der den Sound der Disco neu definiert hat und Donna Summers Stöhnen hat die BBC sogar dazu gebracht, den Song anfangs zu boykottieren – dennoch hatte die Single Platzierungen in den internationalen Charts. Funky, fresh und freizügig: In “Love to Love You Baby” vereinen sich bereits alle Elemente, die den Sound der Disco schließlich so populär werden ließen.
4. Giorgio Moroder – The Chase (1978)
Giorgio Moroder hat nicht nur den Sound der Disco revolutioniert, sondern sich auch kurz darauf in Hollywood verewigt. Bereits mit seinem ersten Soundtrack für den Film Midnight Express konnte Moroder die Academy von sich überzeugen und er gewann einen Oscar für die beste Filmmusik. Auch hier war Moroder einer der ersten Produzenten, der mit einem elektronischen Soundtrack neue Maßstäbe setzte. “The Chase” ist mittlerweile Kult und wurde in unzähligen Songs als Sample benutzt.
5. Giorgio Moroder – E=MC2 (1979)
Wer den Sound von Daft Punk kennt, wird vermutlich in Giorgio Moroders Song "E=MC2" und im dazugehörigen Album bekannte Elemente wiederfinden. Auch für dieses Album hat den Italiener sein Interesse an neuen technischen Möglichkeiten getrieben: Er wollte der erste Pop-Produzent sein, der ein Album gänzlich digital aufnimmt, was ihn im Endeffekt vor einige Schwierigkeiten gebracht hat:
Wir haben das ganze Album in zwei, drei Tagen aufgenommen, und es war unfassbar teuer. Ich habe pro Tag 10.000 Dollar für die Geräte und die Produktion bezahlt. Außerdem war das Schneiden unfassbar mühsam – ich habe erst nach ein paar Wochen das Endprodukt gehört, weil es so lange gedauert hat, die digitalen Daten zu rendern.
Im Endeffekt hat es sich gelohnt: Moroder ist heute nicht nur der Godfather of Disco, sondern er hat auch aktuelle Produzenten und Produktionsweisen nachhaltig beeinflusst.
6. Blondie – Call Me (1980)
Jerry Bruckheimer, der Produzent des Films American Gigolo hat sich an Giorgio Moroder gewendet, weil er noch einen Song für die Anfangssequenz des Films brauchte: einen Song, der antreibt und Rock und Pop miteinander verbindet, um Richard Gere im Film auf seiner Fahrt nach Hollywood zu begleiten. Giorgio Moroder setzte diese Aufgabe mit Debbie Harry und ihrer Band Blondie um – das Ergebnis war “Call Me”, was nicht nur der perfekte Soundtrack für den Film war, sondern schließlich auch zum größten Single-Hit von Blondie wurde.
7. David Bowie – Cat People (1983)
In den 1980er Jahren war Giorgio Moroder vermutlich der gefragteste Produzent der Welt und er arbeitete mit den größten Stars der Welt zusammen: Blondie, Bonnie Tyler, Freddie Mercury – und eben auch mit David Bowie, mit dem er gemeinsam den Song “Cat People” für den gleichnamigen Film produzierte. Bowie hat den Song schließlich sogar auf seinem Album “Let’s Dance” veröffentlicht und auf seiner Serious Moonlight Tour live gespielt – begleitet von Stevie Ray Vaughan auf der Gitarre. Auch heute wird “Cat People” noch als Filmmusik verwendet – zum Beispiel von Quentin Tarantino zuletzt im Film “Inglorious Basterds”.
8. Philip Oakey & Giorgio Moroder – Together in Electric Dreams (1984)
“Together in Electric Dreams” war eigentlich als Zusammenarbeit von Philip Oakey von der Band The Human League und Giorgio Moroder für den Film Electric Dreams geplant – der Song war aber schließlich so ein großer kommerzieller Erfolg, dass Moroder und Oakey ihn auf ihrem gemeinsamen Album, das ein Jahr später releast wurde, veröffentlichten. Auch wenn der Song der einzige kommerzielle Erfolg blieb, den diese Zusammenarbeit hervorbrachte: “Together in Electric Dreams” ist ein Track für die Ewigkeit.
9. Berlin – Take My Breath Away (1986)
Wenn es einen Film gibt, den in den 80er Jahren jeder gesehen haben muss, dann ist das Top Gun: Der Film machte nicht nur Tom Cruise zum Sexsymbol und zur Stilikone eines Jahrzehnts, sondern Moroder noch ein weiteres Mal zu einem Oscar- und Golden-Globe-Preisträger, und zwar mit dem Song “Take My Breath Away”, den er gemeinsam mit der Band Berlin umsetzte. Neben dem zweiten Hit aus Top Gun, “Danger Zone” von Kenny Loggins, der ebenfalls von Moroder geschrieben und produziert wurde, war “Take My Breath Away” der Soundtrack für die emotionalen Szenen des Films.
10. Daft Punk – Giorgio By Moroder (2013)
Nach seiner steilen Karriere in den 70er und 80er Jahren verlagerte Giorgio Moroder seine Aktivitäten auf andere Bereiche: Er arbeitete an einem Sportwagen, wollte einen Cognac auf den Markt bringen und versuchte sich in der bildenden Kunst. Das veränderte sich im Jahr 2013 aber sehr schnell wieder: “Als das Daft Punk Album (Random Access Memories, Anm.) herauskam, auf dem ich einen Song habe, wurden meine Tage wieder sehr verrückt: Interviews, Arbeitsangebote, Managementanfragen – es hörte nicht mehr auf,” beschrieb Moroder seinen Rückzug aus der Frühpension.
Red Bull Music presents Giorgio Moroder
Seit 2013 ist der Name Giorgio Moroder also wieder mehr als ein Referenzpunkt aus der Vergangenheit. Der italienische Produzent spielt DJ-Sets, hat 2015 ein neues Soloalbum releast und geht 2019 zum ersten Mal auf Live-Tour, wo er begleitet von einer Band und mit einer spektakulären Bühnenshow seine größten Hits noch einmal auf die Bühne bringt. Red Bull Music presents Giorgio Moroder holt die Ikone im Zuge dieser Tour auch nach Österreich!
Am 14. Mai 2019 wird die italienische Ikone bei Red Bull Music presents Giorgio Moroder im Wiener Gasometer für eine Nacht das Gefühl und den Vibe der 80er Jahre aufleben lassen und mit seinen größten Hits beweisen, dass seine Songs kein bisschen gealtert sind, sondern größer sind als der Zeitgeist.
Offizieller Mobilitätspartner: Suzuki
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