Motorbike Enduro
Red Bull Romaniacs? Go for it!
XCC-Europameisterin Anna-Larissa Redinger hat die härteste Hard Enduro Rallye im Visier – Red Bull Romaniacs. Was treibt die 24jährige an, sich über Tage zu quälen? Das verrät sie in ihrem Blog #1.
Hallo liebe Enduro-Fans,
ich hatte bereits 2015 das Vergnügen einen Blog rund um das Red Bull Hare Scramble und seine Teilnehmer zu schreiben. Damals habe ich mir fest vorgenommen selbst einmal am Erzbergrodeo teilzunehmen, nicht als Zuschauerin, sondern als Fahrerin. Heute, fast genau zwei Jahre später, kann ich auf eine zwar noch kurze aber dennoch erfolgreiche Enduro-Karriere zurückblicken.
Vergangenes Jahr durfte ich meinen bisher größten Erfolg feiern >> European Cross Country Champion. Wenn ich heute darüber nachdenke scheint es oft noch immer ein bisschen unreal. Ich habe 2014 mit dem Enduro-Sport begonnen, dass ich irgendwann einmal an einem Rennen teilnehme und dabei vielleicht sogar noch gewinne, schien für mich zu dieser Zeit noch sehr unrealistisch!
+++ Von 15. – 18. Juni lädt der Erzberg zu seinem berühmt-berüchtigten Rodeo. Das Red Bull Hare Scramble als finaler Höhepunkt am Sonntag gibt es bei Red Bull TV live und in Farbe. Hier geht es direkt zum Stream. +++
Anna-Larissa Redinger
© DieterSchaufler
Für 2017 habe ich mir ein neues Ziel gesetzt und das heißt Red Bull Romaniacs (25. – 29. Juli). In den vergangenen zwei Jahren habe ich viel über mich und meine Stärken aber auch Schwächen beim Endurofahren gelernt. Ich bin keine Sprinterin, bei kurzen Distanzen fällt es mir einfach schwer richtig zu pushen. Was ich aber richtig gut kann, ist mir meine Energie einzuteilen! Dauert ein Rennen mehrerer Stunden oder vielleicht sogar mehrere Tage, dann funktioniere ich am besten. Ich finde einen Rhythmus, fokussiere mich auf mein Ziel, auch wenn es noch einige Stunden oder Kilometer entfernt ist, und habe richtig Spaß dabei. Mit der Erkenntnis, dass mir lange Distanzen einfach besser liegen, habe ich natürlich versucht, mich renntechnisch in diese Richtung zu bewegen.
So kam es, dass ich in diesem Jahr schon an einem klassischen 2-Tages Enduro im Rahmen der österreichischen Staatsmeisterschaft teilgenommen habe und zusätzlich noch an einer zweitägigen Enduro Rally in Kroatien, die konnte ich sogar gewinnen! Die Teilnahme an einer der härtesten Hard Enduro Rallyes der Welt schwebte mir ab und zu schon im Kopf herum, allerdings war ich mir nie richtig sicher. Ich meine, ich startete vor kurzem in meine vierte Saison als Enduro Fahrerin, ich fühle mich eigentlich wie ein kompletter Rookie und kann mit der Erfahrung einer Veronika Dallhammer oder Christine Wiesner nicht einmal annähernd mithalten.
Erblich vorbelastet: Hier die Mama...
© Anna-Larissa
... der Papa ...
© Anna-Larissa
... und auch der Opa!
© Anna-Larissa
Anna-Larissa: Benzinschwester von Kindesbeinen an
© Anna-Larissa
Ein Start bei den Red Bull Romaniacs? Vielleicht warte ich damit lieber noch ein paar Jahre... Tja, daraus wurde dann aber doch nichts. Denn im Sommer 2016 hatte ich Besuch von niemand Geringerem als Alfredo Gomez. Er war zu diesem Zeitpunkt in Mattighofen bei KTM und ich hatte die Ehre, ihn auf eine „Brettljausn“ auf meine Terrasse einzuladen. Wir haben damals viel über die Hard Enduro-Rennen geredet und über seine Ziele, wie er sich vorbereitet und unsere Bikes philosophiert. Ich habe ihm kurz von meinem Gedanken erzählt, einmal bei den Red Bull Romaniacs teilnehmen zu wollen, und er meinte einfach nur: GO FOR IT! Probiere es einfach! Mit den Hard Enduro Rennen ist es auch nicht immer so einfach, der Aufwand ist riesig, lieber zu früh also zu spät!
Ab diesem Moment habe ich begonnen wirklich ernsthaft über eine Teilnahme zu grübeln und eine Woche später fand ich mich dann auf der Website www.redbullromaniacs.com wieder. Ich habe mich einfach angemeldet!
So, nun hab’ ich mein Projekt für 2017. Wie es mir dabei geht und wie die ganzen Vorbereitungen laufen, dürft ihr hier mit meinen Blogs mitverfolgen!
Ich melde mich demnächst wieder, bis dahin viel Spaß am Bike!
Eure Larissa