Artwork aus The Finals
© Embark Studios
Gaming

The Finals: Multiplayer-Shooter auf dem Weg zum Esports-Olymp?

Gehypt, geliebt, vergessen, aus der Asche aufgestiegen: Der Multiplayer-Shooter The Finals ist absolut einzigartig. Und findet Ende 2025 endliche seine Krönung im Esports.
Autor: Phil Briel
5 min readPublished on
Shooter wie CS2, Valorant oder Rainbow Six Siege gehören zu den beliebtesten Multiplayer-Spielen schlechthin und das schon seit über 25 Jahren. Doch auch im Esports nimmt das Genre einen wichtigen Platz ein. Mit Events wie Red Bull Home Ground in Valorant oder der IEM in CS:GO begeistern die Games Millionen von Zuschauer:innen vor Ort und im Stream und belohnen die Teams mit riesigen Preisgeldern. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung könnte The Finals der nächste große Name im Bereich der Esports-Shooter sein - doch der Weg dahin war beschwerlich und lang.

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The Finals: Ein langer Weg an nach oben

Wir schreiben das Jahr 2022. Ein bis dato unbekannter Multiplayer-Shooter namens The Finals ist in der offenen Beta spielbar. Und macht trotz einiger Performance-Probleme mit seinem einzigartigen Gameplay sofort auf sich aufmerksam. Fans und Kritiker feiern das Game für seine Innovationen.
Denn um gegen die gestandenen Größen des Genres bestehen zu können braucht es frische Ideen. Diese bringt der Titel der schwedischen Embark Studios zweifellos mit. Was den Titel so besonders macht? Die Umgebungen im Spiel sind nahezu vollständig zerstörbar. Deckungen bieten nur so lang Schutz, bis diese mit Granaten, Vorschlaghämmern und anderen Geräten in Schutt und Asche gelegt werden.
Screenshot aus The Finals

Die Maps in The Finals sind vollständig zerstörbar

© Embark Studios

Warum die Treppe nehmen, um mehrstöckige Gebäude zu erklimmen, wenn man diese einfach mit wenigen Handgriffen dem Erdboden gleich machen kann? Das sieht nicht nur cool aus, sondern lässt sich auch als taktischer Vorteil nutzen, um beispielsweise Abkürzungen zu schaffen oder Zugänge durch Trümmerteile zu blockieren.
Im Gegensatz zu anderen Online-Shootern, in denen die Runden meist gleich ablaufen, ist The Finals unberechenbar. Jedes Match ist anders. Man weiß nie, ob die Umgebungen am Ende noch stehen oder ob man sich nur noch auf den Trümmern bewegt, wo einst riesige Casinos oder Bürokomplexe thronten.

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Schwindende Spielerzahlen trotz frischer Ideen

Das Konzept geht auf: Zum finalen Release von The Finals im Dezember 2023 haben rund 10 Millionen Spieler:innen das Free-to-Play-Spiel ausprobiert. Am Erscheinungstag waren allein auf Steam rund 250.000 Spielerinnen und Spieler gleichzeitig aktiv. Auf Xbox- und PlayStation-Konsolen geht der Titel durch die Decke.
Der Hype sollte aber nicht lange anhalten. Bereits ein Jahr später, im Dezember 2024, sinken die Zahlen auf Steam auf rund 24.000 Spieler:innen gleichzeitig. Und das, obwohl das Entwickler-Team das Game in abwechslungsreichen Seasons stetig um neue Inhalte und frische Ideen erweitert.
Screenshot aus The Finals zeigt die Map 'Las Vegas Stadium'

In jeder Season kommt eine neue Map hinzu.

© Embark Studios

Jede Saison, die sich in The Finals über drei Monate erstreckt, bringt nicht nur eine neue (oder überarbeitete) Map mit sich, sondern auch neue kosmetische Iteams, Waffen, Gadgets und Ingame-Events.
In der aktuellen Saison 7, die im Juni 2025 gestartet ist, kamen beispielsweise ein neuer Breach Drill, eine Heilpistole und eine Heilkugel frisch dazu. In der vorherigen Saison führte das Game neue Visiere für das umfangreiche Arsenal ein.
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Worum geht's in The Finals

Doch nicht nur die Zerstörung, sondern das auch das Grundkonzept macht The Finals so einzigartig. Das Spiel bildet in ferner Zukunft eine actiongeladene Spielshow ab, in der (je nach Modus) vier Teams mit maximal drei Spieler:innen in der Virtuellen Realität gegeneinander antreten.
Dieser Twist erlaubt es den Entwickler:innen, ihrer Kreativität freien Raum zu lassen. Egal, ob im futuristischen Las Vegas, im Kyoto des Jahres 1568 oder einer neonfarbenen Hacker-Arena samt Glitches und (beabsichtigter) Bugs. Jede Karte ist anders und sorgt für ein frisches Gefühl.
Screenshot aus The Finals zeigt eine Cashout-Station auf der Karte Las Vegas.

Wer mehr Cashout einzahlt, gewinnt die Runde.

© Embark Studios

Der Haupt-Spielmodus von The Finals hört auf den Namen Cashout. Drei Teams kämpfen hier darum, einen zufällig auf der Karte spawnenden Tresor zu sichern und in die Cashout-Station zu bringen. Ähnlich wie in CS2 muss dieser an den Spots beschützt werden, bis der Cashout für das eigene Team gesichert ist. Am Ende gewinnt das Team, das den meisten Zaster auf dem Konto hat.
Simpel und genial, denn alle Teams sind gleichzeitig Angreifer und Verteidiger. Hier steht das Zusammenspiel im Fokus. Die K/D ist nebensächlich, denn man kann auch ohne einen einzigen Kill die Runde gewinnen.
Hinzu kommen andere Spielmodi wie Team-Deathmatch oder Power Shift, bei dem es gilt, eine riesige Plattform durch die Arena zu einem Zielpunkt zu bewegen.
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Perfektes Balancing

Hinzu kommt das absolut perfekte Balancing von Klassen und Waffen. In The Finals stehen euch drei Klassen zur Wahl:
  • Leicht: 150 HP, dafür schnell und wendig
  • Mittel: 250 HP, ausgeglichen, viele Support-Fähigkeiten
  • Schwer: 350 HP, langsam, Fokus auf Zerstörung, Tank und Nahkampf
Screenshot aus The Finals zeigt die drei Klassen in einem dunklen Raum.

Drei Klassen gibt's im Game. Jede hat ihre eigenen Aufgaben.

© Embark Studios

Jede der Klassen kommt dabei mit eigenen Spezialisierungen, Waffen und Gadgets daher. So kann sich die leichte Klasse beispielsweise kurzzeitig unsichtbar machen oder mit einem Greifhaken Hindernisse überwinden, während der Schwere ein Schutzschild mitbringt (Gibraltar aus Apex Legends lässt grüßen) und mit dem Vorschlaghammer in Windeseile ganze Gebäude in Schutt und Asche legt.
Auch das Arsenal ist dabei perfekt ausbalanciert. Es gibt nicht die eine Waffe oder das eine Gadget das übermächtig ist. Theoretisch kann jedes Loadout zum Sieg führen.
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The Finals goes Dremhack 2025

Trotz dieser frischen Ideen spielte The Finals im Esports bislang keine allzu große Rolle. Das sollte sich im Jahr 2025 aber endlich ändern, denn wie das Entwickler-Team kürzlich verraten hat, wird der Shooter Teil der DreamHack Stockholm 2025 sein, die vom 28. bis 29. November 2025 in der schwedischen Hauptstadt abgehalten wird.
Screenshot aus The Finals

The Finals bekommt in 2025 sein erstes Major-Turnier.

© Embark Studios

Es ist das erste Major-Turnier in der Geschichte des Games. Preisgeld: 100.000 US-Dollar, um das die 16 besten Teams aus der ganzen Welt kämpfen werden. Die offene Qualifikation dazu wird im September 2025 starten, wobei die Top-Teams aus den Regionen Nordamerika, EMEA und APAC in die geschlossenen Qualifier einziehen.
Damit das möglich ist, haben die Entwickler:innen The Finals in Season 6 Esports-tauglich gemacht. Mit neuen Optionen für private Matches, einem Zuschauer-Modus und vielen weiteren Veränderungen.
Vielleicht bekommt The Finals damit endlich die Aufmerksamkeit, die das Game verdient hat. Denn das Spielkonzept bleibt weiterhin einzigartig auf dem Shooter-Markt und begeistert die treue Fanbase, die jetzt schon fast zwei Jahre lang dabei ist.

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