Arch beim Highspeed-Slalom am Tauernwindpark.
© Philip Platzer / Red Bull Content Pool
Air Race

Hannes Arch: Windpark-Slalom bei Tempo 300

Mit dem spektakulären Slalomflug holt sich Arch Motivation für das kommende Red Bull Air Race Rennen
Autor: Henner Thies
2 min readveröffentlicht am
Arch beim Highspeed-Slalom am Tauernwindpark.

Arch beim Highspeed-Slalom am Tauernwindpark.

© Philip Platzer / Red Bull Content Pool

„Bei Tempo 300 wird selbst der größte Windpark eng“ – das ist nur eine Erkenntnis, die Hannes Arch uns von seinem heiß ersehnten Slalomflug durch den Tauernwindpark mit zurückgebracht hat.
Eine weitere Regel lautet: „Windräder verzeihen im Gegensatz zu Pylonen keine Fehler“. Soll heißen: Eine Windparkrallye verlangt neben Respekt und höchster Konzentration beinharte Vorbereitung und Flugfähigkeiten vom anderen Stern. Weil Hannes Arch all das mitbringt, konnte er sich seinen Traum vom Windparkslalom in Oberzeiring erfüllen.

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Dieser Slalomflug hat es in sich! Vor dem Red Bull Air Race in Spielberg, wo Hannes Arch am 23./24. April sein Heimrennen bestritt und zu Platz 2 flog, hat sich der Steirer einen lang gehegten Traum erfüllt: Nur wenige Kilometer von seiner Heimat entfernt ist der 48-Jährige im Slalom durch den Tauernwindpark geflogen, den mit 1.900 Metern höchstgelegenen Windpark Österreichs.
„Vom ersten Moment, in dem ich mir gedacht habe, es wäre cool, wenn ich da mal durchfliegen könnte, bis zu dem Moment, in dem mir die zuständige Behörde das Go gegeben hat, sind viele Monate vergangen“, erzählt Arch. Schlussendlich brachten ihm die Zuständigen das Vertrauen entgegen, das er brauchte, um die Genehmigung für sein Abenteuer zu bekommen: „Die wussten, dass ich solche Dinge nur mache, wenn sie zu 100% sicher sind“, so Arch.
Den Segen der Behörden und Windparkbetreiber im Gepäck tut Hannes Arch, was vor ihm wohl noch kein Pilot auf der Welt gewagt hat: mit einem Rennflugzeug und 300 km/h durch einen 14 Windräder zählenden Windpark fliegen. „Ich weiß nicht, ob schon einmal ein Pilot etwas Vergleichbares gemacht hat“, freut sich Arch im Anschluss an seine gelungene Windparkrallye. „Ich bin jedenfalls super happy, dass ich diese Erfahrung machen durfte.“
Dass der Slalom-Spaß in 1.900 Metern Höhe durchaus ernste Seiten hat, daran lässt Österreichs Red Bull Air Race Ass keinen Zweifel: „Du musst Red Bull Air Race Pilot sein, um dir derartige Manöver überhaupt vorstellen zu können“, so Arch. „Zudem musst du dir klar machen: Windräder sind keine Pylonen und geben deshalb auch nicht nach! Respekt war bei diesem Projekt das Wichtigste. Das war auch für mich ein Abenteuer am Limit.“