Bereits seit 20 Jahren können Spieler:innen durch Azeroth reisen
© Activision Blizzard
Games

Ikonische Momente aus 20 Jahren World of Warcraft

Bereits seit 20 Jahren tummeln sich Spieler:innen in World of Warcraft. Damals schuf der Titel das Genre der MMORPGs neu. Und seitdem sind einige Momente in den Köpfen der Fans hängen geblieben.
Autor: Matthias Regge (@PrinnyTonic)
6 min readPublished on
In der aktuellen Spieleindustrie dreht sich einiges um Live-Service-Games. Spiele, die dich dazu bringen wollen immer wieder einzuloggen und möglichst viel regelmäßige Zeit mit ihnen zu verbringen. MMORPGs waren schon immer die Könige und Königinnen dieser Spieleart. Und einer der größten Titel des Genres, World of Warcraft, feiert nun nicht nur den Release seines aktuellen Add-Ons, sondern auch bald seinen 20. Geburtstag. Wir blicken mit euch einmal zurück in die Vergangenheit und erinnern uns an die Momente innerhalb - und außerhalb - der Welt von Azeroth, die in unserem Gedächtnis geblieben sind.

16 Min

Die Rolle der Rollenspiele

Japanische Rollenspiele sind verantwortlich für einige der ikonischsten Melodien der Videospielgeschichte.

Spanisch

01

World of Warcraft erscheint (2004)

Mit seinem Release im Jahr 2004 hat World of Warcraft das Genre der MMORPGs neu definiert. Bis dahin galten Spiele dieser Art als relativ unzugänglich, komplex und waren vor allem für eine besonders investierte Spielerschaft reserviert. World of Warcraft ging einen anderen Weg: Ein einfacher Einstieg gepaart mit einer farbenfrohen Welt und zahlreichen Mechaniken, die Spieler:innen das Online-Leben leicht machen sollen.
So sah World of Warcraft zu seiner ersten Beta aus

So sah World of Warcraft zu seiner ersten Beta aus

© Activision Blizzard

Der Plan ging auf und der Titel entwickelte sich rasant zu einem Massenphänomen. Zahlreiche moderne Elemente anderer MMORPGs, die wir mittlerweile als absoluten Standard ansehen, wurden durch World of Warcraft eingeführt. Ein Zeichen dafür, wie wichtig der Release dieses Spiels für das gesamte Genre war.
02

Leeroy Jenkins (2005)

Gerade in den ersten 10 Jahren war die Pop-Kultur rund um World of Warcraft rapide am wachsen. Wir haben eine legendäre South Park-Episode zu dem Spiel erhalten, mit The Guild von Felicia Day wurde die erste Web-Serie kreiert und später gab es eine gesamte Video-Sparte rund um Musik-Videos, die sich ausschließlich mit Cover-Songs zum Thema World of Warcraft befassten.
Ein Video aus dem Jahr 2005 ist aber bis heute ein echter Internet-Klassiker. Die Rede ist natürlich von Leeroy Jenkins. In einem knapp 3-Minuten-langem Clip ist zu sehen, wie er durch einen unkoordinierten Ansturm seine komplette Gruppe aus Mitstreitern auslöscht. Alles während er die nun berühmten Worte ins Mikrofon schreit: “Let’s do this. LEEEEEROOOOOOY JENKINS!”
Nun ist bekannt, dass die Situation gestellt ist. Das tut seinem Pop-kulturellen Einschlag aber nicht weh. Bis heute ist der Leeroy Jenkins-Schrei ein Synonym für ungeplantes Vorpreschen. Blizzard selbst hat den Allianz-Helden mit einem Achievement in World of Warcraft verewigt und Karten mit seinem Charakter für das World of Warcraft Trading Card Game und Hearthstone veröffentlicht.
Die lebende Legende Leeroy Jenkins

Die lebende Legende Leeroy Jenkins

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03

Wie eine in-Game-Pandemie Charaktere erlegte (2005)

Zwischen dem 13. September und 8. Oktober fand im Jahr 2005 der “Corrupted Blood Incident”, auch die World of Warcraft-Pandemie genannt, statt. In dieser Zeit raffte eine der Debuff eines Bosses eine exorbitante Zahl an Charakteren auf sämtlichen Servern aus. Ein Umstand, der später von Virologen untersucht wurde, um besser zu verstehen, wie sich Krankheiten in der echten Welt verbreiten.
Diese Pandemie kostete viele Charakter-Leben

Diese Pandemie kostete viele Charakter-Leben

© Activision Blizzard

Auslöser war der angesprochene Debuff wurde von einem Boss im Raid-Dungeon Zul’Gurub auf Spieler verteilt und sorgt dafür, dass der infizierte Charakter massiv Schaden über Zeit erleidet und sich auf Spieler:innen in der Umgebung übertragen kann. Normalerweise war es nicht angedacht, dass dieser Schwächungszauber jemals die Arena des Kampfes verlassen sollte. Allerdings ist genau das passiert und ein Charakter hat den Debuff in die Hauptstadt seiner Fraktion getragen. Dort breitete er sich auf eine Vielzahl an Spieler:innen aus und wurde dadurch zu einer Pandemie, die erst dadurch gestoppt wurde, dass Blizzard einen Hotfix ausrollen musste.
04

Ein teurer Spektraltiger (2007)

Seltene Reittiere sind für viele Spieler:innen ein echter Grund zu prahlen. Und zu diesen zählt unter anderem der Spektraltiger. Diesen konnte man lediglich erhalten, indem man eine extrem seltene Karte des World of Warcraft Trading Card Games aus einem Booster gezogen hat, auf der ein Code zum Aufrubbeln gedruckt war.
Ein Spektraltiger ist ein Grund zum Angeben

Ein Spektraltiger ist ein Grund zum Angeben

© Activision Blizzard

Die Karte wurde in dem Set “Fires of Outland” gedruckt und hat bereits am Wochenende des Releases Preise von bis zu 1.000 Dollar im Verkauf erzielt. Mittlerweile ist es nicht ungewöhnlich, fast 5-stellige Beträge auf diversen Online-Plattformen für nicht eingelöste Spektraltiger-Codes zu finden.
05

Red Shirt Guy stellt wichtige Lore-Fragen (2010)

Mit der Zeit wurde die Geschichte von World of Warcraft natürlich immer komplexer. Diese wurde nicht nur in den fortlaufenden Erweiterungen des Spiels erzählt, sondern auch in diversen Romanen.
Ein Fan hat es sich auf der Blizzcon 2010 dann nicht nehmen lassen, das Design-Team auf ein Plothole hinzuweisen. Ein Charakter, der eigentlich im Rat der drei Hämmer sitzen sollte, war im Spiel nirgendwo zu finden. “Ist er nicht tot?”, war die Reaktion. Aber nein. Der Fan im roten Shirt hatte recht und der Fehler wurde später behoben.
Er wurde dann sogar in World of Warcraft als Figur mit dem Namen Wildhammer Fact Checker verewigt. Der Zwerg trägt sogar im Spiel das ikonische rote Hemd des langjährigen Fans.
Der "Red Shirt Guy" hat seinen eigenen NPC

Der "Red Shirt Guy" hat seinen eigenen NPC

© Activision Blizzard

06

Der Kataklysmus formt die Welt neu (2010)

Es ist selten, dass sich eine komplette Spielwelt neu erfindet. Aber genau das hat World of Warcraft mit seiner Erweiterung Cataclysm getan. Anstatt die Spieler:innen auf einen neuen Kontinent zu verfrachten oder in das Weltall zu schicken, wurde einfach die gesamte Umgebung des Basisspiels umgebaut.
Der Kataklysmus formte die Welt neu

Der Kataklysmus formte die Welt neu

© Activision Blizzard

Hintergrund war der Ausbruch des Drachen Todesschwinge. Da sein Gefängnis unter der Erdkruste aufgebrochen wurde, zogen Naturkatastrophen durch die Welt und modellierten komplette Gebiete um. Wo vorher Wüsten waren, blühten Oasen auf. Canyons wurden mit Wasser gefüllt und Sumpfgebiete trockengelegt. Für Fans eine grandiose Gelegenheit, bekannte Areale komplett neu zu erleben. Spannend: Spieler:innen die zu oder nach diesem Add-On dazugestoßen waren, konnten somit niemals die “alte” Spielwelt erleben. Zumindest nicht für die nächsten neun Jahre.
07

Der pazifistische Pandaren (2014)

Mit der Erweiterung Mists of Pandaria führte Blizzard das erste spielbare Volk ein, das sowohl Teil der Allianz, als auch der Horde sein konnte. Sollte man als Spieler:in einen Pandaren erstellen, muss man sich am Ende des Stadtgebiets dieses Volkes entscheiden, welcher Fraktion man sich anschließt.
Panderan sind friedliebend

Panderan sind friedliebend

© Samwise

Der Spieler mit dem Namen Doubleagent sah das aber anders. Er verweigerte diese Entscheidung. Damit war es ihm logischerweise auch nicht möglich, die respektive Quest abzuschließen und das Startgebiet zu verlassen. Sein Ziel war es dennoch, das damalige Maximal-Level von 90 zu erreichen. Da er natürlich keinen Zugriff auf weitere Spielinhalte wie Quests oder Dungeons hatte, blieb ihm nur eine Möglichkeit: Blumen pflücken.
Einzig durch Sammelberufe wie Bergbau und Kräutersammler verfolgte er also den Pfad des Pazifismus und erreichte auf diese Weise sein Ziel. Ein echter Pandaren-Rollenspiel-Moment.

5 Min

WoW World First: Rich Campbell meets Limit's Preheat: Part 1

World Of Warcraft caster Rich Campbell chats to Limit Guild Officer Preheat about his early experiences with the game.

08

World of Warcraft: Classic kehrt zurück (2019)

Lange haben Spieler:innen Blizzard angebettelt, dass sie gerne eine offizielle Möglichkeit hätten, das Basisspiel erneut erleben zu können. Und während die Antwort zu Beginn noch ein kühles “Ihr glaubt, dass ihr das wollt, aber ihr wollt das nicht wirklich.”, war, so feierte die Fangemeinde 2019 den Release von World of Warcraft: Classic.
Das Spiel schlug ein wie eine Bombe und begeisterte sowohl Spieler:innen, die seit Jahren Teil der aktuellen Version waren, sowie Veteranen, die für genau dieses Erlebnis zurückkehren, als auch komplett neue Spieler:innen. World of Warcraft: Classic war natürlich wesentlich simpler als die Retail-Version, aber genau das machte den Charme aus. Auch dass es durch den etwas höheren Schwierigkeitsgrad wieder das “Gemeinsam” und die Kommunikation zwischen den Spieler:innen gefördert hat, war für zahlreiche Wiederkehrer ein großer Pluspunkt.
09

WoW wird hardcore (2023)

Hardcore ist ein Spielmodus für Könner

Hardcore ist ein Spielmodus für Könner

© Activision Blizzard

World of Warcraft: Classic sollte noch einmal neues Leben eingehaucht bekommen, als mit WoW: Hardcore ein komplett neuer Spielmodus und großer Trend losgetreten wurde. Hier sorgt das Ableben des eigenen Charakters dafür, dass dieser komplett gelöscht wird und man einen neuen Helden erstellen muss. Das sorgt noch einmal für eine ganz andere Beziehung zum eigenen Recken und für komplett neue Strategien und herzensbrechende Momente.

Teil dieser Story

Diggin' in the Carts

Lernt die Frauen und Männer besser kennen, die für einige der ikonischsten Melodien im Videospielkosmos verantwortlich sind.

1 Staffel · 5 Folgen
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