F1
Wie viel Leistungsstärke haben die F1-Autos ?
Bevor wir die Monoposti in Spielberg auf dem Red Bull Ring in Aktion sehen, tauchen wir ein in die Motoren der F1 und ihre Pferdestärken.
In der ultraschnellen Welt der Formel 1 ist die Leistung das Herzstück der Performance. Wenn man die F1-Piloten in Aktion sieht, besonders bei einem Grand Prix, ist es tatsächlich die Leistung (das berühmte Horsepower, oder Pferdestärken), die die Autos und ihre Fahrer auf schwindelerregende Geschwindigkeiten bringt.
Max Verstappen im Getümmel in Las Vegas
© Getty Images
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Was ist Horsepower (Pferdestärke)?
Horsepower (abgekürzt hp) ist eine Masseinheit für die Leistung eines Motors. Der Begriff wurde vom Ingenieur James Watt geprägt, der sich von der Kraft inspirieren liess, die ein Pferd beim Ziehen einer Last aufbringen kann. Konkret entspricht 1 Pferdestärke der Leistung, die notwendig ist, um 75 Kilogramm in einer Sekunde über eine Strecke von einem Meter zu bewegen.
In der Formel 1 ist das Horsepower direkt mit der Geschwindigkeit und Beschleunigung eines Autos verbunden. Es beeinflusst die Rundenzeiten, das Überholen und hilft auch, den Luftwiderstand besser zu überwinden. Und in einem Sport, in dem jede Millisekunde zählt, macht das den entscheidenden Unterschied.
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Die Entwicklung der Leistung in der F1
Mit dem ständigen Streben nach einem Gleichgewicht zwischen Leistung, Effizienz und Nachhaltigkeit haben sich die Motorenreglemente im Laufe der Jahrzehnte stark verändert. In ihren Anfängen nutzte die F1 manchmal Motoren aus anderen Bereichen, wie etwa die Coventry-Climax-FPF-Wasserpumpenmotoren. Die meisten Monoposti waren jedoch mit Saugmotoren ausgestattet, wie etwa der Alfa Romeo 158, der 350 Pferdestärken leistete. Dieser Motor war so dominant, dass er in seinen ersten beiden Saisons alle Rennen bis auf eines gewann.
Max Verstappen in Austin, Texas
© Getty Images/Red Bull Content Pool
Dann, im Jahr 1967, kam der Cosworth DFV (Double Four Valve). Während seiner Einsatzzeit erzielte dieser 3-Liter-V8-Motor 155 Siege und 12 Meisterschaften. Mit seinen 400 Pferdestärken gilt er als der ikonischste Motor der F1-Geschichte und legte den Grundstein für spätere Turbomotoren, die mehr als 1’000 PS erreichen konnten.
Der Höhenflug der 1980er-Jahre (die Ära der 1’000-PS-Motoren) wurde aus Sicherheitsgründen gebremst. Die FIA setzte Beschränkungen durch, wodurch die Leistung auf 600 bis 700 PS sank. Im Jahr 1988 wurden Turbos verboten, und die F1 kehrte zu Saugmotoren zurück. Doch bereits 2005 überschritten diese Motoren wieder die Marke von 900 Pferdestärken.
Diese schrittweise Entwicklung führte mit der aktuellen Turbo-Hybrid-Ära zur Rückkehr der 1’000-PS-Marke. Seit 2014 unterliegen die Motoren einheitlichen technischen Vorgaben, die bis 2025 gelten. Im Jahr 2026 werden neue Antriebseinheiten eingeführt, ohne fossilen Kohlenstoff, mit ähnlicher Leistung, aber deutlich geringerem Verbrauch.
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Die modernen F1-Motoren
Heute werden die F1-Motoren von vier offiziellen Herstellern entwickelt (Ferrari, Honda, Mercedes, Renault) und sind wahre Meisterwerke hybrider Technologie. Jeder Monoposto wird von einer hochentwickelten Hybrideinheit angetrieben, die einen Verbrennungsmotor mit zwei Elektromotoren kombiniert.
Die aktuellen Motoren sind 1,6-Liter-V6-Turbos mit einem 90°-Winkel, einer Bohrung von 80 mm und einem Hub von 53 mm, ergänzt durch zwei elektrische Systeme: Der MGU-K liefert 160 Pferdestärken, indem er kinetische Energie zurückgewinnt, während der MGU-H die Energie aus dem Turbolader steuert. Der Verbrennungsmotor allein erzeugt etwa 840 PS, und zusammen mit der elektrischen Leistung erreicht das System die heutigen beeindruckenden Performance-Werte.
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Wie viel Leistung haben die aktuellen F1-Autos?
Der Oracle Red Bull Racing RB20 von 2024
© Getty Images/Red Bull Content Pool
Die Leistung der modernen F1-Autos zeugt von einem ständigen Streben nach maximaler Performance. Die Fahrzeuge erreichen rund 1’000 Pferdestärken, wobei dieser Wert je nach Team, Motordesign und -abstimmung leicht variiert.
Im normalen Einsatz liefern die Motoren etwa 850 PS, um die Energierückgewinnung zu optimieren. Doch während 33 Sekunden pro Runde im sogenannten „Boost“-Modus nutzen die Fahrer die volle Leistung von 1’000 PS. Und auch wenn 33 Sekunden wenig erscheinen – in der F1 ist das enorm.
Mercedes ist seit fast acht Jahren bekannt für seine schnellen und zuverlässigen Motoren und erreicht bis zu 1’015 bhp (brake horsepower), also die Leistung unter Berücksichtigung der Reibungsverluste.
Auch Ferrari und Honda verfügen über sehr konkurrenzfähige Motoren. Ferrari erreichte einen Spitzenwert von 1’030 PS, liefert jedoch meist etwa 970 PS. Honda kam 2021 fast an Mercedes heran und erreichte 1’014 PS. Renault hat ebenfalls bedeutende Fortschritte gemacht und eine Leistung von mindestens 1’000 PS erzielt.
Diese Kombination aus Verbrennungsmotor und elektrischen Systemen ermöglicht solche Spitzenwerte und macht jeden Grand Prix zu einer Demonstration modernster Spitzentechnologie.
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Wie erreichen die Teams solche Leistungen ?
Solch ein Leistungsniveau zu erreichen, basiert auf einer Kombination aus fortschrittlicher Technologie und präziser Ingenieurskunst. Die Aerodynamik spielt eine Schlüsselrolle, um den Luftwiderstand zu verringern und den Abtrieb zu erhöhen, was stabile Höchstgeschwindigkeiten ermöglicht. Auch die Energieeffizienz ist entscheidend, da die Hybridmotoren maximale Performance bei minimalem Verbrauch liefern müssen.
Die Steuerelektronik regelt präzise das Zusammenspiel zwischen Verbrennungs- und Elektromotor, um eine optimale Leistungsverteilung zu gewährleisten und gleichzeitig Energie zurückzugewinnen, die sonst verloren ginge. Das Ergebnis: mehr Effizienz, mehr Geschwindigkeit.
Liam Lawson auf der Strecke beim Grossen Preis von Brasilien
© Getty Images/Red Bull Content Pool
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Welchen Einfluss hat die Leistung auf die Renn-Performance ?
Die Motorleistung ist einer der entscheidendsten Faktoren auf der Strecke. Je höher sie ist, desto schneller beschleunigt das Auto und erreicht hohe Geschwindigkeiten auf den Geraden. In einem Sport, in dem alles über Zehntel- oder sogar Tausendstelsekunden entschieden wird, ist sie oft der Schlüssel zum Sieg.
Natürlich spielen auch die Aerodynamik, die Teamstrategie und das Talent des Fahrers eine zentrale Rolle, doch die Motorleistung bleibt ein Grundpfeiler für Spitzenperformance.
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Letzte Runde: Was Leistung in der F1 wirklich bedeutet
In der Formel 1 ist Leistung mehr als nur eine Zahl, sie steht für Geschwindigkeit, Ingenieurskunst und den ständigen Drang nach Perfektion. Von den damaligen Saugmotoren bis zu den heutigen Hybridsystemen war die Geschichte der F1 stets ein Rennen um absolute Spitzenleistung.
Und die Zukunft verspricht noch mehr: stärkere, sauberere und intelligentere Motoren. Auf jeder Rennstrecke zeigt uns die Leistung der F1-Boliden, warum dieser Sport weiterhin die Spitze des automobilen Ingenieurwesens darstellt.
Um diese Motoren in Aktion zu sehen: Dieses Wochenende beim Grossen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring.