Richard Permin fährt und dreht schon seit acht Wintern in Alaska. Inzwischen zählt er zu den wenigen Big-Mountain-Ridern, die dort mit den Bergkämmen und dem Slough zurechtkommen. Der französische Skifahrer hat für MSP vor der Kamera gestanden und große Erfahrung mit diesem besonderen Terrain. Er bezeichnet den Ort als „traumhaften Ort für Big-Mountain-Rider, ohne Zweifel“.
Im Rahmen unserer Artikelreihe über Alaska wollten wir von Richard Näheres über die Dreharbeiten in AK erfahren.
Wie würdest du deine Skierfahrungen in Alaska zusammenfassen?
Radikal, schnell und effizient. Das Gebiet ist genauso steil wie die Alpen, nur dass der feuchte Pazifikschnee an den Hängen klebt und deutlich stabiler ist. Dadurch können wir an Orten fahren, von denen wir in Europa nicht mal träumen würden. Dort wären sie zu riskant.
Zu den Besonderheiten am Skifahren in Alaska zählt der Slough, eine Oberflächenlawine aus leichtem, flockigem Schnee. Wie geht man damit um?
Du lernst, deine Line diagonal zu ziehen, so dass du den Slough, der durch deine vorherigen Turns ausgelöst wurde, nie überquerst. Ich habe den Slough einmal erwischt, und die Wirkung erinnert an schnell strömendes Wasser – es reißt dir die Beine weg und macht dich blind.
Warum gefällt dir Alaska so gut?
Es ist ein Terrain, in dem ich aufs Ganze gehen kann… und dabei relativ sicher bin (Hinweis der Redaktion: Werft einen Blick auf seinen Auftritt in „Superheroes of Stoke“!). Ich wurde zum Beispiel mal von einer Lawine erwischt und war schon fünfzehn Minuten später im Krankenhaus. Wenn ich in Alaska für MSP auf Skiern stehe, bin ich von Guides umgeben, die mich im Blick behalten, und der Hubschrauber ist ebenfalls startklar. Im Powder von Alaska fühle ich mich ziemlich sicher… abgesehen von meinen ersten zwei oder drei Jahren als verängstigter Rookie!
Was ist dein Lieblingsort in Alaska?
Eindeutig Tordrillo. Ich empfinde Ehrfurcht, wenn ich über die endlosen Gipfel und Gletscher hinweg fliege. Das Gebiet liegt nördlich von Anchorage, und wir sind dort völlig allein. Dort wurde auch der bildgewaltige erste Teil des Travis-Rice-Films „Art of Flight“ gedreht. Wenn ich ankomme und begreife, dass wir den gesamten Berg für uns allein haben, ist das jedes Mal ein unglaubliches Gefühl.
Alaska ist kein einfacher Ort – es ist teuer, und das Wetter gehorcht keinen Regeln.
Absolut. Ich musste mal fast vier Monate warten, um vier Drehtage unterzukriegen. Wenn die Sonne rauskommt, sollte man deshalb unbedingt startklar sein! Wir spielen in der Hütte gerne Karten und Schach. Der Ort ist nur per Flugzeug zu erreichen, Nachtleben kann man also vergessen! Zudem betätigen wir uns häufig sportlich, um fit zu bleiben. Ein anderes Mal war das Wetter bei unserer Ankunft perfekt. Wir haben fünf volle Drehtage absolviert und sind wieder abgereist. Man weiß es nie – das ist das Schöne an Alaska! Wenn man sich pro Jahr nur ein Ziel aussucht, würde ich mich definitiv für Alaska entscheiden.
Unten seht ihr Richard Permin in „Superheroes of Stoke”!
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