Wintersports
Maxime Chabloz will die Krone verteidigen. Der amtierende Weltmeister startet an diesem Wochenende in Baqueira Beret, in den katalanischen Pyrenäen, wieder bei der Freeride World Tour (FWT). Im "Relax-Modus" geht er seinen zweiten Winter in der Elite seiner Disziplin an, auch wenn er weiss, dass es nicht einfach sein wird, die Erfolge des letzten Winters zu wiederholen. "Die letzte Saison war aussergewöhnlich. Alles lief nach Plan, serviert auf einem Tablett". Das Schwierigste sei immer, die Leistung zu bestätigen. "Dieser Winter wird schwieriger", versichert er. "Es kommen viele junge Athleten mit viel Talent dazu und einige erfahrene Rider kehren zurück."
Der Gewinn des Weltmeistertitels im letzten Winter hat natürlich die Wahrnehmung der Konkurrenten und Verfolger gegenüber dem 21-jährigen Chabloz verändert, der zwar als Wunderkind galt, aber nicht unbedingt so schnell eingeschätzt wurde. "Die Leute erwarten natürlich, dass ich wieder grosse Leistungen erbringe. Aber ich bin nicht der einzige Favorit", sagt der Nidwaldner.
"Andere Athleten haben vielleicht mehr Druck, aber es ist klar, dass es für mich die Angst gibt, mich nicht für die Finals in Fieberbrunn und vor allem in Verbier zu qualifizieren." Um dies zu erreichen, muss Maxime Chabloz nach den ersten drei Etappen der FWT (in Baqueira Beret, Ordino-Arcalís und Kicking Horse Golden), an deren Ende die beiden besten Ergebnisse gewertet werden, in den Top 11 der Gesamtwertung platziert sein. "Ich werde es vermeiden, sofort mit gesenktem Kopf zu starten und jedes Risiko einzugehen, mit der Möglichkeit zu stürzen. Ich möchte ein oder zwei Ergebnisse sichern und mich dann steigern."
Es ist also ein gemischtes Gefühl, das den talentierten Skifahrer am Vorabend seines Starts auf den unberührten Hängen der Tour antreibt. Der Mann, der auch beim Kitesurf-Weltcup glänzt, möchte bei den Rennen triumphieren, die er im letzten Jahr nicht gewinnen konnte: Baqueira Beret, das erste Rennen des Winters, und Fieberbrunn.
Der Traum vom perfekten 100-Punkte-Lauf
Um sich optimal auf die Verteidigung seines Titels vorzubereiten, verliess Maxime Chabloz im Januar die Schweiz und den Regen. Richtung Alta in Utah, wo er zehn Tage lang mit seinem amerikanischen Tour-Kumpel Andrew Pollard trainierte. "Wir hatten aussergewöhnliche Bedingungen. Die Einheimischen sagten, dass sie seit 30 Jahren nicht mehr so viel Schnee gesehen hätten. Ich bin in letzter Minute losgefahren und es hat sich absolut gelohnt", so der Weltmeister, der am vergangenen Wochenende erneut am Nendaz Backcountry Invitational teilgenommen hat, wo er unter anderem mit einem dreifachen Backflip auf dem Podium landete. "Ich habe viel trainiert bin jetzt bereit."
Ein zweites Jahr in Folge Weltmeister zu werden, ist für den Beckenrieder jedoch keine Pflicht: "Ich will Spass haben und mein Image im Freeride weiter pflegen. Die meisten Weltmeistertitel zu gewinnen, ist kein Traum an sich". Sein ultimatives Ziel wäre es jedoch, ein "Perfect" zu erreichen. "Es wäre unglaublich, wenn ich eines Tages den 100-Punkte-Run schaffen würde."
Vom Traum zur Wirklichkeit: nur noch droppen.