Gaming
Minecraft wurde 2011 veröffentlicht, aber das Spiel hat sich seither keineswegs stehen geblieben. Wenn Gotaga und viele andere Spieler regelmässig zurückkehren, dann gerade deshalb. In den letzten 13 Jahren wurden unzählige Updates implementiert, und mit jedem einzelnen hat sich der Inhalt der Mojang-Software stetig weiterentwickelt. Die Smaragde und Händler kamen 2012 dazu, ein Jahr später folgte die Redstone, das Pendant zur Elektrizität… Danach gewannen die Meeresgründe zunehmend an Bedeutung, gefolgt von Bergen und Höhlen, und schliesslich vom Nether, einer eher «endgame»-Zone, die nicht für jeden angenehm ist. Minecraft befindet sich in einem permanenten Wandel - und das gilt umso mehr, da die riesige Spielergemeinschaft nicht tatenlos bleibt. Neben den offiziellen Updates sind zahlreiche Mods entstanden, welche das Spielerlebnis verbessern oder gar grundlegend verändern. Bäume, die automatisch umfallen, wenn man einen Block fällt, vereinfachte Lagerhaltung, ein Rucksack zum Mitnehmen - die Vielfalt ist riesig. Damit du den Überblick behältst, hier eine Liste der besten Mods, die 2024 für Minecraft erhältlich sind.
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Optifine - Unverzichtbar für bessere Grafik
Wenn du Minecraft schon spielst, kennst du Optifine wahrscheinlich schon. Es ist eines der meistgeladenen Programme in der Geschichte des Sandbox-Spiels. Warum? Weil es einfach zu bedienen ist und dein Spiel visuell aufwertet. Mit Optifine verwandelt sich das ursprünglich 2010 von einer einzelnen Person entwickelte Spiel - grafisch damals noch eingeschränkt - in ein einfach wunderschönes Erlebnis. Der würfelförmige Stil bleibt natürlich erhalten, doch Texturen, Beleuchtung, Spiegelungen und viele weitere Details werden deutlich verbessert. Zudem sorgt der Mod meist dafür, dass Minecraft flüssiger läuft, mit höheren und stabileren FPS (Bilder pro Sekunde). Ein absolutes Must-have.
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Biomes O’ Plenty - Für mehr ökologische Vielfalt
Biomes O’ Plenty bringt, wie der Name sagt, mehr Vielfalt in deine Welt. Ein Biome ist eine Region oder Zone in Videospielen. Ursprünglich bestand Minecraft nur aus grünen Ebenen. Heute gibt es etwa zwanzig verschiedene Biome (Savanne, Dschungel, Wüste, Felsen, Wiesen, Sumpf, Taiga etc.). Da Mods das Spiel oft erweitern, fügt Biomes O’ Plenty 75 einzigartige Biome mit eigener Vegetation, Blöcken, Materialien und mehr hinzu. Darunter Bayou, Lavendelfelder, Tropen, Vulkane und vieles mehr. Für Entdecker und Bauherren mit Ressourcenwunsch ein absolutes Muss.
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Iron Chests - Mehr Stauraum-Möglichkeiten
Obwohl Iron Chests ganz einfach ist, bringt es eine willkommene Tiefe ins Spiel. Nach vielen Stunden in Minecraft häufen sich die Truhen schnell, und es wird schwierig, stolz auf sein Haus zu bleiben. Zudem laufen wir oft endlos hin und her, wenn wir etwas craften wollen. Mit Iron Chests kannst du Truhen aus verschiedenen Materialien bauen, was deren Fassungsvermögen beeinflusst. Wie gewohnt folgen die Materialien dem Minecraft- System: Eisen, Gold, Diamant und so weiter. So kannst du ein riesiges Regal schaffen und gleichzeitig den Boden frei halten. Ideal, um deinen kreativen Geist zu befreien und dein Zuhause ganz nach deinen Vorstellungen zu gestalten.
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The Twilight Forest - Eine neue Dimension zum Erkunden
Hier hat das nichts mit Kristen Stewart und Robert Pattinson zu tun. Wir hätten gerne (oder auch nicht) ein Minecraft-Remake der Twilight-Saga gehabt, doch davon sind wir sehr, sehr weit entfernt. Mit The Twilight Forest erhalten Spieler Zugang zu einer ganz neuen, ziemlich fantastischen Zone, die voller neuer Charaktere und Gegner steckt. Dungeons, Bosskämpfe, Schätze… Dieser Mod fügt viele spannende Elemente für angehende Abenteurer wie auch für erfahrene Spieler hinzu. Achtung: Dieser Mod ist nicht mit Optifine kompatibel. Wenn du in diesem Wald von verbesserter Grafik profitieren möchtest, solltest du auf Embeddium und Oculus zurückgreifen (zum Beispiel).
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JourneyMap - Eine interaktive Karte zur Orientierung
Ursprünglich gab es in Minecraft keine richtige Karte. Um sich zu orientieren, nutzte die grosse Mehrheit der Spieler die Konsole, um die Koordinaten einzublenden. Ja genau - das bedeutete auch, dass man sich interessante Orte wie Dörfer, Diamantvorkommen oder Dungeons oft auf einem Zettel notierte. Klingt stark nach Gaming der 90er-Jahre für ein Spiel, das 2011 erschienen ist? Warten wir ab, bis du den Dorfbewohner nicht mehr findest, bei dem du deine Smaragde farmen kannst! Heutzutage kann man zwar eine Karte craften, aber deren Nutzen ist begrenzt - sie zeigen nur einen sehr kleinen Ausschnitt der Welt. Wenn du dich wie Ptolemäus fühlen und zum berühmten Kartografen aufsteigen willst, empfehlen wir dir JourneyMap. Damit kannst du deine Position in Echtzeit sehen, Markierungen setzen, zoomen, die Topographie anzeigen und viele weitere nützliche Funktionen nutzen.
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Tinkers’ Construct - Für individuell gestaltbare Werkzeuge
Tinkers’ Construct richtet sich an Spielerinnen und Spieler, die finden, dass es in Minecraft nicht genug Werkzeuge gibt. Zugegeben, solche Personen wirken vielleicht etwas verdächtig. Dennoch: Zusätzlicher Content ist immer willkommen (ausser, euer Festplattenspeicher ist voll - aber das ist ein anderes Thema). Mit diesem Mod könnt ihr neue Stationen bauen, die euch Zugang zu weiteren Werkzeugen und Materialien geben, um exakt das zu craften, was ihr braucht - und das könnt ihr dann auch noch nach Belieben anpassen. Allerdings bedeutet das auch, dass ihr jede einzelne Komponente eures gewünschten Werkzeugs zuerst herstellen müsst. Das Ergebnis ist beeindruckend, aber dieser Mod bringt enorm viel Inhalt mit sich und kann besonders am Anfang ziemlich überwältigend wirken.
Botania - Magie auf Pflanzenbasis
Für alle, die Mods mögen, die sich um Technologie und Automatisierung drehen, gehört Botania zu den Referenzen des Genres. Für Einsteiger: Mit solchen Mods lassen sich autonome Systeme erstellen, die einem den Alltag im Spiel erleichtern - z. B. beim automatischen Ernten von Weizen oder dem Einsammeln von Eiern, die eure Hühner legen. Das Besondere an Botania: Der Fokus liegt stark auf Natur und Pflanzen, wobei das Konzept von Mana eingeführt wird, das als Energiequelle dient. Wer keine Lust auf Kabelsalat und Redstone-Spuren hat - und vielleicht sogar ein Gandalf-Skin trägt - für den ist dieser Mod genau richtig.
Hinweis: Damit Botania korrekt funktioniert, benötigt ihr zusätzlich die Mods Patchouli und Curios.
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Thaumcraft - Die Kunst der Magie und Alchemie
Falls du mit bestimmten religiösen Begriffen nicht vertraut bist: Thaumaturgie bezeichnet das Wirken von Wundern. Aber vergiss hier Wasser, Wein oder übers Wasser laufen. In Minecraft bringt dir Thaumcraft eine völlig neue, umfangreiche Spielmechanik: Magie. Zauberstäbe, Aspekte, Zaubersprüche, Auren… es gibt eine Menge zu entdecken - und das steigert die Spielzeit erneut beträchtlich. Ein fantastischer Mod für alle, in denen ein kleiner Harry-Potter-Fan schlummert.
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Galacticraft - Erforsche das Weltall und errichte Basen
Es musste ja so kommen: Nachdem man in Minecraft bereits riesige Welten von der Bedrock-Schicht bis zu den höchsten Gipfeln erkundet hat, haben einige beschlossen, gleich ganz ins All zu fliegen - und Thomas Pesquet Konkurrenz zu machen. Mit Galacticraft kannst du Raketen und Raumstationen bauen und das Sonnensystem bereisen. Da die Raumfahrt bekanntermassen nicht ganz einfach ist, musst du mit speziellen Ressourcen rechnen, die es zu sammeln gilt. Trotzdem: Dieser Mod ist einfach genial.
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Applied Energistics 2 - Ressourcenmanagement und Automatisierung
Wir bleiben bei den angehenden Ingenieuren: Applied Energistics 2 bringt virtuelle Festplatten, Verkabelung, Automatisierung, Energieumwandlung - kurz: ein völlig neues System mit miteinander verbundenen Geräten, automatischen Crafting-Prozessen und Ernteabläufen. Ganz ehrlich, schon beim Gedanken daran bekommt man fast einen Knoten im Hirn. Aber für alle, die finden, dass Redstone viel zu einfach ist: Legt los!
Wenn du dich als Gaming-Experte siehst, teste dein Wissen mit diesem Video von GéoGamers:
Anleitung für Einsteiger: So integrierst du Mods in Minecraft
Jetzt, wo dein Einkaufswagen mit lauter spannenden Mods gefüllt ist, wird es Zeit, sie zu installieren und in vollen Zügen zu geniessen. Auch wenn der Vorgang relativ einfach ist, solltest du dennoch ein paar Dinge beachten.
Notwendige Tools zur Mod-Installation
Für Konsolenspieler gilt: Diesen Abschnitt könnt ihr überspringen. Leider habt ihr nicht denselben Zugriff auf Mods wie die PC-Community. Ihr könnt stattdessen im Hauptmenü des Spiels den „Marktplatz“ aufrufen und dort aus verschiedenen verfügbaren Ressourcenpaketen wählen.
Für alle, die Minecraft auf dem PC spielen, führt der Weg über Forge - eine Art Schnittstelle oder Hilfssoftware, die es ermöglicht, Mods einfach herunterzuladen und zu installieren (übrigens nicht nur für Minecraft).
Wie benutze ich Forge?
Zuerst musst du Forge herunterladen - das geht ganz einfach hier. Anschliessend startest du das Programm und legst ein Profil an, das deinen Vorlieben entspricht. Danach klickst du oben rechts auf „Inhalte hinzufügen“ und suchst dir aus der Liste einen oder mehrere Mods aus. Du kannst natürlich auch über die Suchfunktion gezielt nach Mods suchen oder externe Links verwenden, um direkt jene zu finden, die wir oben im Artikel erwähnt haben.
Sobald der Download abgeschlossen ist, fügt Forge die Mods automatisch zu deinem Spiel hinzu. Um sie zu aktivieren, öffnest du im Minecraft-Hauptmenü den Reiter „Mods“ und wählst jene aus, die du in deiner aktuellen Welt nutzen möchtest. Danach musst du nur noch das Spiel neu starten - und schon kann’s losgehen.
Sicherheitstipps bei der Mod-Installation
Wie bereits mehrfach erwähnt: Manche Mods funktionieren nur im Zusammenspiel mit anderen. Umgekehrt gibt es auch Mods, die sich gegenseitig ausschliessen. Informiere dich also vor dem Download, ob ein bestimmter Mod mit anderen kompatibel ist. Und ja - auch wenn wir wissen, dass du es beim ersten Mal wie alle anderen machen wirst: Lade nicht gleich 40 Mods auf einmal herunter. Je mehr du installierst, desto grösser ist das Risiko, dass dein Spiel abstürzt. Bleibe moderat und probiere neue Inhalte Schritt für Schritt aus.
Jetzt weisst du Bescheid! Also hol deine schönste Diamantspitzhacke aus der Truhe, schlängle dich zwischen den Creepern hindurch und geniesse das meistverkaufte Spiel aller Zeiten - vielleicht sogar gemeinsam mit Gotaga, Kameto, Kotei und Co. Lade dir hier kostenlos die Red Bull TV App herunter, um auf all deinen Geräten Zugang zu unseren Videos, Livestreams und Events rund um Musik und Extremsport zu erhalten!