Artwork aus Monster Hunter: World
© Capcom
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Monster Hunter: 13 Jahre am Markt, 13 kuriose Fakten

Wissenswertes und Überraschendes zu Capcoms Bestseller-Serie
Autor: Sönke Siemens
7 min readPublished on
Monster Hunter“ zählt zu den beliebtesten Videospiel-Reihen in Japan und ist seit nunmehr 13 Jahren am Markt. Aber auch im Westen hat die taktisch fordernde Kreaturenjagd eine ganze Armada loyaler Fans. Am 26. Januar 2018 erscheint mit "Monster Hunter: World“ für PS4 und Xbox One nun der mittlerweile sechste Teil der Hauptserie. Grund genug also, vorab noch einmal einige besonders kuriose "Monster Hunter“-Fakten zusammenzutragen.

1. Dank Sonys PSP ein Kassenschlager

Die Ursprünge der Reihe sind ganz klar der PS2-Ära zuzuordnen, wo „Monster Hunter“ am 11. März 2004 das Licht der Videospielwelt erblickte. Der weltweite Durchbruch gelang der Marke allerdings erst im Dezember 2005, als „Monster Hunter Freedom“ in Japan für PSP erschien und allein bis Jahresende 289.177 verkaufte Exemplare vorweisen konnte. Ein Riesenerfolg für Capcom und starker Rückenwind für Sonys damals noch junge Mobilkonsole.
Und heute? Zählt die "Monster Hunter“-Reihe mit über 40 Millionen verkauften Exemplaren nicht nur zu den Top-Sellern im Capcom-Portfolio, sondern auch zu den bekanntesten Videospielen aus dem Land des Lächelns.
Artwork zu Monster Hunter Freedom

Artwork zu Monster Hunter Freedom

© Capcom

2. Hauptsache knusprig gebraten

Kaum eine Actionspiel-Serie stellt die Zubereitung von Nahrung so sehr in den Mittelpunkt wie „Monster Hunter“. Ein Beispiel: In vielen Spielen holt der Held auf Knopfdruck einen Grill aus dem Rucksack und beginnt, sich in einer Art Minispiel ein Steak zu braten. Eine Melodie setzt ein und nun gilt es, einen Fleischspieß zu drehen und dann rechtzeitig vom Feuer zu nehmen. Sofern das Timing stimmt, schiebt sich der Protagonist wenig später eine saftige Mahlzeit zwischen die Zähne – und regeneriert auf diese Weise seine Ausdauer. Noch mehr Essenskult gefällig? Dann schaut euch mal diesen Clip (ab Minute 2:00) aus dem kommenden „Monster Hunter: World“ an:

3. DAS Spiel für Katzenfreunde

Katzenwesen spielen seit jeher eine wichtige Rolle im „Monster Hunter“-Universum. Die sogenannten Felyne zum Bespiel sind den Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen, können ihre Sprache erlernen und unterstützen sie als sogenannte Palicos bei der Jagd. So auch in „Monster Hunter: World“, welches uns gleich zu Spielbeginn einen erstaunlich komplexen 3D-Katzen-Editor präsentiert…

4. Völlig verrückte Waffen

Meterlange Riesenschwerter, durchschlagende Bogengewehre, vergiftete Doppelklingen – die „Monster Hunter“-Serie hat uns schon eine Vielzahl abgedrehter Waffen beschert. Die mit Abstand verrückteste ist jedoch der Teddybär aus dem einem DLC für „Monster Hunter 4G“ bzw. „Monster Hunter Ultimate“. Ganz richtig gelesen. Mit einem knuffigen brauen Kuscheltier dürft ihr dort auf eure Widersacher eindreschen. Der verblüffende Effekt: Nach einigen Direkttreffern verfällt das Opfer in einen temporären Schlafzustand.

5. Monster Hunter Online - und wie man es auf Englisch spielt

Während PC-Spieler im Westen noch immer auf ein maßgeschneidertes „Monster Hunter“ MMO hoffen, ist dieser Traum in China längst Wirklichkeit. Das Spiel hört auf den Namen „Monster Hunter Online“, ging im Juni 2013 erstmals an den Start, nutzt die CryEngine 3 als technisches Grundgerüst und ist keinerlei Regionalsperren unterworfen. Besser noch: Seit Juni 2016 gibt es auch einen englischsprachigen Patch für das Spiel. Ihr könntet also theoretisch jetzt sofort durchstarten. Wie genau das funktioniert, verraten die Online-RPG-Spezialisten von Mein MMO in einer präzisen Kurzanleitung.

6. Monster Hunter erobert einen Themenpark

Unter dem Namen Monster Hunter The Real 2014 eröffneten die Universal Studios im japanischen Osaka eine eigene Sektion für „Monster Hunter“-Begeisterte. Der Parkbereich war bis zum 11. Mai desselben Jahres geöffnet und ermöglichte es Fans unter anderem, vor riesigen, pneumatisch animierten Nachbauten eines Tigrex und eines Rathian zu posieren. Abgerundet wurde die verrückte Ausstellung von einer Wurf-Herausforderung, einer exklusiven 3DS-Download-Quest, tonnenweise seltenem Merchandise und „Monster Hunter“ inspiriertem Essen, das garantiert nicht von Katzen zubereitet wurde.
So sah der lebensgroße Tigrex aus

So sah der lebensgroße Tigrex aus

© nintendolife.com

Was viele wahrscheinlich nicht wissen: 2017 startete eben dieser Themenpark eine Neuauflage der beliebten „Monster Hunter“-Ausstellung. Darin wurden Besucher dann zu Mitgliedern einer Luftschiff-Crew, die sich aufmachte, um einen 30-Meter großen Drachen namens Amatsugatsuchi zu finden. Statt mit animierten Riesenfiguren erweckten die Betreiber die Kreaturen diesmal allerdings mit Hilfe eines 43 Meter (!) großen Spezialbildschirms zum Leben. Das interaktive Abenteuer überstanden, konnten sich Gäste dann erneut mit Merchandise eindecken und leckere „Monster Hunter“-Köstlichkeiten probieren.

7. Die wohl coolsten Monster Hunter der Welt

Monster Hunter“ ist ein Phänomen – auch in den sozialen Medien. Einen besonders leidenschaftlichen Beweis dafür erbrachten am 27. Dezember 2015 zwei japanische YouTuber, die unter dem Namen "Rate VFX" auftreten. Doch seht selbst…

8. Ein Kinofilm ist bereits in der Mache

Mit insgesamt sechs Kinofilmen zu Capcoms Kult-Horror-Franchise „Resident Evil“ machte sich der britische Regisseur Paul William Scott Anderson weltweit einen Namen. Entsprechend wundert es auch nicht, dass Anderson bereits 2016 auserkoren wurde, um eine Hollywood-Adaption zum Thema „Monster Hunter“ auf den Markt zu bringen. Bereits im Frühjahr dieses Jahres begann die Vorproduktion. Erscheinen soll der Streifen dann voraussichtlich 2018.
Welche Monster werden wohl im Kinofilm auftauchen?

Welche Monster werden wohl im Kinofilm auftauchen?

© Capcom

Zur Handlung sind ebenfalls schon erste Detail bekannt. Demnach verschlägt es einen ahnungslosen Amerikaner in ein Parallel-Universum – die Welt von „Monster Hunter“. Dort lernt er zunächst, wie man die riesigen Kreaturen besiegen kann. Gut so, denn schon wenig später finden die Bestien einen Weg zurück in die reale Welt. Klingt durchaus vielversprechend und dürfte vor allem dann zu Hochform auflaufen, wenn der Held – genau wie in den Spielen – clevere Taktiken anwenden muss, um die Monster zu Fall zu bringen.

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9. Monster Hunter Festa

Star Wars“ hat sie, Blizzard-Spiele haben sie und auch „Monster Hunter“ hat sie. Die Rede ist von einer eigenen Hausmesse, bei der Capcoms Action-Rollenspiel ganz im Fokus steht. Letztes Jahr zum Beispiel fand die sogenannte „Monster Hunter Festa“ in der japanischen Millionen-Metropole Osaka statt und bot Fans Dinge, die sie sonst wohl kaum zu sehen bekämen. Unter den Exponaten befanden sich Konzeptgalerien zu Dutzenden von Rüstungen und Waffen, sämtliche Key-Artworks aller bis dato veröffentlichten „Monster Hunter“-Spiele, tonnenweise Cosplay-Gear und natürlich lebensgroße Repliken prominenter Wesen und Kreaturen. Dazu gesellten sich Entwickler-Talks, Turniere und jede Menge verrückte Foto-Aktionen.

10. Monster Hunter als Beat’em Up

Zugegeben, die Überschrift ist etwas irreführend. Dennoch gibt es bereits jetzt eine inhaltliche Verbindung zwischen „Monster Hunter“ und dem eben genannten Beat’em Up-Genre. Denn in „Marvel vs. Capcom: Infinite“ dürft ihr seit dem 17. Oktober 2017 auch mit einer weiblichen, überaus schlagfertigen und agilen Monsterjägerin (7,99 Euro als DLC) in den Ring steigen. Kostprobe gefällig? Bitteschön…

11. Aloy jagt in Monster Hunter: World

Während der oben skizzierte DLC eine Figur aus der „Monster Hunter“-Reihe in ein anderes Spiel verfrachtet, geht das kommende „Monster Hunter: World“ einen umgekehrten Weg. Dank einer engen Kooperation mit Sony und Guerilla Games dürft ihr nächstes Jahr auch mit Aloy aus dem Open-World-Hit „Horizon: Zero Dawn“ Jagd auf Gross-Jagras, Pukei-Pukeis und andere Bestien machen – exklusiv auf PlayStation 4 versteht sich. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt dieser Trailer:

12. Zwei todschicke Artbooks, über 700 Seiten Material

In den vergangenen 13 Jahren hat Capcoms „Monster Hunter“-Team dutzende wahrlich beeindruckende Kreaturen, Helden, Rüstungen und Waffen hervorgebracht – und damit auch tonnenweise Skizzen und Konzeptzeichnungen. Um Letztere noch einmal mit der eingeschworenen Fan-Community zu teilen, veröffentlichte Udon Entertainment zwei wahrlich beeindruckende, englischsprachige Artbooks. Band eins der sogenannten „Monster Hunter Illustrations“ Reihe umfasst 304 Seiten und präsentiert vor allem Material der ersten Spiele. „Monster Hunter Illustrations 2“ ist sogar 400 Seiten dick und widmet sich in erster Linie den Spielen der dritten Generation, also „Monster Hunter Tri" sowie „Monster Hunter Portable 3rd“. Kostenpunkt für beide Bücher zusammen: mit etwas Glück ab 90 Euro.
Dicker Wälzer: Monster Hunter Illustrations 2 umfasst 400 Seiten!

Dicker Wälzer: Monster Hunter Illustrations 2 umfasst 400 Seiten!

© Capcom / Udon Entertainment

13. Denkwürdige Community-Aktionen

Nicht zuletzt aufgrund seines Multiplayer-Schwerpunkts hat die Community bei „Monster Hunter“ einen sehr hohen Stellenwert. Capcom war sich dessen stets bewusst und startete in der Vergangenheit immer wieder coole Fan-Aktionen. Besonders prominent ist zweifelsohne der europäische Waffen-Design-Wettbewerb zu „Monster Hunter 4 Ultimate“, bei dem sich am Ende Herlinne Jelita Setzekorn durchsetzen konnte. Der Clou: Ihre schrille Kreation tauchte am Ende tatsächlich im Spiel auf, wie dieser Trailer eindrucksvoll beweist: