1. Das Kurhotel Val Sinestra
Die heilende Kraft des «aqua forta» – oder «Starkes Wasser» – ist den Einheimischen in Val Sinestra schon lange bekannt: Im Herzen des Engadins wird seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine Heilquelle genutzt und gegen Nervenkrankheiten, Hautallergien und Rheuma eingesetzt. Im gleichnamigen Kurhotel soll es aber auch spuken: Die Rede ist von einem Geist, einem Kriegsveteranen, der sich offenbar noch immer in den Gängen des Val Sinestras herumtreibt.
2. Die Glocke im Schloss Lenzburg
Auch im Schloss Lenzburg soll es spuken oder zumindest mal gespukt haben: Im Schloss hängt eine Glocke, die bei Vollmond schlagen soll – auch wenn niemand anwesend ist. Diese und weitere Spukgeschichten aus dem Schloss wurden gesammelt und im Buch «Sagen und Spukgeschichten rund um das Schloss Lenzburg» festgehalten.
3. Verlassenes Sanatorium bei Quinto
Im Nordtessin bei Quinto steht an einem steilen Berghang ein imposantes, verlassenes Gebäude: das alte Gotthard-Sanatorium. Einst diente das «Sanatorio del Gottardo» als Tuberkuloseklinik und Militärhospital, mittlerweile steht es seit mehr als 50 Jahren leer und verfällt zusehends. Aus der Gotthardheilstätte ist längst ein furchteinflössendes Horrorhaus mit apokalyptischer Atmosphäre geworden – inklusive hauseigenem Totenkeller. Von allerlei Spuk wird dort berichtet.
Die mystische Anziehungskraft der alten Gotthard-Strasse wird auch in diesem Video mit Sébastien Buemi deutlich:
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Die Formel 1-Spritztour auf den Gotthardpass
Kopfsteinpflaster, 10 Prozent Steigung und Spitzkehren ohne Ende: Sébastien Buemi hat den berühmten Gotthardpass im Weltmeister-Auto RB8 mit 750 PS erobert. So etwas hat die Schweiz noch nie erlebt...
4. Die Führungsanlage K20
Die Führungsanlage K20 ist der geheime Schweizer Regierungsbunker in Kandersteg, dessen Koordinaten mittlerweile bekannt sind. Im Krisenfall soll sie Schutz für etwa tausend Regierungsmitarbeiter bringen – insbesondere im Fall eines atomaren Angriffs. Wer als autorisierte Person die Führungsanlage K20 betritt, muss seine elektronischen Geräte abgeben, sich die Iris scannen und mit einem PIN-Code identifizieren lassen. Erst danach darf die unterirdische Bahn bestiegen werden, die in einer etwa fünfminütigen Fahrt in den Hauptteil des K20 führt.
5. Magisches Dreieck, Basel
Im Dreiländereck bei Basel wurden fünf Berge mit demselben Namen getauft: Belchen. Sie gehören zu einer riesigen Sonnenuhr, die von den Kelten vor über 5000 Jahren genutzt wurde, um ihre Siedlungen anzulegen. Dieses sogenannte Belchen-System wurde vermutlich zur Bestimmung der Jahreszeiten verwendet, aber die Zusammenhänge wurden erst Mitte der 1980er Jahre entdeckt und veröffentlicht.
6. Die Kirche von San Giuseppe
In Somazzo, gleich an der Grenze zwischen dem Tessin und der Lombardei, liegt die Kirche des San Giuseppe. Dort sollen einst drei junge Mädchen lebendig eingemauert worden sein. Seither spricht man ihnen die aussergewöhnliche Macht zu, in Zeiten anhaltender Trockenheit Regen zu schicken. Tatsächlich pilgern bis heute Leute zur Kirche und bezeugen, dass nach Ihrem Besuch auf dem Hügel wieder Regen gefallen sei.
7. Die Menhire von La Mutt
Der Parc la Mutta ist eine in der Mittleren Bronzezeit erschaffene Steinreihe bei Falera im Kanton Graubünden. Der Parc La Mutta Falera ist die grösste, wichtigste und unter archäologischen Schutz gestellte Megalithenanlage der Schweiz. 1935 machte der Kreisförster Walo Burkart auf sechs säulenartige Felsblöcke aufmerksam, bis ein paar Jahre später die astronomische Ausrichtung der Hauptlinie erkannt wurde. Die meisten Ausrichtungen der Steinreihen weisen heute auf bedeutende Sonnenauf- und Untergangspunkte hin.
8. Die Linner Linde
Die Linde von Linn zeigt sich ebenfalls für unheimliche Geschichten verantwortlich, die sich gleich unter dem Baum ereignet haben sollen. Eine davon besagt, dass etliche Opfer der Pest dort begraben sind, als um 1350 eine der schlimmsten Epidemien Europas wütete. Nach dem Volksglauben war es die Linde, die Krankheiten fernhielt und so das Land vor weiterem Unheil schützen sollte. Die Linner Linde gehört heute wegen ihrer Gesamterscheinung zu den beeindruckendsten Bäumen Europas – die in Nebel und Dunkelheit jedoch gespenstische Züge annehmen kann. Als Rückzugsort ist sie sehr beliebt und die Sitzbänke nur selten leer.
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UnBRAKEable
Ein Tag, ein Gang, keine Bremsen: Patrick Seabase auf einer 325 Kilometer langen Tour über fünf Schweizer Bergpässe - auf einem Fixed Gear Bike.