Teilnehmerin beim Wings for Life World Run in Montenegro.
© Predrag Vuckovic for Wings for Life World Run
Running

Die 7 gängigsten Mythen rund ums Laufen

Laufen mag zwar auf den ersten Blick recht simpel sein, aber es gibt viele Mythen, die Interessierte davon abhalten könnten, ihre Laufschuhe zu schnüren. Wir klären auf!
Autor: Michi Reichelt
4 min readveröffentlicht am
Wir alle haben schon von den berühmtesten Mythen gehört, von einem mysteriösen Monster in einem schottischen See bis hin zu Erzählungen über Bigfoot, der durch die Wälder streift. Aber wusstest du, dass es auch Mythen über das Laufen gibt, die sich mittlerweile weit verbreitet haben? Einige haben potenzielle Läufer:innen sogar davon abgehalten, in ihre Laufschuhe zu schlüpfen und ihre Ziele zu verfolgen.
Deshalb werfen wir einen genaueren Blick auf die am weitesten verbreiteten Missverständnisse und zeigen, warum Laufen für wirklich alle geeignet ist!
Schliesse dich am 7. Mai Tausenden von Menschen auf der ganzen Welt an, um das 10. Jubiläum des Wings for Life World Run zu feiern. Wir laufen für diejenigen, die es nicht können.
Training für den Wings For Life World Run in Bratislava.

Lauf-Buddys beim Training für den Wings For Life World Run in Bratislava

© Filip Nagy for Wings for Life World Run

01

Schwitzen in der Kälte macht krank

"Geh nicht mit nassen Haaren aus dem Haus, sonst erkältest du dich!" Viele von uns haben wahrscheinlich noch das Echo unserer Eltern im Ohr, wie sie uns genau das gesagt haben. Aber so sehr uns dieser Spruch auch eingetrichtert wurde, er ist eigentlich falsch. Erkältungen werden in der Regel durch Viren ausgelöst und können nicht durch kalte Temperaturen allein ausgelöst werden. Natürlich kann die Kälte unser Immunsystem schwächen und anfälliger machen, aber gerade deshalb sollte man regelmässig laufen. Regelmässiges Laufen über einen langen Zeitraum stärkt das Immunsystem, auch wenn man dabei ins Schwitzen kommt und es draussen kalt ist.
Yehia El-Deraa beim Krafttraining.

Wird man durch Krafttraining wirklich langsamer?

© Moataz Ibrahim/Red Bull Content Pool

02

Krafttraining macht langsam

Professionelle Bodybuilder mit grossen Muskeln werden nicht die schnellsten Laufzeiten erzielen, aber für allen anderen ist diese Aussage nicht nur unzutreffend, sondern das Gegenteil ist der Fall. Richtiges Krafttraining ist die Grundlage für erfolgreiches und effektives Laufen. Ideal ist ein funktionelles Training, das sich auf Bewegungsabläufe konzentriert und ganze Muskelgruppen trainiert. Ein starker Oberkörper sorgt für Stabilität, während eine kräftige Bauch- und Rückenmuskulatur eine Überbeanspruchung der Wirbelsäule verhindert. Gezieltes Krafttraining kann zudem auf natürliche Weise deine Explosivität verbessern.
03

Die Fettverbrennung beginnt erst nach 30 Minuten

Falsch! Beim Laufen beginnt man vom ersten Schritt an, Fett zu verbrennen. Natürlich zunächst nur in geringem Umfang, aber je länger man läuft, desto effektiver wird Fett verbrennt. Wenn du also so viel Fett wie möglich abbauen willst, solltest du lange und langsam laufen. Ideal ist ein Intervalltraining, bei dem du mit niedriger Intensität und kurzen Tempowechseln läufst. Generell gilt jedoch, dass es sich immer lohnt, zu laufen, unabhängig davon, wie lange du unterwegs bist oder wie anstrengend das Training ist.
Dehnen vor dem Laufen - gut oder schlecht?

Dehnen vor dem Laufen - gut oder schlecht?

© Romina Amato for Wings for Life World Run

04

Statisches Dehnen vor dem Laufen ist wichtig

Bitte nicht! Es sei denn, du willst deiner Laufperformance schaden. Statische Dehnübungen vor dem Laufen behindern die Leistung und erhöhen sogar das Verletzungsrisiko, denn gedehnte Muskeln sind weniger kräftig. Das Dehnen vor dem Training sollte daher in Form eines dynamischen Aufwärmens erfolgen, zum Beispiel mit Beinschwingen oder Ausfallschritten, die den Körper optimal auf das anschliessende Training vorbereiten. Nimm dir auf jeden Fall Zeit für dynamische Stretching-Übungen vor deinen Laufsessions -- es zahlt sich aus!
05

Laufen ist schlecht für den Rücken

"Ich kann nicht laufen, weil das meinen unteren Rücken zu sehr belastet." Diese oft gehörte Aussage ist vor allem eines: eine faule Ausrede! Dabei ist Sport im Allgemeinen und Laufen im Besonderen ein bewährtes Mittel gegen Rückenprobleme, denn Bewegung schafft die Grundlage für gesunde Bandscheiben.
Laufen übt rhythmisch Druck auf die Bandscheiben aus und entlastet sie, was sie wiederum gut mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt. Ausserdem stärkt es die Rückenmuskulatur, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass du dabei auch noch Kalorien verbrennst. Warum Vorteil? Weil ein geringeres Körpergewicht den Rücken entlastet. Das alles funktioniert natürlich nur, wenn du geeignete Laufschuhe trägst.
Türkischer Wrestler Ismail Balaban.

Bedeutet Schwitzen wirklich, dass man fit ist?

© Mine Kasapoglu for Wings for Life World Run

06

Wenig schwitzen bedeutet, dass man fit ist

Schweiss kühlt den Körper ab. Das wissen wir alle. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass man seine Schweissdrüsen tatsächlich trainieren kann. Menschen, die regelmässig Ausdauertraining machen, tun genau das: Sie schwitzen effizienter, weil ihr Körper eine optimale Menge an Schweiss abgibt. Wer sehr fit ist, fängt auch schneller an zu schwitzen: Je besser die Ausdauer, desto eher setzt die Schweissproduktion ein. Hinzu kommt, dass die Schweissmenge genetisch bedingt ist, so dass ein Statement wie das obige äusserst zweifelhaft ist. Aber wir können mit Sicherheit sagen, dass mehr Anstrengung gleich mehr Wärme bedeutet, was wiederum mehr Schweiss bedeutet.
Ist das Laufen auf Asphalt besser?

Ist das Laufen auf Asphalt besser?

© Ash Narod for Wings for Life World Run

07

Laufen auf Asphalt schädigt die Gelenke

Laufen schadet den Gelenken nicht, regelmässige Bewegung stärkt sie sogar. Ausserdem können moderne Laufschuhe den Aufprall inzwischen so gut abfedern, dass das Laufen auf Asphalt die Gelenke nicht mehr belastet als das Laufen auf weichem Waldboden. Der weiche, unebene Untergrund kann für manche Menschen sogar problematischer sein als das Laufen auf festem Untergrund. Man ist instabiler und kann leichter umknicken. Viele Läufer:innen schwören auf Asphalt, weil sie sich auf ihm besser abstossen können. Wie in so vielen Bereichen ist auch hier das Zauberwort Abwechslung.

A run like no other

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