Paragleiten
5 Top-Tipps für den perfekten Start in die Welt des Paraglidings
Wolltest du immer schon einmal wie ein Vogel durch die Lüfte segeln? Paraglider Jack Pimblett hat die besten Tipps zum Abheben und klärt auf, worum es geht.
Jack Pimblett ist zwar erst 17 Jahre alt, hat aber bereits schwindelerregende Höhen in der Welt des Paraglidings erreicht. Der junge Abenteurer aus dem Nordwesten Englands schnallte sich im zarten Alter von 2 Jahren das erste Mal das Gurtzeug an (oder besser gesagt: es wurde ihm umgeschnallt), als er gemeinsam mit seinem Vater seinen ersten Tandemflug absolvierte.
Jack Pimblett, 4 Jahre alt, mit seinem Vater Tony
© Jack Pimblett
Pimblett war von seiner ersten Erfahrung so gefesselt, dass er seinen Vater seitdem bei fast jedem Flug begleitete - bevor er schließlich vom Passagier zum Piloten wechselte. Heute ist er in der Lage atemberaubende Stunts in der Luft auszuführen, darunter das Infinity Tumbling, ein Trick, bei dem der Pilot scheinbar endlos viele Loopings über den Schirm nach vorne macht - zurzeit die extremste Flugfigur in der Welt des Paraglidings.
Hier nun die Top-Tipps von Pimblett für alle Paragliding-Einsteiger:
1. Einen Tandemflug buchen
Tandemflüge mit Touristen bringen Geld ein
© Andy Pag
Aus der Ferne betrachtet sieht Paragliding immer toll aus, aber selbst einmal im Gurt zu hängen, ist eine völlig andere Erfahrung. Bevor du also wirklich loslegst, solltest du unbedingt einmal einen Tandemflug machen und dir von den Profis zeigen lassen, wie es ist mit den Vögeln zu fliegen - ohne den zusätzlichen Stress, die Kontrolle über das bananenförmige Stück Stoff über deinem Kopf zu haben.
2. Sich für einen Kurs anmelden
3 Min
Paragliding im Paradies
Paragliding im Paradies.
Wenn dich dein erster Tandemflug nicht in einen Zustand eines unangenehmen Schwindels versetzt hat, bist du vermutlich bereit für den nächsten Schritt - nämlich Pilot zu werden. Dazu musst du dich bei einem Kurs mit zertifizierten Fachleuten anmelden und im Handumdrehen wirst du zum Pionier der Lüfte. Vor allem in der Anfangsphase ist das Paragliding leider vergleichsweise kostenintensiv, wenn du aber einmal Lizenz und Ausrüstung hast, fallen nur noch Kosten für den Transport zu den Spots an.
3. Die richtige Ausrüstung für dich
Gabor Kezi - Paragliding Aerobatik
© Aron Suveg/Red Bull Content Pool
Das falsche Equipment führt häufig zu einer raschen Abwendung vom Sport. Lass dich von deinen Ausbildern gründlich beraten, hör auf sie und schon bald wirst du die richtige Ausrüstung für dich in Händen halten. Die Minimalausstattung besteht aus einem Gleitschirm, Gurtzeug, Reserveschirm und einem Helm, der der Norm EN966 entspricht. Die komplette Ausrüstung kann um die 3.000 € neu und 1.500 € gebraucht kosten. Wenn du Second Hand einkaufst, solltest du unbedingt darauf achten, dass dem Kit ein aktueller Wartungsnachweis beiliegt, der die Lufttüchtigkeit belegt. Bedenke immer: Die richtige Ausrüstung kann den Unterschied zwischen einer langen Fliegerkarriere und dem Wunsch, den Schirm nie wieder aus dem Rucksack zu holen, ausmachen!
4. Einem Klub beitreten
Paragliding bedeutet pure Freiheit
© Daniele Molineris/Red Bull Content Pool
Sobald du dich über einen Kurs bei einem Klub qualifiziert hast, kannst du beim Klub fliegen - in einer sicheren Umgebung. Das bedeutet natürlich, dass du dem Klub auch beitreten musst. Am besten du entscheidest dich entweder für den Paragliding-Klub in deiner Nähe oder den, bei dem deine Paragliding-Schule involviert ist (idealerweise beides). Als Mitglied in einem Klub hat man die einzigartige Möglichkeit sich mit anderen Piloten auszutauschen und unbezahlbare Ratschläge von ihnen zu bekommen. Jack Pimblett ist 2014 dem Pennine Soaring Club beigetreten, was ihm in seiner Entwicklung enorm geholfen hat.
5. Freundschaften schließen und gemeinsam fliegen
Paragliden ist mit Freunden am schönsten
© Andrej Prochaska/David Gutierrez Gonzalez
Vor allem zu Beginn, wenn man direkt von der Flugschule kommt, kann es sehr schnell entmutigend sein. Es ist deshalb von Vorteil, wenn du in deinem Klub Anschluss suchst und im Idealfall schnell Freunde findest. Deren (hoffentlich langjährige) Erfahrung werden sie gerne mit dir teilen und dir so helfen schnell Fortschritte zu erzielen. Zu Beginn ist es nicht einfach sich für die richtige Ausrüstung oder den besten Flugtag am besten Spot zu entscheiden. Deine neuen Freunde können dabei ein wichtiger Faktor sein und werden dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch Klub-Events eignen sich hervorragend zum Kontakteknüpfen mit Ausbildern und Piloten aus der Region, die dir dabei helfen können, mehr Zeit in der Luft zu bekommen und dich im Endeffekt weiterzuentwickeln.
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