Rallye Raid
Alles, was du über die Rallye Dakar 2026 wissen musst
Die Rallye Dakar kehrt mit vielen Wendungen und Überraschungen zu ihrer zweiwöchigen Odyssee durch den Sand von Saudi-Arabien zurück. Erfahre mehr über den härtesten Härtetest im Motorsport.
In der Welt des Motorsports beginnt jedes neue Jahr mit dem Aufheulen der Motoren das härteste Autorennen der Welt - die Rallye Dakar. Seit fast 50 Jahren findet die größte Rallye im Kalender Anfang Januar statt - zuerst in den Wüsten Nordafrikas, dann in der Wildnis Südamerikas und jetzt im weiten Sand Saudi-Arabiens.
Die 48. Ausgabe der zweiwöchigen Wüsten-Odyssee führt einen unerschrockenen Konvoi von Rallyefahrer:innen über Dünen, Berge und trockene Flussbetten. Die Rallye Dakar 2026 startet und endet in Yanbu und läuft vom 3. bis 17. Januar. Innovationen wie die brandneuen Marathon-Refuge-Etappen werden die Grenzen eines Rennens verschieben, das bereits weltweit für seine physische, mentale und mechanische Härte bekannt ist. Mach dich bereit für dieses 8.000 km lange Rennabenteuer mit unserem Guide für die neueste Ausgabe der Rallye Dakar!
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Dakar: Dokumentarfilm über das Rennen gegen die Wüste
Universal Pictures, Red Bull Studios und The Red Ceiling Production haben sich zusammengetan, um Dakar zu produzieren: Race Against the Desert, einen neuen Dokumentarfilm unter der Regie von Jalil Lespert, der einen detaillierten Blick auf die Rallye Dakar 2024 wirft. Der Film folgt den Schlüsselfiguren des Rennens, darunter Nasser Al-Attiyah, der seinen dritten Sieg in Folge anstrebt, sein Prodrive-Teamkollege Sébastien Loeb und Carlos Sainz, der schließlich den Sieg errang. Der Dokumentarfilm zeigt die physischen und mentalen Anforderungen der Rallye in einem unerbittlichen Gelände und gewährt Einblicke hinter die Kulissen.
Der Film kann ab dem 12. Mai auf allen wichtigen Streaming-Plattformen ausgeliehen und gekauft werden.
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Was ist die Rallye Dakar?
Die Rallye Dakar ist eine Langstreckenrallye, die in geländegängigen Fahrzeugen quer durchs Land führt. Die Dakar ist teils ein Abenteuer, teils ein Langstreckenrennen, bei dem die Teilnehmer:innen auf öffentlichen Straßen zum Start der täglichen Wertungsprüfung fahren. Auf der Etappe müssen sie dann einen Off-Road-Kurs über bestimmte Wegpunkte bis zur Ziellinie fahren. Die Teilnehmer:innen müssen schnell, wendig und super-fit sein. Sie fahren mit ihren Fahrzeugen bis zu 1.000 km pro Tag über unwegsames Gelände, wo Reifenpannen und Pannen an der Tagesordnung sind. Solides mechanisches Wissen ist bei der Dakar ein großer Vorteil und ein Werkzeugkasten ist unerlässlich.
Die Fahrer:innen müssen in der Lage sein, die Strecke vor ihnen nach Hindernissen abzusuchen, während sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 170 km/h fahren. Die Rallye führt den Konvoi durch verschiedenes Terrain, von Sanddünen über felsige Täler und Berge bis hin zu Sümpfen. Außerdem müssen die Teilnehmer:innen mit Hilfe eines GPS-Geräts und ihres Roadbooks von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt navigieren, sonst verlieren sie Zeit und müssen mit Strafen rechnen. Aber vielleicht gehört es ja auch zum Spaß, sich zu verfahren!
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Wo findet die Rallye Dakar 2026 statt?
Die Rallye Dakar 2026 wird die sechste Ausgabe des härtesten Rennens der Welt sein, die vom Königreich Saudi-Arabien ausgerichtet wird. Die erste Dakar in Saudi-Arabien fand 2020 statt und seither hat sich die Veranstaltung in dem Land im Nahen Osten immer weiter etabliert. Neben der Erkundung der riesigen Wüsten Saudi-Arabiens, wie z.B. dem Empty Quarter, führten die bisherigen Rallye-Routen auch zu kulturellen Sehenswürdigkeiten wie AlUla, Ha'il, Jeddah und Neom
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Wie sieht die Route der Rallye Dakar 2026 aus?
Die abenteuerlustigsten Benzinfans der Welt werden die Rallye Dakar 2026 im Startlager in Yanbu beginnen. Nach den Shakedown-Tests und der technischen Abnahme beginnt die Rallye am Samstag, den 3. Januar, mit einer 30 km langen Prolog-Etappe. Am nächsten Tag folgt Etappe 1, die ebenfalls in Yanbu startet und endet. Auf Etappe 2 verlässt der Konvoi Yanbu und begibt sich auf eine Wüsten-Odyssee durch den Sand von Saudi-Arabien.
Insgesamt 14 Tage lang werden die Teilnehmer:innen und ihre Maschinen 8.000 Kilometer zurücklegen, davon 5.000 km im Wettlauf gegen die Zeit. Zur Halbzeit der Rallye gibt es einen Ruhetag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riyadh. Die Ziellinie wird schließlich am Samstag, den 17. Januar, zum Abschluss der 13. Etappe in Yanbu erreicht. Jeder, der die Strecke absolviert, hat sich seinen Platz bei der abschließenden Siegerehrung verdient.
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Was ist neu bei der Rallye Dakar 2026?
Die Rallye Dakar definiert seit fast einem halben Jahrhundert die Grenzen des Langstreckensports neu und auch bei der 48. Ausgabe des Wüstenklassikers steht Innovation im Vordergrund. Es wurde eine delikate Mischung entwickelt, die sowohl für die Teilnehmer:innen als auch für die Zuschauer:innen für Abwechslung sorgt und gleichzeitig dem unermüdlichen Geist der Rallye gebührenden Respekt zollt.
Die Racer werden auf zwei Marathon-Etappen auf sich allein gestellt sein...
© Kin Marcin/Red Bull Content Pool
Bei der Dakar 2026 wird es zwei zweitägige Marathon-Etappen geben, eine in jeder Woche des Rennens. Diese Etappen ersetzen sowohl die gewohnten Marathon-Etappen als auch die 48-Stunden-Chrono-Etappen. Jede Marathon-Refuge-Etappe ist auf das Wesentliche reduziert und erlaubt nur den Support von Konkurrenten untereinander. Der Konvoi ist in der Wüste nur mit einem Schlafsack und einem Zelt ausgestattet und lebt von den Essensrationen, die die Organisatoren des Rennens ausgeben.
Die Strecke 2026 besteht aus insgesamt vier Etappen, die zwischen den zwei- und vierrädrigen Kategorien getrennt sind. Diese geteilten Etappen bieten mehr Sicherheit für die Biker, da sie an diesem Tag nicht neben Autos fahren müssen. Eine geteilte Etappe erhöht auch den Schwierigkeitsgrad für die führenden Autofahrer:innen (und ihre Beifahrer:innen), da es keine Radwege gibt, denen sie folgen können, was eine zusätzliche Navigationsherausforderung darstellt.
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Wer wird an der Rallye Dakar 2026 teilnehmen?
Die Dakar zieht die besten Off-Road-Talente an, und die Rallye 2026 bildet da keine Ausnahme. In der Kategorie der Elitefahrzeuge (Ultimate Class) gibt es einen Kampf der Schwergewichte zwischen Carlos Sainz, Nasser Al-Attiyah, Sébastien Loeb, Seth Quintero und dem amtierenden Champion Yazeed Al-Rajhi in maßgeschneiderten Fahrzeugen wie dem Ford Raptor T1+, dem Dacia Sandrider und dem bewährten Toyota Hilux.
Land Rover wird bei der Rallye Dakar 2026 seinen Hut in den Ring werfen und seinen Defender Dakar D7X-R in der Stock-Kategorie einsetzen. Angeführt wird die britische Abenteuermarke in Saudi-Arabien vom 14-fachen Dakar-Sieger Stéphane Peterhansel sowie von Rokas Baciuška und Sara Price.
Daniel "Chucky" Sanders war es, der Red Bull KTM Factory Racing im Jahr 2025 zum zwanzigsten Mal den Titel bei der Rallye Dakar bescherte. Sanders und seine Teamkollegen Luciano Benavides und Edgar Canet wollen auch dieses Mal die orangefarbene Flagge hissen und weitere Erfolge auf zwei Rädern einfahren. Außerdem werden spannende Kämpfe in weiteren Kategorien wie Challenger, Truck und Classic erwartet. Die Rallye Dakar bleibt das einzige Rennen im Kalender, das niemand auslassen will!
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Wie hat die Rallye Dakar angefangen?
Sand, Sand und noch mehr Sand...so ist die Rallye Dakar...
© Florent Gooden/DPPI/Red Bull Content Pool
Die Rallye Dakar begann als Rallye Paris-Dakar, die 1978 zum ersten Mal offiziell ausgetragen wurde und 79 endete. Die Teilnehmer fuhren von Paris, Frankreich, durch Spanien nach Marokko und tief in die Wüste Sahara, bevor sie in Dakar, Senegal, endeten. Es war die Vision des legendären Abenteurers Thierry Sabine, der an einem Rennen von Abidjan an der Elfenbeinküste nach Nizza in Frankreich teilnahm. Als er sich in der Sahara verirrte, kam er auf die Idee, dass ein Langstreckenrennen im Gelände der ultimative Test für Geschwindigkeit, Ausdauer, Entschlossenheit und Navigationsgeschick sein könnte.
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Was sind die Regeln der Rallye Dakar?
Die Rallye Dakar wird nach den Regeln der FIA Word Rally-Raid Championship ausgetragen. Die Teilnehmer:innen fahren Tausende von Kilometern auf öffentlichen Straßen, um die Startlinie jeder Off-Road-Prüfung zu erreichen. Die Startposition jedes Racers wird in der Regel durch das Ergebnis auf der Wertungsprüfung des Vortags bestimmt. Wer den Start nicht rechtzeitig erreicht, erhält eine Zeitstrafe.
Die genaue Strecke wird bis zum Start jeder Etappe geheim gehalten, wenn das digitale Roadbook an die Teilnehmer:innen weitergegeben wird. Diese haben zwar GPS, aber das Roadbook ist die einzige Quelle für bestimmte Wegpunkte und Gefahren entlang der Strecke. Es ist ein Off-Road-Rennen gegen die Uhr, bei dem es darum geht, die Etappen in der schnellstmöglichen Zeit zu absolvieren und die Wegpunkte in unbekanntem und tückischem Gelände zu erreichen, ohne sich zu verfahren. Wenn die Etappe beendet ist, fährt der Konvoi über öffentliche Straßen zum nächsten Biwak - einem riesigen mobilen Servicepark mit Mechanikern, Verpflegung, warmen Duschen und Wohnmobilen in der Nähe einer Gastgeberstadt. Während der zweitägigen Marathonetappen kampieren die Teilnehmer:innen in der Wüste, ohne Begleitfahrzeuge oder Mechaniker:innen. Nach den Regeln der Marathonetappen dürfen nur die Fahrer:innen an den Fahrzeugen arbeiten.
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Wie navigieren die Teilnehmer:innen bei der Rallye Dakar?
Die Teilnehmer:innen müssen sich an ein Roadbook halten, in dem die Route, die Wegpunkte und die Entfernungen festgelegt sind, mit Abbildungen von Hindernissen auf dem Weg und möglichen Gefahren. Sie benutzen GPS und können den Radspuren ihrer Konkurrenten folgen, wenn sie nicht selbst "die Straße öffnen". Erfahrene Racer machen sich selbst akribische Notizen im Roadbook und folgen ihm durch jede Kurve der einzelnen Etappen.
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Welche verschiedenen Fahrzeugkategorien gibt es bei der Rallye Dakar?
Bei der Rallye Dakar 2025 treten über 800 Teilnehmer:innen in sieben Kategorien gegeneinander an: Motorrad, Auto, Challenger, SSV, Truck, M1000 und Klassiker. Bei der ersten Rallye Dakar im Jahr 1978 - ursprünglich die Paris-Dakar - waren Autos, Motorräder und Lastwagen am Start, später kamen weitere Kategorien hinzu. Die Kategorien Challenger (T3) und SSV (T4) sind UTVs oder Buggys, die für Offroad-Rennen entwickelt wurden, sie wurden 2017 hinzugefügt. Die Kategorie M1000 ist für Prototyp-Fahrzeuge mit innovativer Technologie wie Wasserstoffantrieb. Die Classics wurden 2021 integrier und umfassen Oldtimer-Fahrzeuge aus früheren Ausgaben der Dakar, wie Porsche 924, Toyota Land Cruiser, Nissan Pathfinder und Mitsubishi Pajeros.
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Was sind die denkwürdigsten Momente in der Geschichte der Rallye Dakar?
In den 1980er und 90er Jahren wurde die Rallye Dakar von etablierten Motorsportstars wie Didier Auriol, Ari Vätanen und René Metge beherrscht, und auch berühmte Gesichter wie Le-Mans-Sieger Jacky Ickx nahmen teil. Die dramatischen Siege von Vatanen und Juha Kankkunen für Peugeot in den späten 80er Jahren begeisterten die Öffentlichkeit und machten die Dakar zu einem wichtigen Wettbewerb. In der gleichen Zeit waren Jan De Rooys Daf-Trucks mit Turbomotor schneller als die meisten Autos und bewiesen, dass Innovation und Exzentrik bei der Dakar Hand in Hand gehen.
Stéphane Peterhansel hatte sich schon lange vor seinem 14. Sieg bei der Rallye den Spitznamen Monsieur Dakar verdient. Der Franzose debütierte 1988 bei der Dakar und holte sechs Siege auf dem Motorrad, bevor er auf das Auto umstieg und acht weitere Male gewann. Er ist der Rekordhalter bei den Gesamtsiegen und den Gesamtsiegen in den Kategorien Motorrad und Auto.
2001 wurde Jutta Kleinschmidt die erste Frau, die die Rallye gewann. Dreizehn Jahre später wurde Cristina Gutiérrez dank ihrer fehlerfreien Fahrt in der Challenger-Klasse die zweite Frau, die bei der Dakar den Sieg errang. 2009 wurde Giniel De Villiers der erste afrikanische Fahrer, der die Rallye gewann, und 2011 folgte ihm der erste Sieger aus dem Nahen Osten, Nasser Al-Attiyah aus Katar. 2022 brach der 20-jährige Seth Quintero den Rekord für die meisten Etappensiege bei einer einzelnen Dakar mit erstaunlichen 12 Siegen. Im Jahr 2024 gewann Carlos Sainz die Ultimate-Klasse in einem Audi RS Q e-tron mit Elektroantrieb.
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Wie hat sich die Rallye Dakar im Laufe der Zeit verändert?
Die Rallye Dakar wurde von dem französischen Abenteurer Thierry Sabine ins Leben gerufen und begann 1978 als Paris-Dakar, die durch Frankreich nach Afrika führte und in Dakar, Senegal, endete. Seitdem ist sie ein fester Bestandteil des internationalen Motorsportkalenders und die erste große Veranstaltung des Jahres vor der Rallye Monte Carlo.
Die Route ändert sich jedes Jahr und die Dakar führte durch ganz Afrika, unter anderem nach Kairo und sogar nach Kapstadt. Im Jahr 2009 wurde die Veranstaltung ganz nach Südamerika verlegt, wo die Rennen in Argentinien, Chile, Peru, Paraguay und Bolivien stattfanden, während der Konvoi die Anden hinauf und durch die Atacama-Wüste fuhr. Im Jahr 2020 wechselte die Dakar nach Saudi-Arabien, wo es noch mehr episches Terrain zu erkunden gab.
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Die Rallye Dakar ist Teil einer einjährigen Weltmeisterschaftsserie
Die Rallye Dakar 2026 wird die erste Station der diesjährigen Rallye-Raid-Weltmeisterschaft (W2RC) sein. Seit ihrer Einführung im Jahr 2022 geht die W2RC mit den besten Offroadern der Welt rund um den Globus auf Punktejagd. Die von der FIA und FIM anerkannten Weltmeistertitel werden in mehreren Vier- und Zweiradkategorien vergeben. Zu den bisherigen Siegern gehören bekannte Rallyefahrer wie Al-Attiyah, Sam Sunderland, Seth Quintero und Mathieu Baumel.
Beendest du die Dakar, erhältst du doppelte Punkte für die W2RC-Serie...
© Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool
Die W2RC 2026 beginnt mit der Dakar (3.-17. Januar). Dann folgt die BP Ultimate Rally Raid Portugal (17.-22. März), gefolgt von der Desafío Ruta 40 in Argentinien (24.-29. Mai). Die vierte Station ist die Rallye Du Maroc (28. September bis 3. Oktober), bevor die Meisterschaft mit der Abu Dhabi Desert Challenge (22. bis 27. November) zu Ende geht. Erwarte das ganze Jahr über spannende Rennen auf abwechslungsreichem Terrain, denn die Serie umspannt den Globus und führt auf insgesamt vier Kontinente. Da die Dakar die einzige zweiwöchige Rallye im W2RC-Kalender ist, bringt sie doppelte Punkte mit sich.
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Wie sieht die Zukunft der Rallye Dakar aus?
Nach Abenteuern in Europa, Afrika und Südamerika ist Saudi-Arabien die neue Heimat der Rallye Dakar. Die Dakar wurde mit dem Überschreiten von Grenzen aufgebaut, und es gibt längerfristige Ambitionen, die Dakar in andere Länder des Nahen Ostens zu bringen. Die Veranstaltung selbst wurde um neue Kategorien erweitert, vor allem um die Challenger-Rennen, die für kleinere Teams erschwinglicher sind und den Wettbewerb für die nächste Generation von Fahrern öffnen. Mit dem Ziel, bis 2030 kohlenstoffneutral zu sein, ist die Dakar weiterhin eine Brutstätte der Renntechnologie in der Kategorie M1000 und darüber hinaus.
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