Landmannalaugar gehört zu den Naturwundern Islands
© Mariusz Kluzniak
Exploration

Das sind die 10 atemberaubendsten Fernwanderungen der Welt

Um das wahre Gefühl der Wildnis zu erleben, musst du von allem wegkommen. Wir haben die besten mehrtägigen Wanderrouten für dich zusammengefasst.
Autor: Will Gray
9 min readveröffentlicht am
Es müssen ja nicht Monate sein...schon ein paar Tage auf Wanderschaft reichen, um sich dem Alltag für eine Weile zu entziehen und sich ganz der Wildnis hinzugeben.
Wir haben die besten Wanderwege gefunden, die diesem Gedanken voll und ganz nachkommen. Hier bist du mehrere Tage unterwegs, spazierst in Island über neue Lavafelder, wanderst über einen Gletscher in Afrika (ja, Afrika!) und begibst dich tief in den Grand Canyon.
Schnapp dir deine Wanderschuhe und erlebe die besten Wanderabenteuer, die du dir vorstellen kannst!

EUROPA

Laugavegur

Wandern extrem auf dem Laugavegur-Weg in Island

Wandern extrem auf dem Laugavegur-Weg in Island

© Diogo Tavares/Unsplash

  • Wo: Island
  • Warum: Ein wahrhaft wilder Trail, der dich durch abwechslungsreiche und außergewöhnliche Landschaften führt.
  • Länge: 54km, 4 Tage
  • Die beste Zeit: Mitte Juli bis Mitte September
Island ist ein Land der Kontraste, mit Gletschern, Lavafeldern, heißen Quellen und wundervollen Bergwelten - und das alles erlebst du auf diesem Wanderweg hautnah.
Du startest in der geothermalen Region Landmannalaugar und führt dich durch das südlich gelegene Hochland nach Thorsmörk, eine üppig grüne Landschaft am Fuße des Eyjafjallajökull, der 2010 ausgebrochen ist und das Tal mit Lavagestein überzogen hat.
Im Angesicht der Berge

Thorsmork, Island

© Alexandre Deschaumes

Die wunderschönen Sommertage in Island sind ein kleiner, aber feiner Bonus, die lange Trekking-Tage erlauben und dir die Möglichkeit bieten, die gewaltigen Landschaften zu genießen.
Falls du dein Abenteuer noch etwas verlängern willst, kannst du auch den Fimmvörðuháls-Weg nehmen, der den Laugavegur kreuzt. Dieser führt dich durch die neuen Krater Magni und Móði und drei Gletscher, bevor du am Skógafoss-Wasserfall ankommst.

Berliner Höhenweg

Bortzeit  Mittenwalder Höhenweg

Bortzeit mit Aussicht am Mittenwalder Höhenweg!

© Nathalie Gandrille

  • Wo: Österreich
  • Warum: Non-Stop-Gipfelwandern auf den berühmtesten Gipfeln der Alpen.
  • Länge: 80km/7 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen Juni und September
Du begibst dich an den Geburtsort des europäischen Alpinismus, gespickt mit hoch gelegenen Wanderwegen und traditionellen Berghütten.
Der Trail ist herausfordernd, aber gut gekennzeichnet und führt dich von Hütte zu Hütte. Der Start liegt in Finkenberg und dich erwarten jede Menge Highlights, darunter die berühmte, denkmalgeschützte Berliner Hütte. Nicht zuletzt kreuzt du die höchsten Gipfel des Zillertals in nicht weniger als 3.500 Metern Höhe - den Hochfeiler, den Großen Möseler und den Olperer - während du am Tuxer Hauptkamm entlangwanderst.
Hoch in den Zillertaler Alpen.

Hoch in den Zillertaler Alpen.

© Niklas Siemens

Die Höhenlage erfordert es wiederum, dass du gutes Equipment und eine ausgeprägte physische Fitness mitbringst. Professionelle Erfahrung im Klettern und Klettereisen sind nicht unbedingt notwendig, um die Route zu schaffen. Und falls du dich schon vorab entscheidest abzubrechen, kommst du von jeder Hütte wieder zurück ins Tal.

NORDAMERIKA

Grand Canyon "Rim-to-Rim"

Erlebe die Magie des Grand Canyons

Erlebe die Magie des Grand Canyons

© pexels.com

  • Wo: Arizona, USA
  • Warum: Der einzige Weg, um den immensen Umfang des Grand Canyons voll auszukosten.
  • Länge: 38km pro Weg/4 Tage, um wieder zurück an den Anfang zu gelangen.
  • Die beste Zeit: Zwischen Mai und Oktober
Weniger als ein Prozent der jährlich fünf Millionen Besucher des Grand Canyon schaffen es bis zum Rand, mit dieser Route kannst du aber behaupten, dass du die Tiefen eines der größten Weltwunder vollständig erkundet hast.
Der Weg beginnt am Kaibab Trail am North Rim und führt dich ganze 1.800 Höhenmeter und 23km auf einem felsigen Abstieg hinunter bis zum Colorado River. Wenn du Glück hast, kannst du dort eine Nacht in der berühmten Phantom Ranch verbringen, die Plätze dort sind aber denkbar beliebt.
Der Kaibab-Trail

Der Kaibab-Trail

© Ronnie Macdonald/Wikimedia Creative Commons

Von dort weg führt dich der Bright Angel-Trail hinauf auf die andere Seite des Canyons. Auf einer 15km langen Switchback-Route kletterst du wieder 1.370 Höhenmeter hinauf auf den South Rim, wo du entweder das Trans-Canyon-Shuttle nehmen oder den ganzen Weg wieder zurückgehen kannst.
Und falls du vor hast, den Weg laufend zurückzulegen: Am schnellsten schaffte das Jim Walmsley im Jahr 2016. Er lief hin und wieder zurück in nur fünf Stunden, 55 Minuten und 20 Sekunden.

Grand Traverse im Yosemite-Nationalpark

Yosemite ist ein Paradies für Naturliebhaber

Yosemite ist ein Paradies für Naturliebhaber

© Christian Pondella/Red Bull Content Pool

  • Wo: Kalifornien, USA
  • Warum: Der ultimative Trip durch einen der besten Nationalparks Amerikas.
  • Länge: 96km/6 bis 7 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen Juli und September
Dieser großartige Trail kombiniert die abgeschiedensten mit den berühmtesten Abschnitten des legendären Parks - das Mekka des Bigwall-Kletterns, wenn du so willst. Auf- und Abstiege wechseln sich hier ab, während die Szenerie schlichtweg atemberaubend ausfällt.
Du beginnst in der Ansel Adams Wilderness-Region. Danach hast du Ausblick auf die wunderschönen Berge, weite Wiesen, riesige Wasserfälle und kommst an vielen Schwimmlöchern vorbei.
Kühl dich ab im Cathedral Lake

Kühl dich ab im Cathedral Lake

© Steve Dunleavy/Wikimedia Creative Commons

In einer Traverse entlang der Granitgipfel hast du Ausblick in das Little Yosemite Valley, kannst einen kleinen Neben-Trip zum auf 3.027 Metern gelegenen Cloud's Rest unternehmen und du hast die Möglichkeit, am berühmten Cathedral Lake zu campen. Letzterer zählt zu den schönsten Orten im gesamten Tal.
In einem Park, der jedes Jahr Millionen Besucher anzieht, ist das der ideale Weg, um der Touristenmasse zu entgehen.

SÜDAMERIKA

Der Inka-Pfad

Auf dem Inca Trail bis nach Machu Picchu

Auf dem Inca Trail bis nach Machu Picchu

© Gaston Francisco

  • Wo: Peru
  • Warum: Folge den Wegen der antiken Zivilisation zu einem Weltwunder.
  • Länge: 43km/4 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen Mai und September
Dieser atemberaubende Weg zur "Verlorenen Stadt der Inkas" führt dich auf antiken Pfaden durch mythische Nebelwälder und einem dampfend heißen subtropischen Dschungel mit faszinierenden Ruinen.
Das ist mit Abstand der beste Weg, um nach Machu Picchu zu gelangen - und die einzige Möglichkeit, um das Sonnentor in Frieden genießen zu können, während die Sonne aufgeht, der Nebel sich verzieht und die Umgebung langsam zum Leben erwacht.
Hier muss man viele Stufen bewältigen

Hier muss man viele Stufen bewältigen

© Sean Caffrey / Getty Images

Um hier zu wandern, brauchst du eine Genehmigung und einen Guide. Auf Alleingang kannst du hier leider nicht gehen, also geht es hier vor allem darum, diese Erfahrung als Gruppe zu machen.

Die W-Route im Torres del paine

Der Nationalpark Torres del Paine

Der Nationalpark Torres del Paine

© Getty Images/Moment Open

  • Wo: Chile
  • Warum: Unvergessliche Szenerie am Ende der Welt.
  • Länge: 74km/4-6 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen November und März
Patagonien gehört zu den schönsten Wildnis-Regionen der Welt und in diesem Teil zeigt sich das mit seinen spitzen Gipfeln, den gigantischen Gletschern und den prickelnden, türkisen Seen ganz besonders spektakulär.
Die W-Route (der Weg schlängelt sich entlang der wichtigsten Täler des Nationalparks) bietet die ganz großen Wow-Momente, darunter der Torres del Paine, das French Valley und eisigen Massen des Grey-Gletschers.
Der Torres del Paine ist ein großartiger Ort für expansive Lauf-Trips.

Der Torres del Paine ist ein großartiger Ort für expansive Lauf-Trips.

© Andrea Nogová

Auch wenn bereits die Anreise eine wahre Herausforderung ist - zumindest zwei Flüge und eine lange Busreise - macht die Region die Strapazen schnell wieder wett. Die Route ist viel besucht, wenn du also deine Ruhe willst, solltest du auch die "O"-Route nehmen, die die beiden Enden der "W"-Route verbindet.

AFRIKA

Das Ruwenzori-Gebirge (Mondberge)

Das Ruwenzori-Gebirge ist nicht, was du dir von Afrika erwarten würdest.

Das Ruwenzori-Gebirge ist nicht, was du dir von Afrika erwarten würdest.

© Albert Backer/Wlkimedia Creative Comons

  • Wo: Uganda
  • Warum: Entkomme den Menschen mithilfe eines der versteckten Geheimnisse Afrikas.
  • Länge: 65-70km/7 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen Dezember und Februar
Das Ruvenzori-Gebirge gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet eine Szenerie, die du von Afrika nicht unbedingt erwarten würdest: Alpine Täler, eisige Gletscher und dichte Regenwälder.
Hier findest du die verschiedensten Trails. Die meisten davon beinhalten einen Aufstieg auf den auf 5.109 Metern gelegenen Margherita-Gipfel, dem dritthöchsten Gipfel Afrikas. Schlammige Wege gehören hier genauso dazu, wie Klettereisen und ein Seil.
An der Grenze zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo erlebst du ein Abenteuer in voller Abgeschiedenheit.

Die Drakensberg Grand Traverse

Die Schönheit der nördlich gelegenen Drakensberge

Die Schönheit der nördlich gelegenen Drakensberge

© Scott N Ramsay/Yearinthewild.com

  • Wo: Südafrika
  • Warum: Eine felsige und abgelegene Wanderung über Gipfel, Kämme und Schluchten.
  • Länge: 65km /5-6 Tage
  • Die beste Zeit: Mitte März bis Mitte Juni, und zwischen September und Oktober
Auf diesem Weg erlebst du einige der größten Highlights der Drakensberge, darunter einzigartige Bergwelten, höhlenartige Täler und unglaubliche Ausblicke an den Rändern unheimlicher Klippen, etwa auf dem Lesotho-Plateau.
Die abgelegene Bergroute beginnt üblicherweise auf dem freigelegenen Sentinel und führt dich auf Kettenleitern an die Spitze des Steilhanges. Danach geht es in Richtung Süden, um am Rockeries Pass oder anderen Pässen rund um den Cathedral Peak anzukommen.
Tagelang nur Berge und Hügel.

Tagelang nur Berge und Hügel.

© Dillon McEvoy

Wie du vielleicht schon merkst, gibt es einige Wege, die dich ans Ziel führen. Hier erlebst du pure Wildnis; so schläfst du etwa in Höhlen und du wirst nicht selten auf Spuren von wilden Tieren treffen.

AUSTRALASIEN

Der Overland Track

Der Overland Track

Der Overland Track

© Roxanne Desgagnes/Unsplash

  • Wo: Tasmanien, Australien
  • Warum: Die wildeste, abgeschiedenste und schönste Landschaft Australiens.
  • Länge: 80km /6-7 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen Oktober und Mai
Nur wenige australische Besucher wagen sich auf den Inselstaat Tasmanien und noch viel weniger erkunden ihre Wildnis. Nun ist es aber so, dass du genau hier die wunderschönsten Wanderungen der südlichen Hemisphäre findest.
Die Szenerie hinterlässt wahrlich ihren Eindruck. Hast du den Anfang des Trails gefunden, erwartet dich gleich der härteste Abschnitt, der dich einmal überwunden zu Highlights wie den Crater Lake, Marion's Lookout und den Cradle Mountain führt.
Der Blick auf den Lake St. Clair von Marion's Lookout

Der Blick auf den Lake St. Clair von Marion's Lookout

© Juan Jose Basagoiti Mancera/Wikimedia Creative Commons

Das Terrain variiert beständig: Regenwald, offene Landschaften, Seen, Kiefernwälder, Wasserfälle, Moorlandschaften und Berggipfel reichen sich hier die Hand.
Die Wanderung ist hart und die offizielle Website warnt nachdrücklich, dass dich hier einige Herausforderungen erwarten.

Milford/Kepler/Routeburn-Tracks

Der Kepler Track, einer der großartigsten Wege in Neuseeland.

Der Kepler Track, einer der großartigsten Wege in Neuseeland.

© Iswanto Arif/Unsplash

  • Wo: Neuseeland
  • Warum: Du kannst das ganze Jahr über gehen, doch gibt es im Winter einige Einschränkungen
  • Length: Milford - 53,5km/4 Tage; Kepler - 60km/3-4 Tage; Routeburn - 33km/2-4 Tage
  • Die beste Zeit: Zwischen März und Mai (Herbst in Neuseeland)
In Neuseeland gibt es so viele wunderbare Wanderwege, sodass es nur schwer fällt, einen davon auszuwählen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, hier drei davon anzuführen.
Tief im Fjordland Nationalpark liegt der Milford-Track, der dich vom Lake Te Anau zum Milford Sound bringt. Er gilt bei vielen als der beste Wanderweg der Welt; da überrascht es kaum, dass hier jährlich 14.000 Menschen unterwegs sind. Der Weg führt dich entlang der Flüsse zu verschiedenen Seen und den MacKinnon-Pass hinauf, wo du in den absoluten Genuss der alpinen Landschaften kommst.
Der Milford-Track in der Nähe des Mackinnon-Passes

Der Milford-Track in der Nähe des Mackinnon-Passes

© AlasdairW/Wikimedia Creative Commons

Im selben Nationalpark liegt der herausfordernde Kepler-Track, der dich über die Berge rund um den Lake Te Anau führt. Abgelegene Panoramas gespickt mit harten Kletter- und Abstiegs-Abschnitten stehen hier an der Tagesordnung.
Der Blick vom Routeburn Track

Der Blick vom Routeburn Track

© Ilya Grigorik/Wikimedia Creative Commons

Der Routeburn-Track ist Alpingenuss pur und bietet die wohl schönste Szenerie des Landes. Er windet sich durch breite Wiesenfelder, durch sumpfige Gebiete und zischende Wasserfälle.
Die Kirsche auf dem Sahneberg bilden der 60 Kilometer lange Abel Tasman-Trail mit seinen wunderschönen Stränden und Buchten und die alpinen Tracks rund um den Mount Cook, wo Sir Edmund Hillary für sein Mount Everest-Abenteuer trainiert hat.
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