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Get Down! Die 5 besten Tanzspiele
Gamer sind faul und haben kein Taktgefühl? Unsinn! Es ist schon lange nicht mehr ungewöhnlich, virtuell das Tanzbein zu schwingen.
Rhythmusspiele sind ein beliebtes Gaming-Genre. Oft hat man hier Trends kommen und gehen sehen. So zum Beispiel als der Markt in den späten 2000ern mit Plastikinstrumenten für Guitar Hero und Co. überflutet wurde. Doch eine Art der Musik-Games hält sich bis heute: Tanzspiele. Wir haben einmal die wirklich besten ihrer Art für euch herausgesucht!
Dance Central
Die Xbox Kinect war der Versuch von Microsoft, an den Erfolg der Nintendo Wii anzuknüpfen. Auf dem Papier klingt die Funktion des Zubehörs, welches erstmals für die Xbox 360 erschienen war, beeindruckend. Anstatt nur einen einzigen Controller zu tracken, scannt eine Kamera den kompletten Körper und kann dessen Bewegungen für Spiele nutzen.
Natürlich wurde dies zum Launch der Kinect primär für Sammlungen von Partygames genutzt. Aber einer der Titel, der zum Release verfügbar war, war Dance Central. Ein Rhythmusspiel von Harmonix, den Machern von Guitar Hero.
Und diese Expertise merkte man Dance Central an. Von allen Titeln, die exklusiv für die Xbox Kinect erschienen waren, sind die Teile der Dance Central-Reihe vermutlich die besten. Aber auch außerhalb des Kinect-Ökosystems handelt es sich hier um ein paar der besten Tanzspiele aller Zeiten. Das Körper-Tracking der Kinect funktioniert einwandfrei und erlaubte es zum ersten Mal wirklich Tänze zu lernen, anstatt “nur” ein Spiel zu spielen.
Es folgten zwei Nachfolger auf der Xbox 360. Aktuell gibt es auch eine Version für die Occolus Quest. Diese trägt auch den Namen Dance Central, hätte aber ursprünglich Dance Central Unplugged betitelt werden sollen.
Dance Central wurde auch für den Titel Star Wars Kinect als Grundlage genutzt, um in einem Tanz-Minispiel zu Star Wars-Parodien bekannter Pop Songs zu tanzen. Während das Gameplay hier unverändert gut ist, blieb Fans aber dennoch der ungewöhnliche Anblick eines Hüfte wackelnden Han Solos im Kopf.
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Lerne die Welt des Streetdance kennen
Erfahre mehr über die Ursprünge des Streetdance und entdecke die Tanzstile, die sich aus den Anfängen des Tanzens entwickelt haben.
Just Dance
Das Tanzspiel, welches alle Genre-Konkurrenten überdauern wird. Jedes Jahr erscheint ein neuer Just Dance-Ableger. Seinen Ursprung hatte das Franchise auf der Nintendo Wii. Diese wurde auch noch bis zum Erscheinen von Just Dance 2020 mit neuen Versionen versorgt.
Die Reihe ist natürlich auch für andere Konsolen verfügbar, ist aber auf den Nintendo-Plattformen am meisten Zuhause. Auf der Wii wegen den Wiimote-Controllern, auf der Nintendo Switch wegen der Joycons. Diese werden für das Tracking eurer Tanz-Moves genutzt. Das ist natürlich relativ unpräzise. Vor allem, da hier lediglich die Bewegung einer einzelnen Hand erkannt werden kann.
Das steht dem Erfolg von Just Dance aber keinesfalls im Weg. Die Reihe ist extrem populär und gehört mittlerweile zu den wichtigsten Marken aus dem Hause Ubi Soft. Bei Just Dance steht weniger das perfekte Tracking und Highscores im Vordergrund, als der Spaß in der Gruppe. Alle Tänze sind gut choreografiert und haben sogar abweichende Performance-Parts, sollte man mit mehreren Tänzern vor dem Fernseher stehen. Oft braucht es nicht einmal einen Controller, um Spaß zu haben.
Just Dance ist damit weniger ein Spiel, als andere Titel dieser Liste bietet aber immer eine wirklich hervorragende Auswahl an Musik und Choreografien.
Floor Kids
Man muss nicht zwingend vor dem Fernseher tanzen, um ein Tanzspiel zu genießen. Hier bietet das Indie-Game Floor Kids einen spannenden Ansatz. Ihr übernehmt die Rolle einer der unterschiedlichen Charaktere und kämpft euch durch eine Reihe an Breakdance-Battles. Die Steuerung erinnert hier ein wenig an ein Fighting Game: Im Rhythmus der Musik müsst ihr eure Moves eingeben und diese zu Combos verknüpfen, um euren Gegner zu besiegen.
Jeder Charakter spezialisiert sich dabei auf einen anderen Tanzstil. Die Moves, die ihr im Spiel performt, sind dabei echten Schritten aus dem Breakdance entnommen. Neben einem unterhaltsamen Spiel bekommt man so also auch noch die Chance etwas über das Genre zu lernen.
Floor Kids ist sicherlich nicht für jeden Spieler etwas. Man muss schon einiges an Rhythmusgefühl und Kreativität mitbringen, um das meiste aus dem Titel herauszuholen. Doch wer sich etwas in das Spiel hineinfuchst. So kann man seiner Tanz-Routine auch Posen und Freezes einbauen, um seinen ganz eigenen Style zu definieren.
Es ist beeindruckend wie gut Floor Kids die urbane Breakdance-Szene emuliert. Mittlerweile schaffen es die besten B-Boys und B-Girls aber auch auf die größten Bühnen der Welt. Erst kürzlich fand das Finale von Red Bull BC One in New York statt. Eines der größten urbanen Tanzturniere der Welt.
Red Bull BC One World Final
Breakers aus der ganzen Welt werden in NYC, der Geburtsstadt des Hip-Hop, um den Titel des Weltmeisters kämpfen.
Dance Dance Revolution
Einer der absoluten Klassiker des Rhythm-Game-Genres. Dance Dance Revolution hat seinen Ursprung in der Arcade. Und dort ist es auch immer noch zuhause. Mittlerweile gibt es aber zahlreiche Ableger für Heimkonsolen. Diese kamen meist mit ausfaltbaren Tanzmatten, um ein Spielgefühl wie in der Spielhalle zu bekommen. Hard-Core-Fans stellen sich aber Tanzmatten aus Metall, oder komplette Arcade-Setups in die Wohnung.
Das Besondere an Dance Dance Revolution ist, dass jeder das Prinzip sofort versteht: Drücke mit deinen Füßen in die Richtung, die auf dem Bildschirm angezeigt wird. Und gerade zu Beginn ist das Resultat natürlich sehr weit von dem entfernt, was “echtes” Tanzen ist.
Dennoch ist für viele der spielerische Anteil von Dance Dance Revolution einer der treibenden Faktoren. Das geht soweit, dass Spieler die Ableger des Genres auf der Tastatur spielen, lediglich um die nächste Highscore zu jagen. Und das ist etwas, was den Titel ausmacht: Ungeachtet dem Skill-Level oder ultimativen Ziels des Spielers bietet Dance Dance Revolution etwas für jeden.
Beat Saber
Ähnlich wie Dance Dance Revolution kann das VR-Game Beat Saber auf eine Art gespielt werden, die nicht an Tanzen erinnert. Allerdings bietet es sich an, bei diesem Rhythmusspiel etwas die Hüften zu schwingen. Auch wenn Beat Saber primär Aktivität in den Armen verlangt, ist es ein Leichtes, im Takt mit den Füßen zu wippen oder eigene Tanzschritte einzubauen.
Beat Saber gehört zu den ersten VR-Titeln, welche den Mainstream begeistern konnten. Egal auf welcher Plattform: Das Prinzip ist schnell verstanden, und selbst wenn man nicht zur Musik tanzen möchte, fühlt es sich extrem gut an, mit den Laserschwertern die Klötze im Beat zu zerlegen.
Dancerush Stardom
Technisch gesehen handelt es sich hierbei um den Nachfolger von Dance Dance Revolution. Allerdings ist Dancerush Stadrom nicht ganz so zugänglich wie sein Tanzmatten-Vorfahre. Die Eingabe erfolgt hier immer noch über ein Pad, auf dem der Spieler tanzt. Allerdings ist dieses mal die komplette Fläche der Controller. Das ermöglicht wesentlich komplexere Eingaben.
Der Tanzstil, welcher primär bei Dancerush Stardrom genutzt wird, ist der Melbourne Shuffle. Diesen tanzt man auf Hardstyle Techno und kombiniert Running Man-Moves mit Shuffle-Bewegungen. Als Spieler sollte man ein paar dieser Schritte beherrschen, wenn man sich an Dancerush Stardom wagen möchte. Besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden ist es unabdingbar, dass der Spieler weiß, wie diese Moves funktionieren.
Damit verliert der Titel die Zugänglichkeit von Dance Dance Revolution, bietet aber im Austausch eine Möglichkeit echte Tanzschritte zu performen. Es gibt auch leider keine Möglichkeit den Titel außerhalb der Arcade zu genießen. Ein authentischer Konsolen-Port von Dancerush Stardom ist technisch schier unmöglich. Solltet ihr aber irgendwo einmal einen solchen Automaten sehen, traut euch.