Downhill in Fort William
© Sven Martin
MTB

Alles rund um deinen neuen Lieblingssport: Downhill-MTB

Der Radsport bietet mehr als enge Fahrradtrikots und dünne Reifen! Downhill ist pures Adrenalin, gepaart mit außergewöhnlichem Geschick, hohen Geschwindigkeiten und einer riesigen Portion Mut.
Von: Aoife Glass
4 min readPublished on
Beim Downhill-Mountainbiken geht es um die Beantwortung von nur einer simplen Frage: Und zwar, welcher Rider kann mit seinem Bike am schnellsten vom Gipfel bis ins Tal fahren?
Die Strecke ist dabei alles andere als geeignet für eine gemütliche Spazierfahrt am Sonntag. Das Gefälle ist oft am äußersten Rande davon, was auf einem Bike möglich ist, und die Risiken, die die Rider auf ihrem Weg nach unten eingehen, sind enorm. Das ist einer der Gründe, warum das Zuschauen so nervenaufreibend und spannend ist, ganz egal, ob du nun ein hartgesottener Radsportfan bist, oder nicht. Jeder Fahrer oder Fan wird einem sagen, dass es nichts Vergleichbares im Rennkalender gibt.

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Mit dem Bike einen Berg hinunterzufahren ist doch einfach, oder?

Ja und nein! Downhill ist ein Gravity-Sport, bei dem die Teilnehmer auf einer knallharten Gebirgsstrecke gegeneinander und gegen die Zeit antreten. Vom Starttor bis ins Ziel kann ein Kurs bis zu drei Minuten lang sein - also drei Minuten volle Konzentration und Vollgas.
Bruni am Start in Rd 3 des 2019 UCI DH MTB Worlcups in Leogang, Österreich am 07. Juni 2019.

Bruni startet aus dem malerischen Starthäuschen

© Bartek Woliński

Wie im alpinen Skisport werden die Rider einer nach dem anderen über den schwierigen Kurs geschickt und dabei ihre Zeit gestoppt. Wer es am schnellsten über die Ziellinie schafft, gewinnt. Die nervenaufreibenden Entscheidungen sind oft so eng, dass sie sich zu einem wahren Hundertstelkrimi entwickeln.

Mit 70 km/h über Stock und Stein

Die Rennstrecken sind in der Regel extrem steil und nicht selten fragt man sich als Zuschauer, ob das Terrain nicht eher fürs Klettern geeignet wäre, als für die furchtlosen Athleten auf ihren Bikes. Die Fahrer erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h, während sie zielsicher über feuchte Wurzeln, große Gaps, Geröllfelder und steile Passagen navigieren müssen, die so steil sind, dass es fast unmöglich ist, sie zu Fuß zu bewältigen.
Tahnée zeigt sich von den Felsen unbeeindruckt

Tahnée zeigt sich von den Felsen unbeeindruckt

© Bartek Woliński

Neben dem schwierigen Gelände haben der unglaubliche Highspeed und die erbarmungslosen Bedingungen natürlich regelmäßig hohe Konsequenzen und die Stürze sind berüchtigt für ihre Heftigkeit.
Der UCI MTB Weltcup ist die wichtigste Rennserie der Welt mit internationalen Events, was bedeutet, dass sich die Rider ständig auf neues Terrain und Klimaveränderungen einstellen müssen - vom regennassen und schlammigen Schottland bis hin zum heißen, feuchten und schlangenverseuchten Australien.

52 Min

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Portugiesisch

Kann man mit jedem Bike einen Downhill-Kurs hinunterfahren?

Die Antwort ist ein klares NEIN! Das durchschnittliche Pendlerfahrrad würde kaum eine Minute durchhalten, bevor alles auseinanderfällt und brutal von der Strecke abgeworfen wird.
Rachel Atherton beim UCI DH Weltcup in Fort William, Großbritannien am 02. Juni 2019.

Downhill in Fort William

© Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Downhillbikes sind speziell für die Strapazen dieser Art von Rennen konstruiert und verfügen über eine Federung, die sich an Autos und Motorrädern orientiert, um auf den extremen Unebenheiten zurechtzukommen. Außerdem haben die Bikes unglaublich starke Bremsen, ohne die dieses Highspeed-Rennformat undenkbar wäre. Die Rahmen sind präzisionsgefertigt und aus Carbon und liefern die perfekte Mischung aus Steifigkeit und Härte und sind dabei noch superleicht. DH-Bikes sind sozusagen die Formel 1-Autos unter den Fahrrädern!
Und genau wie in der Formel 1 spielt aufgrund der hohen Geschwindigkeiten die Sicherheit eine so entscheidende Rolle. Deshalb tragen Downhiller Vollvisierhelme, um den Kopf zu schützen, Schutzbrillen für die Augen, sowie Knieschützer, Handschuhe und zusätzlich noch weitere Schutzausrüstung.
Loic Brunis Crash bei der Quali in Leogang 2015.

Loïc Bruni nach einem Crash

© Bartek Wolinksi/Red Bull Content Pool

Also ist Downhill-MTB wie Formel 1?

Ja, wenn man Formel 1 mit Motocross kombiniert und die furchtlosen Rider auf direktem Weg und über unwegsames Gelände steile Berghänge hinunterschickt.
Mehrere Events in unterschiedlichen Locations, modernste Technologie und die Tatsache, dass die Fahrer ein Teil von sogenannten Trade Teams sind und auf den Bikes ihrer Hersteller unterwegs sind, sind nur einige weitere Parallelen zur Formel 1.

Warum sind Zuschauer und Fans so verrückt danach?

Ganz einfach: Downhill-Mountainbiken bietet Dramatik, spektakuläre Action und Adrenalin pur, sowohl für die Fahrer als auch fürs Publikum.
Das einzigartige Publikum beim UCI DH Weltcup in Fort William, Schottland.

Nichts ist besser als ein sonniger Renntag beim Weltcup in Fort William

© Bartek Woliński/Red Bull Content Pool

Der Rennausgang ist unvorhersehbar, denn jeder kann gewinnen und einfach alles kann passieren. Fatale Stürze, mechanische Probleme, dramatische Wetterumschwünge - all das sind Faktoren, die den Underdogs in die Hände spielen können, um auch die Besten der Besten zu schlagen.
Die Rider verfügen über unmenschliche Skills, fahren mit enormem Speed und Mut, trainieren hart und gehen am Renntag übers Limit - all das, um am Ende ganz oben zu stehen.
Mountain biker Loïc Bruni at the UCI World Cup in Lourdes, 2016.

Loïc Bruni darf auf viel Fanunterstützung hoffen

© Bartek Woliński/Red Bull Content Pool

Das Beste daran: Um all das zu erleben, musst du noch nicht einmal die Couch verlassen, denn jedes Event wird live und exklusiv auf Red Bull TV übertragen. Verfolge die einzigartige Action in Echtzeit und direkt aus deinem Wohnzimmer. Worauf wartest du noch?

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