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"Davon habe ich geträumt" - Flo Lipowitz über seine Leistung bei der Tour
Drei brutale Wochen bei der Tour de France stellten Florian Lipowitz auf eine harte Probe, aber der deutsche Youngster entpuppte sich als eines der aufregendsten Talente im Radsport.
"Es waren drei harte Wochen. Ich wollte einfach nur sicher ins Ziel kommen", sagte Florian Lipowitz, nachdem er seine erste Tour de France auf den Champs-Élysées in Paris beendet hatte. Getreu seiner bescheidenen Art spielte der 24-jährige Deutsche seine historische Performance herunter: Bei seinem Tour-Debüt sicherte er sich - als erster Fahrer von Red Bull - BORA - hansgrohe - das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.
Für viele Experten wie Rick Zabel hat die Konstellation auf dem Podium in Paris Signalwirkung: "Lipo" eine Stufe unter Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard, die den Sieg beim härtesten Straßenrennen der Welt seit 2020 unter sich aus machen.
Für "Lipo" und Co. verliefen die letzten drei Wochen nicht ganz nach Plan. Beim Start der Frankreich-Rundfahrt musste das Team schon früh Rückschläge hinnehmen, darunter Stürze und Zeitverluste. Lipowitz gibt zu:
Insgesamt gab es viele Höhen und Tiefen - und der Start war nicht ideal."
"Aber wir wuchsen als Team immer enger zusammen. Am Ende ist ein Ergebnis wie dieses nicht nur mein Verdienst, sondern eine Teamleistung. Wir fahren drei Wochen lang durch Frankreich, aber es steckt noch viel mehr dahinter, wenn es um die Vorbereitung geht. Deshalb bin ich einfach nur froh, dass alles so gut geklappt hat und wir den dritten Platz feiern können."
Aufstrebender bester Nachwuchsfahrer und Top-Anwärter
Als 2000er-Jahrgang könnte Lipo sein Weißes Trikot im Folgejahr verteidigen
© Dario Belingheri/Getty Images
Die Form- und Lernkurve des früheren Biathleten im Jahr 2025 scheint unverkennbar: Bester junge Fahrer bei Paris-Nizza und Dritter beim Critérium du Dauphiné hinter Tadej Pogačar und Jonas Vingegaard, was ihm eine weitere Auszeichnung als bester junger Fahrer einbrachte. Bei der diesjährigen Tour de France startete er als Supporter für den erfahrenen Kapitän Primož Roglič, aber im Laufe der Rundfahrt wurde klar, dass Lipowitz den größeren Motor und die frischeren Beine hatte.
Auf der 14. Etappe (Luchon-Superbagnères) fuhr er unter die Top 3 im GC-Ranking vor und übernahm zum ersten Mal das Weiße Trikot. Weitere Energieleistungen des Schwaben in der dritten Woche waren nötig, um seine Position in einem spannenden Showdown mit seinen engsten Rivalen zu verteidigen.
Ein Traum wird wahr für Lipowitz
"Es ist ein wahr gewordener Traum, bei der Tour de France auf dem Podium zu stehen", sagte Lipowitz bei seiner ersten Zielankunft in Paris. "Ich denke schon seit einigen Jahren darüber nach, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so bald passieren würde. Der ehemalige Profi-Biathlet fügte hinzu:
Ich kann stolz auf mich sein, aber auch auf das ganze Team. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet und bis zum Schluss hart gekämpft. Das ist etwas ganz Besonderes."