Max Verstappen in Imola.
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F1

Die wichtigsten F1-Fachbegriffe, die jeder Fan kennen sollte

Möchtest du in Zukunft in Gesprächen mit deinen Freunden über die Formel 1 mitreden können? Das Beherrschen dieser Begriffe wird dich wie ein echter Profi wirken lassen!
Von: Roland Mather
6 min readUpdated on
Wenn du zusammen mit deinen Freunden Formel-1-Rennen schaust und beim nächsten Mal als wahrer F1-Experte dastehen möchtest, solltest du dir diese Begriffe unbedingt merken.
01

Party-Modus

Das Qualifying am Samstag, bei dem die Startplätze für das Rennen vergeben werden, besteht aus drei Abschnitten: Q1, Q2 und Q3. Im letzten Abschnitt, Q3, werden die zehn besten Startplätze vergeben. In Q3 können die meisten Teams die Leistung des Motors für eine bestimmte Zeit erhöhen. Diese spezielle Motoranpassung wird "Party-Modus" genannt. Der "Party-Modus" hilft den Fahrern, während einer Runde in Q3 -- der entscheidenden Phase des Qualifyings -- die beste Rundenzeit zu erzielen.
F1-Test in Barcelona.

F1-Test in Barcelona

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02

Trümmerteile (Debris)

Was versteht man unter Trümmerteilen? Eigentlich alles, was nicht auf die Rennstrecke gehört, den Autos aber schwere Schäden zufügen kann. Am häufigsten sind das Trümmerteile von Autos nach Unfällen. Natürlich versuchen die Rennkommissare und Marshalls alles, was sie können, um die Strecke nach einem Unfall schnellstmöglich wieder frei zu bekommen, aber manchmal werden winzige Teile übersehen. Das kann große Folgen haben, z. B. eine Reifenpanne oder einen kaputten Unterboden.

5 Min

Max Verstappen und Alex Albons Road-Trip in den Niederlanden

Max Verstappen zeigt Alex Albon die Highlights seines Heimatlandes, während sie mit ihren RBR-Autos unterwegs sind.

Deutsch +10

03

Eliminierungsphase

Das Qualifying besteht aus drei Abschnitten: Q1, Q2 und Q3. Im Wesentlichen wird das Qualifying als Ausscheidungsrennen gefahren, wobei die 5 langsamsten Fahrer am Ende von Q1 eliminiert werden. In Q2, dem zweiten Teil des Qualifyings, gilt dasselbe Prinzip. Die Piloten müssen alles geben, um nicht frühzeitig eliminiert zu werden und damit einen schlechten Startplatz für das Rennen zu haben.
04

Undercut

Alle Fahrer werden früher oder später bei einem Rennen an die Box müssen, um einen Boxenstopp einzulegen. Boxenstopps haben in der Formel 1 einen besonders hohen Stellenwert, denn mit einer ausgeklügelten Strategie können die Teams Plätze gut machen. Und genau da kommt der Begriff "Undercut" ins Spiel. Bei einem Undercut geht ein Fahrer früher an die Box als sein direkter Kontrahent vor ihm. Das Ziel dabei ist, dass man mit den frischeren Reifen genug Zeit gut macht, um seinen Konkurrenten nach seinem später absolvierten Boxenstopp abzufangen und vor ihm zu bleiben.

2 Min

Erste Runden auf der neuen Zandvoort Strecke

Max Verstappen holt sich Appetit auf der neuen Zandvoort-Strecke in den Niederlanden.

Englisch

05

DRS

In der Formel 1 gibt es seit 2011 ein System, das den Fahrern das Überholen erleichtert: DRS. DRS steht für Drag Reduction System und funktioniert folgendermaßen: Wenn ein Pilot an einem bestimmten Punkt auf einer Strecke weniger als eine Sekunde hinter einem anderen Auto liegt, kann ein Teil des Heckflügels (Flap, oder Klappe) geöffnet werden, um mehr Speed zu erreichen. Durch diesen Geschwindigkeits-Boost fallen Manöver auf den langen Straights im F1-Zirkus leichter und die Rennaction wird noch spannender.
Max Verstappen auf den Rennstrecke in Bahrain

Max Verstappen auf den Rennstrecke in Bahrain

© Red Bull

06

Drive-through-Penalty

Wenn ein Pilot während eines Rennens einen Regelverstoß begeht, wie zum Beispiel ein anderes Auto rammt, kann die Rennleitung eine Strafe verhängen. Eine der häufigsten Strafen ist der sogenannte "Drive-through"-Penalty. Das bedeutet, dass das Auto durch die Boxengasse fahren muss. Da in der Boxengasse eine Höchstgeschwindigkeit von 100 bzw. 120 km/h gilt, verliert ein Pilot bei dieser Strafe wichtige Sekunden. In der Regel kann mit einem Zeitverlust von etwas mehr als 10 Sekunden gerechnet werden.
Ein wilder Red Bull in Barcelona

Ein wilder Red Bull in Barcelona

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07

Compound

Jeder Pilot ist verpflichtet, während eines Rennens mit verschiedenen Reifentypen (=Compounds) zu fahren. Pro Rennen gibt es drei verschiedene Compounds: weich, mittel und hart. Mit weichen Reifen fährt man am schnellsten, aber sie verschleißen auch am schnellsten.
Max Verstappen mit Medium-Compounds

Max Verstappen mit Medium-Compounds

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Stint

Ein "Stint" ist ein weiterer wichtiger Begriff in der Formel 1 und bezeichnet den Zeitraum zwischen zwei Boxenstopps. Der erste Stint erstreckt sich demnach vom Start bis zum ersten Reifenwechsel. Danach beginnt der zweite Stint und so weiter.
08

Outlap

Die Outlap ist die erste Runde nach einem Boxenstopp, bei dem die Piloten mit ganz frischen Reifen in der Regel deutlich schneller fahren und so Druck auf die Konkurrenz ausüben können. Eine gute Outlap ermöglicht es einem Piloten, einen Kontrahenten durch einen Undercut zu überholen. Streng genommen bezieht sich die Outlap nur auf die erste Runde nach einem Boxenstopp.
09

Apex

Der Apex ist ein Begriff, den man bei F1-Live-Übertragungen regelmäßig hört. Aber was genau ist das überhaupt? In der Formel 1 ist damit der Scheitelpunkt einer Kurve gemeint. Gleichzeitig ist es der Punkt, an dem die Piloten die geringste Geschwindigkeit in einer Kurve haben. Wer den Apex überschritten hat, kann wieder aufs Gas steigen und beschleunigen. Wenn ein Fahrer in einer Kurve zu spät anbremst, verpasst er den Apex und damit die Ideallinie und verliert Zeit.
10

Schnellste Rennrunde (lila)

Wenn auf den TV-Bildschirmen der Zuseher die violette Stoppuhr vor dem Namen eines Piloten aufscheint, bedeutet das, das der Fahrer zu dem Zeitpunkt die schnellste Rennrunde gefahren ist. Seit 2020 erhält der Fahrer mit der schnellsten Rennrunde am Ende eines Grand Prix einen Bonuspunkt. Der Punkt wird jedoch nur vergeben, wenn der Pilot mit der schnellsten Rennrunde im Endklassement in den Top 10 liegt.
11

Rennsektoren

Eine Formel 1-Rennstrecke wird immer in drei Sektoren eingeteilt. Dadurch können sich Fernsehzuschauer besser orientieren und Zwischenzeiten leichter verfolgen. Im Qualifying kann man sich in der Regel bereits ein gutes Bild davon machen, wo die Piloten Zeit aufholen und wo sie Zeit verlieren. Um all das noch besser hervorzuheben, hat die F1 Farben eingeführt:
1) Gelb → Schlechte Nachrichten. Gelb bedeutet, dass der Pilot in einer früheren Runde in diesem Sektor bereits schneller war. Keine Verbesserung der Sektorzeit!

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2) Grün → Gute Nachrichten. Grün bedeutet persönliche Sektorbestzeit für den jeweiligen Piloten. Er ist also auf bestem Wege, seine persönliche schnellste Rundenzeit zu verbessern.
3) Violett → Top Nachrichten. Wer violett auf dem Bildschirm sieht, darf sich freuen. Eine violette Sektorzeit bedeutet, dass niemand sonst in diesem Sektor schneller war.
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Intervall

Das Intervall gibt den Zeitunterschied zwischen zwei Piloten an. Dabei gibt es zwei Arten, die unterschieden werden: das Intervall zwischen dem Führenden und dem Rest des Feldes und das Intervall zwischen zwei bestimmten Fahrern.
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Flatspot

Flatspots entstehen, wenn Piloten sich verbremsen und damit den Reifen punktuell übermäßig abnutzen. Dadurch entstehen sogenannte Flatspots (=flachen Stellen) und der Reifen ist nicht mehr ganz rund.
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Bouncing

In der Formel 1 spricht man heutzutage häufig vom "Ground Effect" oder "Bodeneffekt". Dabei geht es um den Anpressdruck eines Fahrzeugs. Durch die enorm hohen Geschwindigkeiten in der Formel 1 und die spezielle Bauweise der F1-Boliden werden die Autos förmlich auf den Boden gedrückt. Wenn die Unterseite des Autos dann auf dem Asphalt aufschlägt und sich der Ground Effect schlagartig löst, beginnt das Auto zu springen (=Bouncing).
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Long Run

Ein Long Run bezeichnet eine Trainingsphase, bei dem die F1-Piloten mehrere Runden ohne Boxenstopp unterwegs sind, um für das Rennen herauszufinden, wie stark und schnell sich die Reifen abnutzen. Im Durchschnitt sind das etwa 10 bis 15 Runden.