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Aus Albanien nach Rom: Dieser Guide macht dich Giro-ready!
Amore infinito! Unendliche Liebe empfinden die Tifosi für den Giro d'Italia, der nun durch 10.000 Höhenmeter mehr, ein neues Sprint-Element und den Clash of Generations aufgewertet wird.
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Alle Wege führen nach... Rom! Nur die Route, die der Giro d'Italia aus Albanien in die Ewige Stadt einschlägt, ist nichts für schwache Beine oder Nerven. Als erste der drei Grand Tours im UCI Kalender findet der diesjährige Giro vom 9. Mai bis zum 1. Juni statt. Drei lange Wochen, in denen die weltbesten Radsportlerinnen und Radsportler auf einer Strecke von 3.413,3 km durch atemberaubende Landschaften, über legendäre Climbs und durch historische Städte um das ikonische Maglia Rosa kämpfen.
Giro Nummer 108 verspricht eine besonders anspruchsvolle Auflage zu werden, die nicht weniger als 52.500 Höhenmeter aufweist. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um dich auf den Start einer der härtesten Rundfahrten aller Zeiten vorzubereiten.
Avanti, Avanti Primož! Holt sich Roglič seinen zweiten Giro-Sieg?
© Kristof Ramon/Red Bull Content Pool
01
Die Route des Giro d'Italia 2025: Balance zwischen Neuheit und Tradition
Inzwischen eine kleine Tradition, rollt der Giro d'Italia 2025 zum 15. Mal außerhalb des Stiefellandes los. Erstmals wird dagegen jeder der ersten drei Etappen in Albanien ausgetragen: Ein kurzer Sprung über die Adria in den Süden Italiens, bevor es zurück aufs Festland geht. Insgesamt durchquert der Giro nicht weniger als 15 (!) italienische Regionen und drei weitere Staaten - Albanien, Slowenien und die Vatikanstadt - bevor er in der majestätischen Stadt Rom endet, die zum siebten Mal das Giro-Finale hosten wird.
Road Map: Diese Route nimmt der Giro aus Albanien nach Rom!
© RCS Sport
Zur mentalen Toughness der 21 Etappen mitsamt einigen tückischen Stellen kommt hinzu, dass die Route satte 10.000 Höhenmeter mehr als die Giro-Ausgabe aufweist, die von Tadej Pogačar komplett dominieren konnte. Und nur als historischer Reminder: Erstmals seit 1998 schaffte damit ein Fahrer das Giro-Tour-Double und schnappte sich im Anschluss noch die Gold-Medaille bei der Weltmeisterschaft!
Ohne den slowenischen Tourminator erwartet das Peloton diesmal zwei Einzelzeitfahren mit insgesamt 42,3 Kilometern, sechs Etappen für die Sprinter sowie acht Mittelgebirgs- und fünf Hochgebirgsetappen, davon einer knackiger als die andere.
Alle Etappen und Zahlen des Giro d'Italia in der Übersicht
Datum
Etappe
Route und Distanz
Höhenmeter
Kategorie
Freitag, 9. Mai
1
Durazzo - Tirana (164 km)
1.800 m
***
Samstag, 10. Mai
2
Tirana - Tirana (13,7 km)
150 m
*
Sonntag, 11. Mai
3
Valona - Valona (160 km)
2.800 m
***
Montag, 12. Mai
Ruhetag
Dienstag, 13. Mai
4
Alberobello - Lecce (187 km)
800 m
*
Mittwoch, 14. Mai
5
Ceglie Messapica - Matera (145 km)
1.250 m
**
Donnerstag, 15. Mai
6
Potenza - Napoli (211 km)
1.600 m
**
Freitag, 16. Mai
7
Castel di Sangro - Tagliacozzo (166 km)
3.400 m
****
Samstag, 17. Mai
8
Giulianova - Castelraimondo (193 km)
3.700 m
***
Sonntag, 18. Mai
9
Gubbio - Siena (181 km)
2.500 m
***
Montag, 19. Mai
Ruhetag
Dienstag, 20. Mai
10
Lucca - Pisa (28,6 km)
150 m
****
Mittwoch, 21. Mai
11
Viareggio - Castelnovo Ne' Monti (185 km)
3.850 m
***
Donnerstag, 22. Mai
12
Modena - Viadana (181 km)
1.750 m
**
Freitag, 23. Mai
13
Rovigo - Vicenza (186 km)
1.650 m
**
Samstag, 24. Mai
14
Treviso - Gorizia (186 km)
1.100 m
**
Sonntag, 25. Mai
15
Fiume Veneto - Asiago (210 km)
3.900 m
****
Montag, 26. Mai
Ruhetag
Dienstag, 27. Mai
16
Piazzola sul Brenta - San Valentino (199 km)
4.800 m
*****
Mittwoch, 28. Mai
17
San Michele all'Adige - Bormio (154 km)
3.800 m
***
Donnerstag, 29. Mai
18
Morbegno - Cesano Maderno (146 km)
1.450 m
**
Freitag, 30. Mai
19
Biella - Champoluc (157 km)
4.700 m
*****
Samstag, 31. Mai
20
Verrès - Sestrière (203 km)
4.500 m
*****
Sonntag, 1. Juni
21
Rom - Rom (141 km)
600 m
*
Alle an Bord für Albanien
Drei anspruchsvolle Etappen, darunter ein Einzelzeitfahren durch die Straßen der albanischen Hauptstadt, dienen als Appetizer für den Giro d'Italia 2025. Der sogenannte Grande Partenza endet in Tirana mit zwei hart umkämpften Anstiegen, die teilweise zweistellige Steigungswerte erreichen. Auf das Zeitfahren folgt die Valona-Schleife mit dem Anstieg nach Qafa und Llogarasë, dem ersten Punkt über 1.000 Metern Höhe im diesjährigen Giro, auch Corsa Rosa gennant.
Giro d'Italia Highlights Woche 1: Sprints und Strade Bianche Schotter
Nach dem ersten Rest Day (12. Mai), an dem das Feld die Adria überquert und nach Italien einreist, wird die Rundfahrt mit drei Etappen fortgesetzt, die sich gut für Sprintankünfte eignen - wenn auch weniger mit Sprint Royale-Charakter. Auf der 7. Etappe geht es in Tagliacozzo in den Abruzzen zum ersten Mal bergauf auf der Adria-Halbinsel. Nach der Fahrt durch die kletterreiche Straße nach Castelraimondo (8. Etappe) folgen bei Numero 9 zwischen Gubbio und Siena dann jene fünf Abschnitte auf den weißen Schotterpisten, die Thomas Pidcock und Co. vom Eintagesrennens Strade Bianche kennen. Nach einer zunehmend anstrengenden Woche könnte diese Etappe für ein Feuerwerk im Kampf um die Gesamtwertung sorgen.
Giro d'Italia Highlights Woche 2: Zeitfahren und ein klassischer Anstieg kehren zurück
Eröffnet wird die zweite Giro-Woche durch ein Zeitfahren von Lucca nach Pisa (28,6 km). Viele sprechen von einer modernen Neuauflage des Zeitfahrens aus 1977, das der Norweger Knut Knudsen gewonnen hatte. Am darauffolgenden Tag feiert ein berüchtigter Kategorie 1-Berg nach exakt 25 Jahren ein sein Giro-Comeback: Ciao, San Pellegrino! Auf dem Anstieg sind Rampen mit bis zu 20 Prozent zu bewältigen, bevor er den Fahrern bei der Abfahrt nach Castelnovo ne' Monti eine Verschnaufpause gönnt.
Es folgen drei mittelschwere, aber rein technisch komplizierte Etappen: eine wahrscheinliche Sprintetappe zwischen Modena und Viadana. Die Etappe von Rovigo nach Vicenza, die fast komplett flach ist, aber das Peloton auf den letzten Kilometern noch zwei Runden einen hügeligen Kurs zum wandartigen Monte Berico hinaufjagt. Das folgende Teilstück Nova Gorica - Gorizia versteht sich als grenzüberschreitender Rundkurs. Die Woche endet mit der 15. Etappe nach Asiago, auf der 3.900 Höhenmeter zu bewältigen sind, darunter auf halber Etappenlänge ein Anstieg auf den berühmten Monte Grappa (Kategorie 1).
Kategorie 1-Berge voraus: Ab der zweiten Woche sind Kletter-Skills gefragt.
© Kristof Ramon/Red Bull Content Pool
Giro d'Italia Highlights Woche 3: Monströse Berge und Schotter im Überfluss
Am letzten Ruhetag gilt: Kräfte bündeln für die größte Kletterpartie des Giro d'Italia 2025. 4.900 Höhenmeter auf der 16. Etappe mit fünf aufeinanderfolgenden Anstiegen im Trentino (drei davon sind Kategorie 1) und einer Bergankunft in San Valentino auf dem Monte Baldo zieren das Etappen-Profil. Die beiden großen Fragen an diesem Klettertag: Entschädigt der Blick auf den malerischen Gardasee für den Effort? Und: Bekommen wir hier schon einen Fingerzeug auf den Mann im Maglia Rosa?
Die 17. Etappe nach Bormio beinhaltet einen weiteren klassischen Giro-Anstieg, den Mortirolo-Pass, als auch einen stetigen Anstieg zum Ziel. Sprich: Viele Chancen, die Top 10 des Gesamtklassements nochmal durcheinander zu wirbeln. Etappe 18 nach Cesano Maderno bietet dann wohl die letzte Sprintchance und damit eine kurze Verschnaufpause für die Klassementfahrer. Gefolgt von eiem Doppelpack der Extraklasse, der das Gesamtklassement in spektakulärer Weise entscheiden wird.
Die erste Etappe, Etappe 19 von Biella nach Champoluc, erscheint mit 166 Kilometern überschaubar. Auf den zweiten Blick zeigt sich: Es geht den ganzen Tag entweder steil bergauf (4.950 Höhenmeter) oder bergab - und das in atemberaubender Höhe. Den höchsten Punkt, die Cima Cippo im Giro-Fachjargon, erreichen die Fahrer auf der 20. Etappe am Colle delle Finestre. Hier wartet eine 8 Kilometer lange Schotterstraße mit neun Prozent Steigung vor dem Schlussanstieg nach Sestrière.
Nach drei Wochen im Sattel wird auf der 21. Etappe, der feierlichen Fahrt nach Rom, der Sieger des Giro d'Italia 2025 gekrönt. Wer auch immer auf dem Podest in der Ewigen Stadt steht, darf von "well deserved" sprechen.
02
Giro d'Italia 2025: Favoriten und Fahrer to watch
Der Giro d'Italia als Clash of Generations? Die Radsport-Legende Primož Roglič, Kapitän des Teams Red Bull-BORA-hansgrohe, glänzt am liebsten in Rot. Für den sechsten Grand Tour-Triumph seiner Karriere (4x Vuelta, 1x Giro) will er sich das Rosa Trikot überstreifen, während Juan Ayuso ebenfalls reif für den Durchbruch scheint. Setzt das Duo den Schlagabtausch aus Katalonien fort, wo der Spanier eine späte Roglic-Attacke nicht kontern konnte?
Roglic vs Ayuso im Giro d'Italia 2025 steht sinnbildlich für den Wandel im Peloton: Erfahrene Grand-Tour-Veteran im Alter von 35 Jahren gegen hungriger Youngster in den 20ern.
Grand Tour-Veteran im Trainingslager auf Mallorca: Primož Roglič
© Sebastian Marko / Red Bull Content Pool
Ich hatte keine Wahl, ich musste es versuchen. Ich trainiere genau für diese Art von Momenten. Junge Leute wie Ayuso zwingen uns dazu, die Messlatte höher zu legen.
Doch die Italien-Rundfhart nur auf zwei Namen zu reduzieren, wird dem Rennen jedoch nicht gerecht. Allein Ayuso bekommt hochkarätige Konkurrenz aus den eigenen Reihen: Adam Yates, ein Mann mit Giro-Erfahrung und der Fähigkeit, an den schwersten Tagen selbst ins Rosa Trikot zu fahren. Weitere ehemalige Grand Tour-Champions, die im Kampf um die Gesamtwertung eine Rolle spielen, sind der Ecuadorianer Richard Carapaz von EF Education EasyPost, Sieger 2019, und Egan Bernal. Der wiedererstarkte Kolumbianer von Ineos Grenadiers war 2021 der strahlende Giro-Sieger in Mailand.
Der Spanier Mikel Landa (Soudal Quick Step) sowie die Franzosen Romain Bardet (Picnic PostNL) und David Gaudu (Groupama FDJ) kommen ebenfalls für die Top 5 in Frage. Immer für Spotlight-Momente gut: Der zweifache Mountainbike-Olympiasieger und "Baby-Giro"-Sieger von 2020, Tom Pidcock (Q36.5), der ein Geheimtipp für die Gesamtwertung sein könnte, und der belgische Allrounder Wout van Aert (Visma Lease a Bike). Von vielen als Sieger der Eröffnungsetappe und erster Träger der Maglia Rosa gehandelt, reicht sein Repertoire bekanntlich von Sprint bis Hochgebirge
Allrounder im Sattel: Wout van Aert meistert jedes Terrain
© Kristof Ramon/Red Bull Content Pool
Jersey Swap: Tom Pidcock fährt seine erste Grand Tour für Q36.5!
© Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
03
Giro d'Italia Teams: Das Herz der Tifosi schlägt in Red Bull - BORA - hansgrohe
Bei den großen Rundfahrten - Giro d'Italia, Tour de France und Vuelta a España - wird 2025 ein Team mehr an den Start gehen als bisher: 23 statt 22 sowie 184 statt 176 Fahrer. Der Internationale Radsportverband (UCI) gab grünes Licht für den Vorschlag des Professional Cycling Council, der vor allem zur Unterstützung der Teams der zweiten Liga gegründet wurde. Vor diesem Hintergrund gewährte der Giro d'Italia den italienischen Teams Polti Visit Malta und VF Group Bardiani CSF Faizanè sowie den Schweizer Teams Q36.5 und Tudor jeweils eine Wildcard.
Unter den 18 World Tour-Teams, die am Giro d'Italia 2025 teilnehmen, stellt Red Bull - BORA - hansgrohe ein hochkarätiges Aufgebot um Kapitän Primož Roglič. Der ehemalige Weltmeister wird von erfahrenen und talentierten Fahrern flankiert, darunter der Australier Jai Hindley (Sieger des Giro 2022) und das kolumbianische Klettertalent Daniel Felipe Martínez, Zweiter der Ausgabe 2024.
Bei der Fahrt durch italienische Gassen und Straßen kann Roglic nicht auf einen, nicht zwei, sondern gleich auf drei Insider bauen. Ciao, Gianni Moscon, Giovanni Aleotti und Giulio Pellizzari! Wer aus dem Trio, das zusammen sieben Giro-Teilnahmen aufweist, die Herzen der Tifosi am Streckenrand wohl am höchsten schlagen lässt? Auf dem Papier sollten der Slowene Jan Tratnik und der Däne Frederik Wandahl das Team komplettieren und bereit sein, ihren Kapitän auf den anspruchsvollsten Etappen zu unterstützen.
04
Giro d'Italia Trikots und Wertungen: Was du wissen musst
Traditionell werden beim Giro d'Italia 2025 am Ende eines jeden Renntages vier verschiedene Trikots an die Führenden der verschiedenen Wertungen vergeben. Diese sind:
- Maglia Rosa (rosa) - Das ikonische Trikot des Giro d'Italia, das an den Führenden der Gesamtwertung nach Zeit vergeben wird.
- Maglia Ciclamino (violett) - Trägt der Führende der Punktewertung, in der Regel einem Sprinter.
- Maglia Azzurra (blau) - Wird vom Führenden der Bergwertung getragen und belohnt den besten Bergfahrer des Giro.
- Maglia Bianca (weiß) - ist für den besten Fahrer unter 25 Jahren in der Gesamtwertung reserviert.
Giro d'Italia: Die Symbiose aus hartem Rennen und malerischen Landschaften.
© Charly López/Red Bull Content Pool
Am Ende jeder Etappe werden die Top 3 mit zehn, sechs und vier Bonus-Sekunden sowie drei, zwei und eine Sekunde bei den Zwischensprints belohnt, sodass jede Etappe für die Gesamtwertung entscheidend ist. Außerdem gibt es einige interessante Neuerungen für die großen Sprintetappen des Giro d'Italia 2025.
Mit einer derart anspruchsvollen Strecke, hochkarätigen Teams und der Teilnahme zahlreicher früherer Champions schafft der Giro d'Italia 2025 die Voraussetzungen für eine Jahrhundert-Tour, die lange in unseren Köpfen bleiben könnte. Die 3.413 Kilometer zwischen Durres und Rom sind der Schauplatz einer epischen Rundfahrt, bei der Strategie, Power und Timing über das Rosa Trikot entscheiden.
05
Was ist der Red Bull KM?
Auf 19 der 21 Etappen des diesjährigen Giro d'Italia wird es ein Element geben, das die Fahrer so nicht nicht gesehen haben. Der Red Bull KM dient als "Tor" zum einzigen Zwischensprint, der in die Gesamtwertung einfließt. Die ersten drei Fahrer, die das Tor am Ausgang des Kilometers passieren, erhalten einen Zeitboni von sechs, vier und zwei Sekunden.
Red Bull KM wird dem Giro d'Italia zusätzliche Flügel verleihen
© Red Bull
Neben dem Etappenziel, bei dem der Sieger wiederum zehnsekündige Zeitgutschrift einsackt, ist dieses Element der einzige Zwischensprint, wo GC-Teams wie Red Bull - BORA - hansgrohe, Team Visma-Lease a Bike oder UAE Team Emirates-XRG auf Bonus-Jagd gehen können.
Die beiden Zeitfahren ausgenommen, werden die Red Bull KM auf jeder Etappe das Tempo an der Spitze befeuern und den Kampf um die Führung bis zum großen Finale in Rom intensivieren. Wenige Sekunden können Prognosen umwerfen und Taktiken der Teams verändern.
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