Screenshot aus GRID Legends zeigt den Aston Martin Vulcan in London. Wir blicken zurück auf die Historie der GRID Reihe
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Die Geschichte der GRID-Reihe

Zum Start von GRID Legends blicken wir zurück auf die Historie der GRID-Reihe, die zu den absoluten Urgesteinen im Rennspiel-Genre zählt.
Autor: Philipp Briel
6 min readveröffentlicht am
Am 25. Februar erlöschen die Lichter der Startampel für den Simcade-Racer GRID Legends von Codemasters und Electronic Arts. Legends ist der nunmehr fünfte Ableger der GRID-Serie, deren Wurzeln allerdings deutlich weiter zurückreichen. Tatsächlich markieren die Racer eine der ältesten noch aktiven Rennspiel-Serien auf dem Markt. Wir blicken zurück auf die GRID Historie.
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TOCA Touring Car Championship

  • Release: 1997
  • Plattformen: PC, PlayStation
Screenshot aus TOCA Touring Car Championship von der PlayStation. Die Rennsimulation erschien bereits 1997.

TOCA: Touring Car Championship begeisterte PlayStation-Fans mit Realismus

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Ende der 1990er-Jahre erlebte das Rennspielgenre auf Konsolen einen regelrechten Boom. Im November 1997 debütierte mit TOCA Touring Car Championship ein realistischer Racer, der von Fans bis heute verehrt wird. Das Spiel drehte sich voll und ganz um die namensgebende British Touring Car Championship (TOCA) und hatte mit allen acht lizenzierten Teams, neun Strecken und Rennwochenenden, bestehend aus Qualifying und Rennen, für damalige Verhältnisse eine Menge zu bieten.
Bei Fans und Kritikern wurde TOCA Touring Car Championship als eines der besten Rennspiele überhaupt gefeiert und genießt noch heute Kult-Status. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass mit Formula 1 97 und dem ersten Gran Turismo zwei der besten Rennspiele der PSX-Ära kurz vor, beziehungsweise nach dem Tourenwagen-Rennspiel das Licht der Videospielwelt erblickten.
Zwei Jahre später folgte mit TOCA 2 Touring Cars ein Nachfolger, der vor allem die aktuellen Lizenzen, sowie eine verbesserte Technik mit sich brachte. Das realistische Schadensmodell wurde im Vergleich zu Gran Turismo zum größten Verkaufsargument für die TOCA-Reihe.
Mit TOCA World Touring Cars aus dem Jahr 2000 folgte der dritte und letzte Ableger der ursprünglichen Reihe. Wie es der Name bereits vermuten lässt, konzentrierte sich der Racer nicht länger allein auf die TOCA-Lizenz, sondern ließ euch auch in Boliden von Herstellern wie Audi, BMW, Mitsubishi oder Opel an den Start gehen. Das realistische Gameplay der Vorgänger wurde jedoch etwas heruntergeschraubt und auf Fahrspaß getrimmt.
Eine neue Ära der Tourenwagen: Unsere Reihe 'Driving DTM' begleitet die Piloten Alex Albon und Liam Lawson durch die DTM-Saison 2021, in der sich die Rennserie neu erfunden hat.

17 Min

Monza

Die DTM-Saison 2021 startet und das Red Bull AlphaTauri AF Corse Team gibt alles für einen Sieg in Monza.

Deutsch +2

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DTM Race Driver

  • Release: 2003
  • Plattformen: PC, Xbox, PlayStation 2
Screenshot aus DTM Race Driver für PlayStation 2 zeigt den Abt Audi TT von Mattias Ekström

Mit der DTM-Lizenz der Saison 2002 kam DTM Race Driver bei Fans gut an

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Nach drei Jahren Pause wagte die Rennspiel-Reihe einen Neustart und der hörte hierzulande auf den Namen DTM Race Driver, während der Racer in Großbritannien als TOCA Race Driver erschien. Dabei stach natürlich, dem Generationswechsel sei Dank, zunächst die rundum verbesserte Technik ins Auge. Doch auch spielerisch und beim Umfang hatte DTM Race Driver spürbar zugelegt.
13 Motorsportserien, 38 lizenzierte Rennstrecken und 42 realistische Tourenwagen standen zur Wahl, darunter auch die namensgebende DTM um den Mercedes-Benz CLK-DTM, Opel Astra V8 Coupé und Audi TT-R, der unter anderem von Karl Wendlinger und einem gewissen Mattias Ekström gefahren wurde.
Aushängeschild von DTM Race Driver war, neben dem ultra-realistischen Schadensmodell, der Story-Modus – ein Novum im Rennspiel-Genre. Darin übernahmt ihr die Rolle des fiktiven Piloten Ryan McKane, der nach dem Tod seines Vaters von Bobby Scott unter die Fittiche genommen wird, um die eigene Motorsportkarriere voranzutreiben und die Mysterien hinter dem Tod seines Vaters aufzudecken. Der Story-Modus des Spiels gilt bis heute als wegweisend für das Rennspiel-Genre und hat viele Elemente moderner Karrieremodi maßgeblich beeinflusst.
Nur ein Jahr später folgte mit DTM Race Driver 2 ein waschechter Nachfolger, der vor allem hinsichtlich des Umfangs deutlich zulegte und die Story des Erstlings fortführte. Mit von der Partie waren erstmals auch Supertrucks und Rally-Boliden, außerdem bot der Titel einen Online-Multiplayermodus auf PlayStation 2 und Xbox, in dem bis zu 12 Spielerinnen und Spieler gleichzeitig an den Start gehen konnten.
Schwedischer Tausendsassa: Ekström kann einfach alles. Er startete von 2001 bis 2017 in der DTM, gründete sein eigenes Rallycross-Team, zeigte sein Talent bei der Rally Dakar und nahm es mit der legendären Streif auf.

1 Min

Mattias Ekström vs. Streif

Mattias Ekström fährt die wohl steilste Skipiste der Welt in einem Audi E-Tron Prototypen bergauf!

Englisch

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DTM Race Driver 3

  • Release: 2006
  • Plattformen: PC, PlayStation 2, Xbox, PSP, macOS
Screenshot aus DTM Race Driver 3 zeigt ein Rennen in Spa-Francorchamps

DTM Race Driver 3 gilt als Höhepunkt der Reihe

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Mit dem 2006 erschienenen DTM Race Driver 3 fand die Serie mit der Tourenwagenmeisterschaft im Namen ihr Ende. Allerdings nicht, ohne nochmal ein absolutes Feuerwerk zu zelebrieren. 120 Meisterschaften aus 35 Motorsport-Serien standen zu Buche, darunter natürlich die DTM-Wagen der Saison 2006, Rallye-Wagen, GT-Rennwagen, aber auch Formel-1-Boliden des Traditionsrennstalls Williams, Supertrucks und sogar Rasenmäher.
Mit seinem Welttournee-Modus, gigantischem Umfang, der edlen Technik und dem gelungenen Fahrverhalten gilt DTM Race Driver 3 bis heute als Höhepunkt der Rennspiel-Reihe, die sich danach einmal mehr umstrukturieren sollte.
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Race Driver: GRID

  • Release: 2008
  • Plattformen: PC, PlayStation 3, Xbox 360, Nintendo DS, macOS
Screenshot aus Race Driver: GRID zeigt ein Rennen im Ford Mustang

Mit Race Driver: GRID änderte sich die Ausrichtung

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2008 folgte die dritte und bislang letzte vollständige Neuausrichtung innerhalb der GRID Historie. Mit Race Driver: GRID verabschiedete man sich von lizenzierten Rennserien und dem auf Realismus getrimmten Gameplay und wagte mit einer Mischung aus Simulation und Arcade-Racer einen Neustart – Rewind-Feature zum Ausbügeln von Fehlern inklusive.
Gefahren wurde mit 45 lizenzierten Rennwagen auf insgesamt 89 Strecken, bis hin zu den legendären 24 Stunden von Le Mans. Vor allem aus technischer Sicht setzte der Racer dank der von Codemasters entwickelten Ego-Engine neue Maßstäbe und bahnte sich mit seinem Simcade-Gameplay seine eigene Lücke im Genre.
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GRID: Autosport

  • Release: 2013
  • Plattformen: PC, PlayStation 3, Xbox 360, Linux, iOS, MacOS, Nintendo Switch, Android
GRID Autosport

GRID Autosport

© Codemasters

Mit GRID: Autosport ließen die Entwickler den enttäuschenden Vorgänger (GRID 2) schnell vergessen und besannen sich auf die alten Tugenden der Reihe zurück, immerhin wurde das Gameplay wieder deutlich mehr auf Realismus getrimmt und näherte sich erneut dem realen Motorsport an.
Gefahren wurde in insgesamt fünf Fahrzeug-Kategorien (Touring, Endurance, Open Wheel, Tuner, und Street), die sich hinsichtlich des Fahrverhaltens stark voneinander unterschieden. Zur Auswahl stand zudem eine bunte Mischung aus realen Rennstrecken wie dem Red Bull Ring und fiktiven Straßenpisten in San Francisco oder Paris. Wirklich viel Neues hatte Autosport zwar nicht geboten, dafür hatte sich die GRID-Reihe endgültig in der Mitte zwischen Rennsimulation und Arcade-Racer festgesetzt.
Diesen Weg führte der im Jahr 2019 veröffentlichte und schlicht als GRID betitelte Reboot fort, der unter anderem das Nemesis-KI-System einführte. Insgesamt 400 KI-Fahrverhalten wurden geboten, die ihre eigenen Fahrfehler begingen oder mit zusätzlicher Aggression auf Rempeleien mit den Spielern reagierten.
Spritztour am Red Bull Ring: Die F1-Piloten Max Verstappen, Sergio Pérez, Pierre Gasly und Yuki Tsunoda müssen den Spielberg mit dem kultigen Pinzgauer bezwingen.

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Mit Pinzgauern am Red Bull Ring

Max Verstappen, Sergio Pérez, Pierre Gasly und Yuki Tsunoda haben ihr Ziel erreicht – den Red Bull Ring, eine der schönsten Strecken der Welt.

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GRID: Legends

  • Release: 2022
  • Plattformen: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Screenshot aus dem Rennspiel GRID Legends zeigt ein Rennen in London.

GRID Legends kombiniert Arcade-Fahrspaß mit Simulationsaspekten.

© Codemasters

Mit dem zusammengenommen zwölften Ableger der altehrwürdigen Reihen laufen alle Fäden der GRID Historie zusammen. Spielerisch orientiert sich der neueste Ableger am Fahrgefühl von GRID Autosport oder dem direkten Vorgänger aus dem Jahr 2019.
Dafür wagen die Entwickler mit Driven to Glory einen neuen Anlauf, einen Story-Modus im Rennspielgenre zu etablieren. Statt Telenovela-Dynamik setzt GRID: Legends allerdings auf einen dokumentarischen Ansatz im Stile der Netflix-Kult-Doku Drive to Survive. Gefahren wird mit rund 120 verschiedenen Boliden, darunter Tourenwagen, GT-Sportwagen, Trucks oder Drift-Fahrzeuge in 22 unterschiedlichen Locations mit 137 Strecken-Layouts. Weitere Besonderheit: Dank Hop-In-Multiplayer lassen sich fast alle Spielmodi inklusive der Karriere auch kooperativ mit Freunden bestreiten.

Teil dieser Story

Liam Lawson

A rising star of the Red Bull Junior Team, New Zealand's Liam Lawson is currently competing in the Super Formula Championship.

New ZealandNew Zealand

Max Verstappen

Max Verstappen hat im Alter von 18 Jahre und 228 Tagen als jüngster Fahrer der Geschichte einen Grand Prix gewonnen. Mit 24 Jahren holte er den ersten WM-Titel. 2022 und 2023 gewann er erneut die WM.

NetherlandsNetherlands

Mattias Ekström

Der Rallycross-Star Mattias Ekström ist einer der vielseitigsten Fahrer im Motorsport, der in zahlreichen Disziplinen antritt und gewinnt.

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Sergio Pérez

Der erfolgreichste mexikanische Pilot in der Geschichte der Formel 1.

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Driving DTM

Drei Rennfahrer haben den Titel in der deutschen Elite-Rennserie DTM im Visier. Begleite Alex Albon, Nick Cassidy und Liam Lawson hinter die Kulissen der Deutschen Tourenwagen Meisterschafter.

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