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Deutschraps „Daddy“: Wie KC Rebell Geschichte schreibt
Heimat, Hits und Hartnäckigkeit: KC Rebell lebt zwischen Kulturen und prägt die Rap-Szene wie kaum ein anderer – jetzt mit neuen Songs am Horizont.
Am 13.12.2024 tritt KC Rebell beim Red Bull Soundclash an – an der Seite von Summer Cem gegen Ski Aggu und 01099. Klick HIER für Tickets und Infos!
Aber mit wem haben wir es da eigentlich zu tun? Hier kommt der Blick hinter all die Klick-Millionen.
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Die Herkunft
Der Name KC Rebell ist wie wenige andere mit dem Ruhrgebiet verknüpft – aber bis dahin war es ein weiter Weg, der für den Sohn kurdischer Eltern im Osten der Türkei begann und dann zunächst nach Magdeburg führte. 1994, Hüseyin war damals gerade mal sechs, merkte die Familie aber schnell, dass sie es in Sachsen-Anhalt nicht leicht haben werden: Ausländerfeindlichkeit ist an der Tagesordnung und dies kann nicht die letzte Station sein.
2001 wird also Essen, im Herzen des Ruhrpotts gelegen, zur neuen Heimat – und hier beginnt KC Rebell auch, seine Erfahrungen in Raptexte zu packen.
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Die Anfänge
Der erste wichtige Kontakt in die Szene ist PA Sports, der Anfang der Nullerjahre schon ziemlich umtriebig ist. Vom Talent des jungen KC ist er so angetan, dass er mit ihm prompt eine Crew gründet: Das Duo SAW – kurz für: Schwarz auf Weiß –, das von 2006 bis 2008 zwei Longplayer droppt und mit den Punchline-Legenden Snaga und Pillath auf Tour geht. Das bringt natürlich weitere Connections mit sich, und so erscheinen die heute legendären Hoodmoney-Tapes auf Manuellsens Pottweiler-Label, während KC Rebell sein erstes Soloalbum 2011 bei Life Is Pain veröffentlicht. Kurz nach „Derdo Derdo“ verlässt er das Camp von PA Sports aber schon wieder.
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Der Durchbruch
Nach einem kurzen Intermezzo bei Wolfpack findet KC Rebell eine neue Labelheimat bei Farid Bangs Banger Musik, wo er in kürzester Zeit vom Achtungserfolg zum echten Rap-Star aufsteigt. „Banger rebellieren“ erreicht 2013 schon Platz 2 der Albumcharts, gefolgt von fünf (!) Nummer-Eins-Alben bis 2019.
Und wer ist damals nicht nur Labelkollege, sondern entpuppt sich auch als Punchline-Geistesverwandter und Top-Kollabopartner im ewig respektlosen „Hayvan“-Modus? Richtig: Summer Cem. Da haben sich zwei gesucht, gefunden und die Zeichen auf Erfolg gestellt.
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Die Hits
Die Konstellation aus KC und Summer ist es dann auch, die die wahnwitzigsten Erfolge hervorbringt – in Sachen Style, Humor und Punchlines, aber eben auch, wenn es um schnöden Mammon geht. Machen wir uns doch nix vor und spulen vor zu den zwei waschechten Platin-Singles: Sie haben’s einfach in der „DNA“. (Und „Murcielago“ ist mindestens genauso ein Trap-Klassiker der Modus-Mio-Ära.)
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Das Umfeld
Summer Cem, ja, ist klar. Der ist eh gesetzt und das Duo ist die wahrscheinlich beste Rap-Symbiose seit den Furious Five. Aber mit wem umgibt sich KC Rebell denn sonst so? RAF Camora und Kontra K, Capital Bra und Veysel, der Großteil der Deutschrap-Hall-of-Fame hat schon Hits mit KC geliefert und doch ist er irgendwie unberechenbar – eine Insel im weiten Meer. Aber es gibt einen Newcomer aus Kerpen, den wir nicht vergessen dürfen: Junior-Rebell Der Yavuz spuckt grimmigen Straßenslang und zeigt, dass KC Rebell auch die nächste Generation jederzeit fest im Blick hat.
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Heute und Morgen
Um Anerkennung irgendeiner Szene zu kämpfen ist nur noch eine entfernte Erinnerung für KC Rebell – heute kann er sich getrost als Deutschraps „Daddy“ vorstellen, sein Label Rebell Army pushen und auf zahlreichen Überhits in den Sonnenuntergang reiten – mit seinem ewigen best Buddy Summer Cem oder solo. Die Deutschrap-Geschichtsschreibung wird jedenfalls nie mehr an ihm vorbeikommen.
Und dass da im Spätherbst 2024 mal eben zwei brandneue Songs aus dem Nichts aufgetaucht sind, sorgt für gespitze Banger*innen-Ohren: Kommt da bald wieder was Großes? Daddy ist alles zuzutrauen.
