Lena – Queen des deutschen Pop
© Michael de Boer
Rap 💯

Lena, Pop-Profi und Soundclash-Star – das sind ihre besten Songs!

Dass Lena beim Red Bull Soundclash gegen Bausa antrat, war eine große Überraschung – ihre besten Songs und wieso Lena eigentlich ganz schön HipHop ist, findet ihr hier.
Autor: Jan Wehn
4 min readveröffentlicht am
„Alle gegen Bausa“ lautete das Motto des Red Bull Soundclash – und alle hieß in dem Fall auch wirklich alle. Neben Summer Cem, Juju, RAF Camora, Azet und Zuna stellte Bausa sich mit Lena nämlich auch einem echten Pop-Profi, der von Akustik bis Autotune alles drauf hat. Das ist nur konsequent. Schließlich hat Baui nicht wenige Songs im Backkatalog, die das Prädikat Pop-Song tragen – und umgekehrt wird gerne mal vergessen, dass Lena nicht wenige Berührungspunkte mit Rap hat. Wir haben Letztere und Lenas größte Hits der Vollständigkeit halber zusammengetragen.
Hier kannst du dir den Soundclash noch einmal ganz in Ruhe reinziehen:

1. Genetikk – Lang lebe die Gang feat. Lena

Karuzo mumblet vor der Backsteinkulisse und hinter der Maske vom saarländischen Hoodlife, während Sikk die auf Höhe der Zeit agierende, aber nicht minder verstolperte Neuinterpretation einer Queensbridge-Komposition der kälteren Sorte aus der MPD lässt. Pünktlich zum Refrain wird in bester Kanye-Manier auf psychedelische Halftime-Hypnose umgeschaltet und dem neusten Gangmitglied Lena die Bühne für ihren Gastauftritt bereitet.

2. Satellite

Eh klar: Keine Lena-Liste ohne „Satellite“. Jan Delay, seines Zeichens unfehlbare Geschmacksinstanz und damals Juror bei der Show „Unser Star für Oslo“, fand den Song irgendwie nicht so gut. Nun, man kann ja auch nicht immer Recht haben.

3. Better feat. Nico Santos

Nico Santos ist so etwas wie eine musikalische Allzweckwaffe: Dank seiner Autorentätigkeit für Kolleg*innen wie Helene Fischer, Gestört aber Geil oder Roland Kaiser fährt er regelmäßig das GEMA-Money ein, mit seinen Solosongs enthusiasmiert er selbst das hüftsteife Fernsehgarten-Publikum und an der Seite von Bietigheims Finest Shindy mimte er mehr als einmal den schlüpfrigen Aushilfs-Weeknd. In der Zusammenarbeit mit Lena geht hingegen aber glücklicherweise alles ganz gesittet zu: „Better“ beschaut sich das unschöne Thema Beziehungsenden ganz genau von beiden Seiten und ist obendrein einfach ein guter Pop-Song.

4. Don’t Lie To Me

Blauer Haken hin, Onlinestatus her – das mit dem Vertrauen ist so eine Sache, vor allem in Fernbeziehungen. Trotz oder vielleicht auch wegen inflationärem Smartphonegebrauch. Weiß auch Lena und liefert gleich noch das standesgemäß im Hochkantformat gedrehte und somit an die Schaupräferenzen der Digital Natives angepasste Vertikalvideo dazu.

5. Sex in the Morning feat. Ramz

Fun fact: Die Jugglerz haben nicht nur Bausas diamantenen Überhit „Was du Liebe nennst“ zu verantworten, sondern hatten ihre vielen Finger auch auf dem neuen Lena-Album „Only Love, L“ in Form diverser Produktionen im Spiel. Eine davon: „Sex in the Morning“, die Lobeshymne auf Liebeleien im Laufe der ersten Tageshälfte, mit UK-MC Ramz.
Lena nimmt es am 10.12. mit Bausa auf

Lena nimmt es am 10.12. mit Bausa auf

© Danika Lawrence

6. Thank You

Aber genug der Gimmicks. „Thank You” ist gleich zweierlei: Beeindruckende Demonstration von Lenas stimmlichen Fähigkeiten und ein kollektives Bekenntnis zu den nicht ganz so starken Momenten des Leben – Musikvideo-Cameos von ZEIT-Magazin-Chefredakteur Christoph Amend und Schauspielerin Athena Strates inklusive.

7. Catapult feat. Kat Vinter & Little Simz

Fundstück aus Spielzeit ’15: Die Beatgees denken das Balladen-Ding mit angezogener Handbremse und vagem Chimpmunk-Soul neu. Lena und Kat Vinter harmonieren derweil im Duett und räumen zur Hälfte hin die Bühne für Little Simz und ihre Flow-Sperenzchen Marke UK.

8. Taken By A Stranger

ESC, die Zweite. Das Dreamteam Landrut/Raab versuchte sich ein Jahr später erneut am Gewinn des europäischen Wettsingens. Im Vorentscheid triumphierte man zwar noch, im direkten Vergleich reichte es aber nur noch für Platz 10. Schade drum. Trotzdem ein guter Song. Vielleicht sogar besser als „Satellite“.

9. Wild & Free

Von „Fack Ju Göhte“ kann man ja halten was man will. Dass „Wild & Free“ ein grandioser Soundtrack-Beitrag und großer Song obendrein ist, muss man hingegen einfach so anerkennen.

10. Ich bring dich durch die Nacht

Lena covert die Glashaus-Interpretation eines Reinhard-Mey-Songs. Wie meta kann es noch werden? Wie gut aber bitte auch?

BONUS: Marteria & Casper – Supernova (Cameo)

Kein Song, sondern ein Statement: Nach dem vergurkten Aufeinandertreffen mit Casper fürs gleichermaßen deutsch-französische wie öffentlich-rechtliche Kulturfernsehen und Seitenhieben wie „Laune so gut, kann mir nicht mal die Landrut versauen“ inmitten einer Horde aufgepeitschter Griffey-Fans den Hulk Hogan zu machen, zeugt von wahrer Größe und lässt selbst den benackenhörnchten Dendemann in seiner Funktion als Unparteiischen alt aussehen.

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