Bike
Mitten auf der Strecke plötzlich nicht mehr weiterfahren zu können, weil das Bike spinnt, kann sehr frustrierend sein. Sowohl die Reparatur am Trail zu erledigen, als auch den ganzen Weg zurückzugehen, ist eine ziemliche Spaßbremse. Mit diesem kompakten Rundum-Check kannst du deine Nerven schonen und die Fahrt genießen:
1. Das Vorderrad
- Versichere dich, dass das Vorderrad gut an der Achse fixiert ist und nicht wackelt. Zieh sie dafür an und versuch das Rad horizontal hin und her zu bewegen. Auch auf die Achse selbst solltest du ein Auge werfen, um sicher unterwegs zu sein.
- Der Reifendruck ist als nächstes dran. Hinten sollte der Druck bei ungefähr 1,9 Bar liegen, während vorne 1,5 reichen. Wenn du damit fertig bist, kannst du den Reifen noch einen Schwung verpassen, um zu überprüfen, dass sie nicht achtern, stocken oder sonstige Schäden haben.
- Beim Bremsen-Check solltest du darauf achten, dass die Bremsbeläge nicht zu stark abgenutzt sind und du nicht schon auf Metall bremst. Das lässt sich auch gut herausfinden, ohne die ganze Bremse abzumontieren. Stell dich einfach frontal vor das Rad und wirf einen Blick in das Bremsgehäuse.
- Auch die Speichen solltest du auf ihre Stabilität kontrollieren. Dabei drückst du immer zwei Speichen zueinander hin, als ob deine Finger eine Zange wären. Wenn sie zu viel Spiel haben, solltest du sie anziehen.
2. Zur Lenkstange
- Auch die Lenkstange sollte fest fixiert und gerade ausgerichtet sein. Das überprüfst du am besten folgendermaßen: Stell dich vor das Bike und klemme das Vorderrad zwischen deinen Beinen ein. Dann ziehst du einmal links und einmal rechts an der Lenkstange, die sich nicht drehen lassen sollte, wenn du das Vorderrad gut fixiert hältst. Sollte sie zu locker sein, dann zieh den Schrauben nach.
- Damit du während dem Fahren nicht hektisch nach dem Hebel für die Vorder- oder Hinterbremse suchen musst, solltest du sie an der Lenkstange so positionieren, dass du sie easy erwischt. Die Ausrichtung ist dabei recht individuell, und zwar je nachdem, wie deine natürliche Armbewegung ist.
- Wenn du die Bremsen anziehst, sollte natürlich nicht so viel Spielraum sein, dass du bei einer Vollbremsung die Hebel fast bis zur Lenkstange ziehen musst oder sie sogar berühren. Adjustiere deshalb die Sensibilität der Bremsen so, dass einerseits ein gemächliches Halten sowie ebenso eine Vollbremsung möglich sind.
- Wirf abschließend noch einen Blick auf die Radgabel. Wenn du damit noch keine Erfahrung haben solltest: Google ist dein Freund.
3. Rundum die Pedale
- Auch bei den Pedalen gilt es zu kontrollieren, dass sie einerseits gut fixiert sind, und andererseits, dass sie sich ohne Widerstand drehen lassen. Wenn du mit Clips fährst, solltest du auch deren Mechanismus checken.
- Zudem solltest du darauf achten, dass die Pedale gut im Gehäuse verankert sind und nicht zu viel Spiel haben. Positioniere sie dafür so, dass du sachte reintreten kannst, während du die Hinterbremse anziehst. Sollte das Pedal durchgehen und der Reifen bewegungslos bleiben, dann ist es wohl Zeit für einen kleinen Service.
4. Der Sattel und die Lager
- Hier kannst du damit anfangen, den Sattel mehrfach rauszuziehen und reinzuschieben. Er sollte sich ohne starke Reibung bewegen lassen.
- Rüttel daran, sodass du sichergehen kannst, dass du beim Biken nicht mit unvorhergesehenen und ungewollten Satteldrehungen konfrontiert wirst.
- Auch die Lager solltest du extra prüfen. Hebe dafür das Bike am Sattel hoch und geh sie nach und nach durch. Solltest du feststellen, dass sie bereits etwas locker sind und zu viel Spiel haben, dann solltest du sie anziehen oder nötigenfalls auch austauschen.
5. Das Hinterrad
- Dabei gehst du vor wie beim Vorderrad: Reifen, Druck, Speichen etc.
- Zusätzlich solltest du hier noch überprüfen, ob die Kette und die Kassette sauber, geölt und nicht verrostet sind.
- Ob die Gänge auch gut reinrutschen, stellst du am besten so fest: Hebe das Hinterrad an, dreh an den Pedalen und geh langsam durch die Gangschaltung. Jeder Gang sollte ohne unangenehme Geräusche oder Stocken reinrutschen.
Nur keine Angst: Die Liste wirkt viel länger, als der Check eigentlich ist, denn nach ein paar Minuten ist man meistens auch schon fertig. Besser das bisschen Zeit investieren und am Trail beruhigt unterwegs sein.