Die Rapperin Nina Chuba
© David Daub
Rap 💯

„Ich will Lila, das sich stapelt“ – Die wichtigsten Songs von Nina Chuba

Von Pfefferkörnern und Kaltgetränken, Elektropop und Rap. Wir beschäftigen uns etwas genauer mit dem musikalischen Werdegang von Nina Chuba.
Von: Vanessa Seifert
4 min readPublished on
Nina Chuba – von der Schauspielerin zur Sängerin, Rapperin und Songwriterin. Aufgewachsen in Wedel bei Hamburg stand sie bereits mit 7 Jahren für die Serie „Die Pfefferkörner“ vor der Kamera. Darauf folgten noch ein paar Schauspieljobs, doch Nina Chubas Herz gehörte der Musik. Zwei Jahre lang war sie Sängerin und Songwriterin der Musikschul-Band BLIZZ und verließ diese mit dem Umzug nach Berlin. Eigentlich wollte sie dort Regie studieren, aber stattdessen widmete sie sich ihrer musikalischen Solokarriere. Das hat sich gelohnt und brachte ihr Hits, Preise und Vergleiche mit Peter Fox und Trettmann ein.
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„Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen“ (mit Provinz, 2023)

Manchmal gibt es Tage, an denen man einfach nur faul sein will. Egal was draußen so abgeht, man möchte zu zweit zuhause bleiben und alles andere vergessen. Während es im Song darum geht, dass es draußen eh viel zu kalt ist und alle auf der Suche sind, versprüht der Reggae-Beat die Wärme, die man im Zusammensein gefunden hat.
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„Femminello“ (2022)

„Denn der Tisch ist gedeckt/Es gibt nichts was uns fehlt/Alle da, alles leicht, ich schweb.“ Mit „Femminello“ scheint es, als wäre Nina Chuba angekommen. Spätestens seit diesem Song gehört sie zur Deutschrap-Szene und kassiert Lob von allen Seiten. Sie kann das Leben genießen, während sie spielend leicht schon im Mai den Sommersong für 2022 lieferte – zumindest vorerst. Kurzer Klugscheißer-Moment: Femminello ist eine sizilianische Zitronensorte – und auf der Insel ist auch dieser Song entstanden.
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„Wildberry Lillet“ (2022)

Spätestens mit „Wildberry Lillet“ ist der Name Nina Chuba allen ein Begriff. Der Song ging zuerst bei TikTok viral, lief dann im Radio rauf und runter, setzte den Drink auf jede Getränkekarte und löste damit „Femminello“ als ihren eigenen Sommerhit ab. Als dann noch der Remix mit Juju droppte, war auch das „Es kann nur eine gute Rapperin geben“-Gerede endgültig Schnee von gestern.
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„Ich hass dich“ (mit Chapo102, 2022)

Nachdem sie sich mit „Femminello“ und „Wildberry Lillet“ in die Herzen gespielt hat, wirft sie mit Beleidigungen um sich und schreit einem die Anti-Haltung im Refrain mit Chapo102 entgegen. Es scheint so, als wolle sie ihre Bandbreite demonstrieren und sich gegen jede Schublade wehren, in die man sie stecken möchte – auch wenn man ihr dieses „Ich zieh immer nur die Nieten“ nach den Erfolgen nicht mehr ganz abkaufen möchte.
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„Der letzte Song (Alles wird gut)“ (mit Kummer, 2021)

Kummer war schon häufig ein großer Supporter von kleineren Artists, wie man bei KeKe, Lgoony und BLVTH beobachten konnte – auch bei Nina Chuba war er früh zur Stelle. „Der letzte Song (Alles wird gut)“ ist im Original mit einem Fred Rabe-Feature erschienen. Für die 1Live Krone holte sich Kummer jedoch Nina Chuba als Featurepartnerin und gab so dem Song einen neuen Twist – und ihr einen Haufen mehr Sichtbarkeit.
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„Neben mir“ (2021)

Kurzer Zeitsprung: „Neben mir“ ist 2021 die erste deutschsprachige Single der Sängerin und noch deutlich dem Pop zuzuordnen. In der Videobeschreibung schreibt sie selbst: „Ich habe ‘Neben mir’ vor einem halben Jahr nachts am Klavier geschrieben, als ich ein bisschen durcheinander und traurig war. Hat sich gelohnt, würde ich sagen.“ Scheint so – „Neben mir“ war der Startschuss für eine große Karriere.
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„Beluga“ (2021)

Die Single „Beluga“ stammt aus Ninas zweiter englischsprachigen EP „Average“. Bereits hier steht in den YouTube-Kommentaren „Ich kann mir nicht helfen, aber hat noch jemand das Gefühl, dass er Zeuge der Geburt eines Stars war?“ Der Sound wird noch als Elektropop beschrieben und findet außerhalb der Rap-Bubble statt. Doch der bis heute typische Nina Chuba-Look mit der Spacebuns-Frisur und der Bougie-Videoästhetik ist schon im Debütmusikvideo deutlich zu erkennen.
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„Lips Shut“ (2019)

Die englischen Songs aus 2019 klingen düsterer und schwerer als der Sound der deutsche Songs. Irgendwie ist es Rap, irgendwie ist es Pop mit vielen elektronischen Einflüssen. Man hört bereits hier, dass sie die Songs macht, die sie mag, fernab von festen Genrestrukturen. Die Selbstzweifel, die sie in „Lips Shut“ behandelt, verfliegen zusehends mit jedem weiteren Release.