Skateboarding
Skateboard-Trickkiste: So gelingt dir der Ollie
Wir liefern dir alle Infos, die du brauchst - Schritt für Schritt. So meisterst du den Ollie!
Wer nichts mit Skateboarding zu tun, der reibt sich oft ungläubig die Augen, wenn Skater wie durch Zauberhand durch die Luft fliegen und fragt sich: Wie kann das Brett denn unter den Füßen bleiben? Am Ende ist es einfache Physik und der Startpunkt von alledem ist der Ollie. Mit ihm begann der Start modernen Streetskatens und er ist die Basis für fast alle weiteren Tricks. Also los geht’s!
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Die Wurzeln des Ollie
Die Person, der wir diesen ikonischen Skateboard-Move zu verdanken haben heißt Alan “Ollie” Gelfand und sein Spitzname, hat dem Trick seinen Namen gegeben. Im Jahr 1976 hat Alan das bis dahin undenkbare geschafft und ist in den damals geskateten Pools mit dem Board in die Luft geflogen, ohne es greifen zu müssen. Daneben sollten wir aber auch Rodney Mullen dankbar sein, der Alans Trick weiterentwickelte und auf die Straße brachte, was die Geburtsstunde dessen bedeutete, was wir heute als Streetskating kennen.
Wer heutzutage mit dem Skaten beginnt, für den ist der Ollie meist der erste Trick.
Kevin Tshala, Ollie
© Davy Van Laere
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Pre-Ollie-Skills, die du dir zulegen solltest
25 Min
ABC of... Skateboarding
Wirf einen Blick auf die Geschichte des Skateboardens, von den Pionieren, die auf den Bordsteinen fuhren, bis zu den Riesenevents von heute.
Bevor du dich an einem Ollie versuchst, solltest du folgende Skateboard-Skills beherrschen:
Pushen
- Um sich mit dem Skateboard zu bewegen, muss man sich abstoßen. Dazu platzierst du einen Fuß über der vorderen Achse (bist du “Regular” unterwegs, ist das der linke, für “Goofy” Skater der rechte) und mit dem anderen pushst du. Du solltest ausreichend Zeit investieren, bis du solide pushen kannst und sicher auf dem Board stehst. Es heißt schließlich Skateboard “fahren” und nur wer das souverän beherrscht, der wird irgendwann auch stylish zwischen den Tricks aussehen.
Kick-Turning
- Als “Kick-Turning” bezeichnet man jenen Move, der dir dabei hilft, die Richtung zu ändern. Der vordere Fuß ist wieder über der Achse, der hintere steht auf dem Tail. Drücke leicht auf das Tail, so dass sich die vordere Achse hebt. In der Luft kannst du sie nun nach rechts oder links bewegen und so die Richtung ändern. Fortgeschrittene können dadurch sogar Geschwindigkeit aufnehmen.
Ich habe als Kid viele Tricks gelernt, indem ich mich an einem Geländer festgehalten habe. Das hilft am Anfang ein Gefühl für den Flip zu bekommen.
Stehenbleiben
- Auch das Stehenbleiben ist eine Grundfähigkeit, die du dir unbedingt aneignen solltest. Immerhin geht es dabei darum, dass du Crashes mit anderen vermeidest. Andererseits - was wäre das Skateboarding ohne ein paar Blessuren? Eine Möglichkeit zu stoppen besteht darin, das Heck mit dem hinteren Fuß hinunterzudrücken, bis es über den Boden streift, womit du die Geschwindigkeit verringern kannst. Doch auch das brauch viel Übung, bis es funktioniert.
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Wie dir der Ollie gelingt
Wenn du die Basics beherrscht und stabil auf dem Brett stehst, ist es Zeit für den Ollie.
1. Die Position deiner Füße
Die Position deiner Füße kurz vor einem Ollie ist von größter Bedeutung. Dein hinterer Fuß sollte mit den Ballen in der Mitte des Tails stehen, während dein vorderer Fuß etwas hinter den vorderen Achsen deines Boards platziert sein sollte. Für Anfänger kann es leichter sein, wenn der Fuß noch etwas mehr Richtung Boardmitte platziert ist.
2. Baue Druck auf dem Tail auf
Ryan Wilson, Ollie
© Andrew Peters
Nachdem deine Füße nun optimal positioniert sind gehst du erst in die Hocke und drückst dann in einer schnellen Bewegung kräftig auf das Tail.
3. Warte, bis das Board hinten den Boden berührt, bevor du springst
Jaakko Ojanen – Ollie
© Gaston Francisco
Wenn das Tail den Boden berührt, sollte es ein satt schnalzendes Geräusch geben. Da das Brett hinten nach unten geht, bewegt es sich logischerweise vorne im Gegenzug nach oben.
4. Springe, indem du deinen vorderen Fuß nach vorne ziehst
Nick Boserio – Ollie
© Sam McGuire
Sobald du mit deinem hinteren Fuß auf das Tail drückst, macht sich dein vorderer Fuß leicht und folgt der Bewegung des Bretts nach oben bzw. zieht es sogar nach oben. Ist der höchste Punkt erreicht, kommt der Knackpunkt des Ollie. Nun musst du den Fuß nach vorne bewegen, wodurch das Tail den Boden verlässt und sich der hintere Fuß leicht macht, bis das Brett waagrecht unter dir in der Luft ist.
5. Am Höhepunkt deines Sprungs solltest du dich auf die Landung vorbereiten
Madars Apse – Ollie in
© Gaston Francisco
Pass auf, dass deine Füße zu jeder Zeit Kontakt zum Board halten. Das sieht nicht nur besser aus, es hilft dir auch sicher zu landen. Fortgeschrittene können den Ollie an dieser Stelle auch “bonen”, sprich das vordere Bein durchstrecken und das hintere Knie gefühlt bis zum Kinn hochziehen. Sieht stylish aus, braucht aber viel Übung.
6. Beuge deine Knie durch, sobald das Board am Boden aufkommt
Dan Pensyl - Ollie
© Zander Taketomo
Hast du es bis hierhin geschafft, sollte der Rest ein Kinderspiel sein, denn runter geht’s von selbst. Sobald deine Rollen wieder Boden berühren, solltest du den Schwung abfedern und in die Knie gehen. Das werden dir nicht nur die Gelenke im Alter danken, es sieht ebenfalls auch besser aus. Dann musst du dich nur noch wieder aufrichten und lässig ausrollen.
Jetzt bleibt dir nur mehr eines übrig: Üben, üben und nochmal üben, bis du den Ollie beherrschst.
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Nützliche Tipps, um den Ollie zu meistern
Nachdem der Ollie ein Trick ist, den jeder Skateboarder beherrschen sollte, geben wir dir einige nützliche Tipps an die Hand:
Halte deine Schultern gerade
Jorge Calderon, Ollie
© Sergio Alvarez
Glaube es oder glaube es nicht: Es sind nicht nur deine Füße, die kurz vor der Landung in der richtigen Position sein sollten. Du solltest auch sichergehen, dass sich deine Schultern parallel über dem Board befinden. Sind deine Schultern nach vorne ausgerichtet, steigt die Gefahr, dass du eine harte Landung erlebst.
Beginne langsam
Barney Page, Ollie
© Florian Hopfensperger
Natürlich willst du deinen Ollie sauber, flüssig und souverän absolvieren, damit dir das aber gelingt, solltest du langsam beginnen. Achte ganz bewusst darauf, wie es sich anfühlt, wenn du deinen Fuß nach unten drückst. Dasselbe gilt für den Sprung selbst. Indem du langsam (oder im Stand) beginnst, wird dein Selbstvertrauen steigen, womit du auch deine Skateboard-Skills auf den nächsten Level bringst.
Halt dich fest
Um ein Gefühl für den Bewegungsablauf zu bekommen, kann es am Anfang helfen, dich an einem Geländer festzuhalten oder den Trick z.B. im Gras zu probieren. Dadurch sind deine Rollen fest und falls du fällst, fällst du weich.
Nutze dein Momentum voll und ganz aus
Mauro Caruso, Ollie
© Sam Clark
Sobald du den Ollie beherrschst, stellt sich die nächste Frage: Wie gelingt er mir noch besser und noch höher? Die Antwort ist leichter gesagt als getan: baue noch mehr Momentum beim Absprung auf. Je mehr Kraft du aktivierst, desto höher wird auch dein Ollie ausfallen.
Also, worauf wartest du noch? Raus mit dir und übe den Ollie!