RB Leipzig im Teamkreis vor dem Champions League-Halbfinale gegen PSG.
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Fußball

RB Leipzig in der Königsklasse: Das Halbfinale ruft!

Die Roten Bullen kämpfen in Lissabon um den Finaleinzug in der Champions League und wollen weiter Geschichte schreiben. Gegner im Halbfinale ist Weltklub Paris Saint-Germain.
Autor: Christian Knoth
3 min readveröffentlicht am
RB Leipzig befindet sich beim Finalturnier der Champions League in Lissabon weiter auf der vom Verein ausgerufenen „Missão Final“ (Mission Finale). Nach dem sensationellen 2:1-Erfolg im Viertelfinale gegen den spanischen Top-Klub Atletico Madrid steht für die Roten Bullen nun das Halbfinale an. Gegen den Weltverein Paris Saint-Germain wollen die Leipziger am Dienstagabend (ab 21 Uhr, live auf Sky und DAZN) weiter Klubgeschichte schreiben. Bereits der Viertelfinaleinzug war für die Sachsen, die erst seit 2016 in der 1. Bundesliga am Ball sind, historisch.

Nur noch ein Spiel bis zum Finale

Um die Missão Final erfolgreich zu bestreiten, benötigt RB Leipzig nur noch einen Sieg. Anders als sonst gibt es nach der langen Corona-Pause im Viertel- und Halbfinale kein Hin- und Rückspiel. In nur einer Partie wird der Sieger ermittelt. „Wir sind uns der Chance, mit nur einem Sieg im Finale des größten Klubwettbewerbs stehen zu können, komplett bewusst und werden alles dafür geben, noch länger in Lissabon bleiben zu dürfen“, sagt RBL-Leistungsträger Kevin Kampl.

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Gustavo Ribeiro auf dem Weg zum Champions League Halbfinale.

Gustavo Ribeiro, portugiesischer Profi-Skateboarder und Red Bull-Artist, fiebert dem Halbfinalkracher entgegen. Sein Ziel: Das Final-Stadion!

Zwei Halbfinal-Debütanten mit anderen Voraussetzungen

Obwohl Leipzigs Kontrahent Paris Saint-Germain ebenfalls zum ersten Mal im Halbfinale der Königsklasse steht, könnten die Voraussetzungen bei den beiden Halbfinalisten nicht unterschiedlicher sein. Während der Einzug in die Runde der letzten Vier für RBL bereits ein Riesending ist und weitere Siege das berühmte i-Tüpfelchen wären, verfolgt PSG seit vielen Jahren das große Ziel, die Champions League zu gewinnen.
Viele Male schied Paris im Viertelfinale aus und musste die Hoffnungen auf den Titel begraben. Diesmal schaffte es PSG, durch einen Last-Minute-Sieg gegen Atalanta Bergamo aus Italien (2:1), die Hürde Viertelfinale zu meistern. Der aktuelle französische Meister, Pokal- und Ligapokalsieger will nun endlich auch international das Maß aller Dinge sein. Gespickt mit einigen der besten Spieler der Welt - unter anderem Red Bull-Athlet Neymar Jr. und Kylian Mbappé - soll dieses Jahr der große Coup gelingen.
Fußballer Neymar Jr. lacht.

Gegner von RB Leipzig im Halbfinale der Champions League: Neymar Jr.

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„Wir werden PSG maximal fordern“
Julian Nagelsmann
Aber auch die Roten Bullen wollen unbedingt ins Endspiel und eine ohnehin schon historisch erfolgreiche Saison bestenfalls mit dem allerersten Vereinstitel vergolden. „Wir werden PSG maximal fordern“, betont Leipzigs Cheftrainer Julian Nagelsmann: „Die Mannschaft ist bereit, auch noch diesen nächsten Schritt zu gehen. Ich sehe die notwendige Gier und den Willen, dieses Spiel zu gewinnen.“ Entscheidend für den Erfolg wird laut Nagelsmann sein, „kollektive Defensivarbeit zu leisten, um gegen die Offensive von Paris zu bestehen.“

Nagelsmann trifft auf seinen Ex-Trainer

RBL-Trainer Julian Nagelsmann & Co. jubeln über den Halbfinaleinzug.

Jubel ohne Grenzen: So freute sich RB Leipzig über den CL-Halbfinaleinzug

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Brisant ist beim Champions League-Halbfinale zwischen RBL und PSG auch das Duell zweier deutscher Trainer, die sich gut kennen. PSG-Coach Thomas Tuchel war vor über einem Jahrzehnt im Nachwuchsbereich des Bundesligisten FC Augsburg mal Nagelsmanns Trainer. Auf der großen internationalen Bühne kommt es jetzt zum Wiedersehen der Fußball-Lehrer, für die es beide das bisher größte Spiel ihrer Trainerlaufbahn wird. Wer zieht ins Endspiel am Sonntag (21 Uhr) ein, in dem entweder der FC Bayern München oder Olympique Lyon wartet - Nagelsmanns hungrige Bullen oder Tuchels Starensemble?
Für RB Leipzig soll der Weg auch hier noch nicht zu Ende sein. Nach dem Vorjahresfinalisten Tottenham Hotspur und Atletico Madrid gilt es nun, mit PSG einen noch größeren Brocken aus dem Weg zu räumen. Aber der Traum vom Titel lebt und das Selbstvertrauen ist groß. Wie sagt man so schön: Der Glaube versetzt Berge und manchmal kann alleine die Vorstellung eines großartigen Erfolges Flügel verleihen. Die Daumen sind gedrückt!