Manthey EMA Grello Porsche bei den 24h Nürburgring
© Manthey
Motoring

Red Bull und Manthey: Platz 2 bei den 24h Nürburgring

Das deutsche Traditionsteam Manthey startet im Jahr 2025 erstmals gemeinsam mit Red Bull beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring.
Von: Phil Briel
7 min readUpdated on
Manthey. Ein Name, der in der Motorsportwelt Gewicht hat. Immerhin gilt das Team mit Sitz im rheinlandpfälzischen Meuspath, unweit des legendären Nürburgrings, als Rekordsieger in der "Grünen Hölle". Zwischen 2006 und 2021 konnte der Rennstall die legendären 24h Nürburgring ganze sieben Mal gewinnen. Für die 53. Auflage des Langstrecken-Klassikers, der vom 19. bis 22. Juni 2025 in der Eifel stattfindet, und der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) verleiht Red Bull den Porsche-Rennwagen Flügel! Gemeinsam soll der achte Triumph her.
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Platz 2 für Manthey bei den 24h Nürburgring 2025

Ayhancan Güven am Steuer des #911 Manthey Porsche bei den 24h-Nürburgring 2025.

Der Manthey-EMA-Porsche #911 bei den 24h Nürburgring 2025

© Sebastian Kraft / Red Bull Content Pool

Der "Grello" von Manthey-EMA-Porsche holt Platz 2 bei den 24h Nürburgring 2025 und dennoch hat dieser Erfolg einen äußerst bitteren Beigeschmack. Von der Pole aus ins Rennen gestartet, den Langstreckenklassiker fast über die gesamte Dauer dominiert und als Erster die Ziellinie überquert. Dennoch am Ende nur Platz 2. Was war geschehen?

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Mehr als 18 Stunden lang dominierte der "Grello" mit der Fahrerpaarung Kevin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining das Geschehen auf dem Nürburgring, dem in diesem Jahr rekordverdächtige 280.000 Zuschauer:innen vor Ort beiwohnten. Runde um Runde wuchs der Vorsprung weiter an.
Und dann passierte es: Beim Überrunden kollidierte Kevin Estre im Manthey-Porsche mit dem Dörr-Aston-Martin #179, der sich überschlug und das Rennen beenden musste. Rund drei Stunden später stand die Entscheidung fest: Der "Grello"-Porsche bekommt eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten aufgebrummt, die nach Rennende der Gesamtfahrtzeit hinzuaddiert wurde.
Zusätzlich kam der dahinter liegende ROWE-BMW #98, unter anderem gefahren von Kelvin van der Linde, mit den heißen Temperaturen am Sonntag besser zurecht und knabberte Sekunde um Sekunde vom Vorsprung des Manthey-Porsche ab. Gegen 10:30 Uhr hing der BMW dem "Grello" bereits im Heck.
Der aufregende Start der 53. ADAC RAVENOL 24h auf dem Nürburgring, Deutschland, am 21. Juni 2025.

Der Start der 53. ADAC RAVENOL 24h am Nürburgring 2025

© Sebastian Kraft / Red Bull Content Pool

So ging der Sieg beim Eifelklassiker letztlich an den ROWE-BMW. Der Porsche von Manthey ging zwar als Erster über die Ziellinie, das reichte aber am Ende aufgrund der Strafe mit 1:17.810 Minuten Rückstand nur für Platz Zwei.
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Manthey holt Pole-Position im Top-Qualifying

Kevin Estre sicherte sich im Top-Qualifying die Pole-Position für die 24h Nürburgring. Der Franzose, der bereits beim letzten Manthey-Sieg am Ring 2021 hinter dem Lenkrad saß, brannte eine eindrucksvolle Runde in den Eifel-Asphalt.
Mit einer Zeit von 8:12.741 Minuten sicherte er sich und seinen beiden Teamkollegen, Ayhancan Güven und Thomas Preining, Startplatz Eins für das 24-Stunden-Rennen, das am Samstag, den 21. Juni um 16:00 Uhr startet. Den Start wird allerdings Thomas Preining vollführen. Der Österreicher, der auch in der DTM startet, bewies dort bereits mehrfach seine guten Startfähigkeiten.
Das Ergebnis des Top-Qualifyings im Überblick:
  1. Manthey-EMA-Porsche #911 (Estre/Güven/Preining) - 8:12.741
  2. Kondo-Ferrari #45 (Perel/Neubauer/Fernandez Laser/Jeffries) - 8:13.909
  3. Getspeed-Mercedes #14 (Engel/Martin/Schiller/Stolz) - 8:14.233
  4. Falken-Porsche #33 (Andlauer/Menzel/S. Müller/Picariello) - 8:14.279
  5. ABT-Lamborghini #27 (Pepper/Bortolotti/Juncadella) - 8:14.363
  6. Scherer-Phx-Audi #1 (Haase/Ludwig/Winkelhock) - 8:15.294
  7. ABT-Lamborghini #28 (Mapelli/Engelhart/Engstler) - 8:16.088
  8. Walkenhorst-Aston-Martin #35 (Hantke/Burchardt/Sönderström/Krognes)- 8:16.133
  9. Black-Falcon-Porsche #48 (Arrow/Bünnagel/Kaya/Piana)- 8:16.181
  10. Getspeed-Mercedes #17 (Aron/Auer/Christodoulou/Grenier) - 8:17.369
  11. HRT-Ford #65 (Fetzer/Schumacher/S. Owega/J. Owega) - 8:18.652
  12. Walkenhorst-Aston-Martin #34 (Krognes/Pittard/Drudi/Thiim) - 8:19.396
  13. Falken-Porsche #44 (Boccolacci/Marschall/Heinemann/Schuring) - 8:20.815
  14. Juta-Audi #8 (Veremenko/"SELV"/Kaffer/Erhart) - 8:25.481
  15. Walkenhorst-Aston-Martin #30 (Breuer/Walkenhorst/Aust/Bollrath) - 8:38.209
  16. SR-Motorsport-Mercedes #11 (Heyer/Härtling/Fittje/Brück) - keine Zeit
Die 24h Nürburgring starten am 21. Juni um 16:00 Uhr. Das Event wird dabei unter anderem auf dem YouTube-Kanal der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring live übertragen.
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Manthey und Red Bull beim 24-Stunden-Rennen

Manthey Porsche #911

Der Porsche mit der Startnummer 911

© Manthey

Die legendären 24h Nürburgring zählen neben Le Mans und Spa Francorchamps zu den wichtigsten Veranstaltungen im Langestrecken-Motorsport. Und das bereit seit das Mega-Event im Jahr 1970 debütierte.
Neben der einzigartigen Landschaft und den euphorischen Fans ist es natürlich diese unglaubliche Rennstrecke, die Zuschauer:innen und Fahrer:innen gleichermaßen fesselt. Seit 1984 findet die Veranstaltung auf einer Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Strecke ausgetragen. Streckenlänge: Unglaubliche 25,378 Kilometer!
Der anspruchsvolle Kurs in mitten der malerischen Eifel-Kulisse trägt nicht umsonst den Beinamen "Grüne Hölle" und markiert einen absoluten Härtetest für Fahrer:innen und Material.
Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH

Nicolas Raeder

© Manthey

Für uns ist dieses Heimrennen immer ein ganz besonderes Highlight im Saisonkalender.
Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH
Bei den 24h Nürburgring zu gewinnen, ist ein einmaliges Erlebnis. Im Falle des deutschen Traditionsteams Manthey gelang dieses Kunststück aber bereits ganze sieben Mal. Zwischen 2006 und 2021 sicherte sich das Team unglaubliche sieben Mal den Sieg, im vergangenen Jahr holte der Grello Porsche von Manthey den zweiten Platz.
Auch in diesem Jahr ist Manthey heiß auf das Heimspiel in der Eifel, immerhin befindet sich das Werk des Rennstalls nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt: "Nach Platz zwei im verkürzten Rennen im vergangenen Jahr haben wir beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring natürlich noch eine Rechnung offen. Für uns ist dieses Heimrennen immer ein ganz besonderes Highlight im Saisonkalender und wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder mit der großen Fanbase hier in der Eifel und unseren starken Partnern im Rücken an den Start zu gehen," verrät Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH.
Manthey Grello bei der 70. ADAC Westfalenfahrt am 22. März 2025.

Das neue Design war bereits bei der 70. ADAC Westfalenfahrt zu sehen.

© Manthey

Bei der 53. Auflage im Juni 2025 soll es der achte Titel werden. Gemeinsam mit Red Bull tritt der Rennstall in diesem Jahr traditionell mit einem Porsche-Rennwagen an.
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Große Namen für Manthey EMA

Dass der von Manthey EMA eingesetzte GT3-Rennwagen Porsche 911 GT3 R schnell ist, hat er bereits bei verschiedenen Veranstaltungen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Egal, ob bei den 24h Nürburgring oder in der DTM-Saison 2023, in der man Team- und Fahrerwertung gewinnen konnte.
Neues Qualifying für GT3-Rennwagen

Neues Format 2025

2025 gibt es erstmals ein neues Format für das Qualifying der GT3-Rennwagen.

Start am 19. Juni 2025

Am ersten Tag (19. Juni) gibt es eine spezielle Quali nur für die SP9-Klasse der GT3-Rennwagen

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Doch um auf der Nordschleife bestehen zu können, braucht es auch talentierte Fahrer. Die kann Manthey EMA für das Event am 19. bis 22. Juni zweifellos vorweisen - immerhin setzt der Rennstall auf dieselbe Paarung, die bereits im vergangenen Jahr auf Platz 2 raste.
Ayhancan Güven, März 2025

Ayhancan Güven

© Manthey

Ich bin sehr glücklich, ein weiteres Jahr mit Manthey EMA auf der Nordschleife zu fahren. Es ist auch etwas Besonderes, dass Red Bull und Manthey EMA nun zusammenarbeiten.
Hinter dem Lenkrad Platz nimmt unter anderem der Franzose Kévin Estre, der bereits beim letzten Manthey-Sieg auf der Nordschleife im Jahr 2021 den Porsche pilotierte und mit den anderen Fahrern 2024 die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft gewann:
"Es ist toll, wieder im Grello beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring dabei zu sein. Dieses Rennen ist mir sehr wichtig und mir bedeutet es viel, es im Grello fahren zu dürfen. Ich hoffe, dass wir 2025 noch besser abschneiden können als im letzten Jahr," sagt Estre.
Es ist eine Ehre, auf diesem Auto zu fahren. Besonders in diesem Jahr mit dem neuen Team-Partner Red Bull, was uns zusätzlich motiviert, das bestmögliche Ergebnis zu liefern.
Thomas Preining
Auch der zweite Fahrer ist ein alter Bekannter: Ayhancan Güven. Der in Istanbul geborene Rennfahrer kann ebenfalls einschlägige Erfahrungen im Langstrecken-Motorsport aufweisen und ist seit 2022 auch in der DTM aktiv. 2024 stand er mit Manthey EMA bei jedem seiner vier Einsätze auf der Nordschleife, sowohl beim 24-Stunden-Rennen als auch bei der NLS, auf dem Podium.
Thomas Preining und Ayhancan Güven beim NLS1 - 70. ADAC Westfalenfahrt am 22. März 2025.

Thomas Preining und Ayhancan Güven

© Manthey

Komplettiert wird das Trio von niemand geringerem als dem 26-jährigen Österreicher Thomas Preining. Seines Zeichens Meister der DTM-Saison 2023 und Teamkollege von Güven in der DTM-Saison 2025 für Manthey EMA. Für Preining ist es das dritte Jahr infolge für das Team beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel.
"Ich freue mich, zum dritten Mal in Folge im Grello beim 24-Stunden-Rennen zu starten. Es ist eine Ehre, auf diesem Auto zu fahren, das so ein Liebling der Fans ist. Besonders in diesem Jahr mit dem neuen Team-Partner Red Bull, was uns zusätzlich motiviert, das bestmögliche Ergebnis zu liefern," verrät Preining.
Manthey Porsche Red Bull bei der 70. ADAC Westfalenfahrt am 22. März 2025 auf dem Nürburgring.

Der Manthey Porsche fuhr beim Auftakt der NLS 2025 aufs Podium.

© Manthey

Gemeinsam tritt das Fahrer-Trio um Estre, Güven und Preining in diesem Jahr am Steuer des Grello Porsche mit der Startnummer #911 an. Das Ziel ist dabei schon jetzt abgesteckt: Der insgesamt achte Gesamtsieg beim Langstreckenklassiker in der Eifel soll her. Zuvor wird das Team an den ersten drei Rennen der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) sowie den ADAC 24h Nürburgring Qualifiers teilnehmen, dann allerdings mit unterschiedlichen Fahrerbesetzungen.
Die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring steigen vom 19. bis 22. Juni 2025.

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Ayhancan Güven

Ayhancan Güven ist einer der besten jungen Rennfahrer der Türkei. Er fährt seit 2023 in der DTM und sicherte sich dort 2025 seinen ersten großen Titel.

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