Daigo Umehara posiert mit gekreuzten Armen
© Red Bull
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Street Fighters Pro Tipps: So spielt ihr Ryu

Hadoukens, Hurricane Kicks und der Wille stärker zu werden - Wir stellen euch Ryu, das Aushängeschild von Street Fighter, vor.
Autor: Matthias Regge (@PrinnyTonic)
6 min readveröffentlicht am
Street Fighter bietet eine stetig wachsende Palette an interessanten Charakteren. Bei all den Fightern ist es nicht immer leicht den Überblick zu behalten oder seinen Favoriten zu finden. Aus diesem Grund stellen wir euch die Street Fighter einmal im Detail vor.
Den Start macht einer der bekanntesten Gaming-Charaktere: Ryu!
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Wer ist Ryu?

Ryu ist ein ernster, fokussierter Kämpfer, der nicht viele Wort verliert. Zudem ist er sehr respektvoll und bescheiden. Er lebt für den Kampf, glaubt an stetiges Wachstum, und die Möglichkeit etwas neues zu lernen. Darum reist er um die Welt, um laufend gegen andere, starke Gegner zu kämpfen. Eine seiner Voice-Lines aus Street Fighter IV beschreibt Ryus Charakter sehr gut: “The answer lies, in the heart of battle.”
Optisch ist Ryu an Yoshiji Soeno aus dem Film Karate Master angelehnt. Er trägt einen klassischen, weißen Karata-Gi, mit roten Handschuhen und einem roten Stirnband. Seine Kampfhaltung ist ausgeglichen und ruhig. Passenderweise basiert Ryus Rivale Sagat auf Reiba, dem Rivalen von Soeno.
ZITAT: THE ANSWER LIES IN THE HEART OF BATTLE
Ryu (Street Fighter IV)
Der Kampfstil von Ryu nennt sich Shotokan-Karate. Er hat diesen zusammen mit seinem Freund Ken Masters unter dem Großmeister Goken erlernt.
Heute ist Ryu das Aushängeschild für die Street Fighter-Reihe und zählt zu den ikonischten Videospielfiguren aller Zeiten.

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Ryus erster Auftritt

Seinen ersten Auftritt hatte Ryu in Street Fighter. Der erste Teil der Reihe ist 1987 für Arcade-Automaten erschienen und hat später ein paar Portierungen für Heimcomputer erhalten. In manchen Regionen ist der Titel unter dem Namen Fighting Street bekannt.
Ryu war in Street Fighter der einzige, spielbare Charakter. Selbst im Versus-Modus war sein Gegner lediglich eine Klon-Kämpfer, der eine andere Farbpalette erhalten hatte.
Bereits im ersten Teiln von Street Fighter waren viele von Ryus ikonischen Special-Moves vorhanden: Der Hadouken, Shoryuken und Tatsumaki feierten hier ebenfalls ihr Debüt.
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Shotokan-Karate und das Satsui no Hadou

Ryus Kampfstil nennt sich Shotokan-Karate und ist rein fiktional. Es gibt noch weitere Charaktere, innerhalb des Street Fighter Universums, die diese Kampftechnik nutzen und daher ähnliche Normal- und Special-Moves haben. Diese Fighter werden von Spielern darum auch oft “Shotos” genannt.
Innerhalb dieses Kampfstils greift der Kämpfer auf eine mächtige Energie zu, die sich das Satsui no Hadou nennt. Mit dem Hadou lassen sich Angriffe verstärken und sogar Energiewellen verschießen, sollte der Nutzer es schaffen diese Kraft zu bündeln. Dies ist die Grundlage des Hadouken. Eine Kampfkunst, die zahlreiche andere Shotos wie Ken, Akuma und Goken beherrschen.
Obwohl das Hadou seinem Anwender viel Kraft gewährt, hat es eine dunkle Seite. Es ist leicht sich von seiner Macht verzehren zu lassen. Und obwohl Ryu ein sehr aufrichtiger, ehrenvoller Kämpfer ist, war es doch einmal sein Wunsch nach Verbesserung, der dazu geführt hat, dass ihn das Satsui no Hadou verzehrt. Dies machte ihn zu Evil Ryu, einer bösartigen, wilden Version von Ryu.
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Ryus Spielstil

In fast jeder Version von Street Fighter ist Ryu ein klassischer Allrounder. Er besitzt sowohl Werkzeuge, um den Druck im direkten Gegnerkontakt aufzubauen, als auch dafür, auf mittlerer Reichweite zu kämpfen.
Auf Distanz helfen ihm seine guten Normal-Moves - meist der geduckte Medium-Kick - und Feuerbälle dabei den Gegner dazu zu zwingen einen Fehler zu begehen.
Im Nahkampf verfügt er unter anderem über den Overhead-Move Collarbone Breaker, den ein Gegner nicht geduckt blocken kann. Sein Solarplexus-Angriff hingegen hilft ihm dabei die Nähe zum Kontrahenten zu behalten, und einen Vorteil aufzubauen.
Und auch wenn Ryu über Optionen auf unterschiedlichen Reichweiten verfügt, wird er natürlich oft von anderen Charakteren überschattet, die auf den Kampf auf diesen Positionen spezialisiert sind. Selten ist Ryu dabei ein schlechter Charakter. Ganz im Gegenteil: Oft ist er im oberen Teil der Listen zu finden, wenn es um Spielstärke geht.
Zudem zählt Ryu als der beste Charakter, wenn man ein Street Fighter lernen möchte. Er verkörpert das Gameplay und Grundziel der Reihe, und bietet damit das perfekte Sprungbrett, um sich im Nachgang auf eine Strategie zu fokussieren, die einem besonders gefällt. Das bedeutet nicht, dass Ryu nicht auch nach der Lernphase seinen Platz hat. Viele Spieler genießen seine zahlreichen Werkzeuge und klaren Spielstil, der primär auf mittlerer Distanz stattfindet.

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Ikonische Special-Moves

Hadouken
Ryu wirft einen Feuerball in Street Fighter IV

Der klassische Feuerball: Hadouken

© Capcom

Einer der vermutlich bekanntesten Videospiel-Angriffe aller Zeiten. Der Hadouken ist ein Feuerball und Kern des Shotokan-Gameplays. Er wird auf mittlerer Reichweite genutzt, um den Gegner aus sicherer Distanz unter Druck zu setzen und zu einer Reaktion zu zwingen. Sollte sich der Gegenspieler zum Beispiel dazu entscheiden über das Projektil zu springen, kann man ihn mit einer Anti-Air-Attacke, wie dem Shoryuken, aus der Luft schlagen.
Das “Fireball-Game” ist ein essenzieller Bestandteil von Ryu und separiert die guten, von den besten Spielern. Dabei ist nicht nur relevant, wann man einen Hadouken wirft, sondern auch, welche Version des Moves man wählt. Die drei Stärken des Angriffs fliegen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf den Gegner zu.
Shoryuken
Ryu kontert einen Sprungangriff in Street Fighter 3

Keine Attacken aus der Luft! Der Shoryuken wehrt Sprungangriffe ab.

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Der ikonische Dragon-Punch. Der Shoryuken ist das Ying zum Yang des Hadouken. In den meisten Versionen ist der erste Teil der Angriffsanimation unverwundbar. Das, und sein nach Oben gerichteter Angriffsvektor, machen ihn zu einem der besten Anti-Air-Optionen. Durch seine Unverwundbarkeit wird er allerdings auch oft als Reversal benutzt, um sich aus brenzligen Situationen zu befreien. Das bedeutet, der Move wird so platziert, dass man nach einem Block oder Knock-Down durch den Angriff seines Gegners hindurch attackiert.
Doch nicht nur defensiv sieht der Shoryuken oft Verwendung. Oft wird er auch am Ende von Combos, oder als potentieller Juggle benutzt, nachdem der Gegner erneut mit einem Angriff getroffen werden kann.
Der Nachteil des Shoryukens ist seine lange Recovery-Zeit. Sollte der Angriff nicht treffen, oder geblockt werden, hat der Gegner alle Zeit der Welt, um Ryu für diesen Fehler mit einem starken Konter zu bestrafen.
Tatsumaki Senpukyaku
Eine Illustration von Ryus Hurricane Kick in Street Fighter 1

Seid Teil 1 dabei: Der Tatsumaki

© Capcom

Oft wird dieser Angriff lediglich als “Tatsu” bezeichnet. Auch bekannt als Hurricane Kick. Ryu dreht sich in der Luft, mit ausgestrecktem Bein, um die eigene Achse und fliegt auf den Gegner zu.
Der Tatsumaki hat vor allem in der Offensive seinen Platz. Er erlaubt es die Lücke zwischen Ryu und seinem Kontrahenten zu schließen. In manchen Versionen der Spiele ignoriert der Angriff zudem Feuerbälle, was eine Annäherung gegen Charaktere, die ebenfalls Projektile werfen können, ermöglicht.
In vielen Spielen führt der Tatsu zu einem Knock-Down. Dank dem Schaden des Angriffs, und dessen Vorwärts-Momentums, sieht man den Special-Move oft am Ende von Combos. Er hilft dabei, den Gegner in die Ecke zu tragen.
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Bekannte Ryu-Spieler

Daigo “The Beast” Umehara
Daigo Umehara hat innerhalb seiner Karriere auch andere Charaktere gespielt, er wird allerdings immer für seine unterschiedlichen Versionen von Ryu bekannt sein. Daigos Persönlichkeit ähnelt auch sehr dem Shotokan: Er ist ruhig, sehr bescheiden und strebt wie Ryu stetig nach neuen Herausforderungen.
Seine fast schon hellseherischen Fähigkeiten im Einsatz des Shoryukens haben den Term “Ume-Shoryu” geprägt. Daigo schafft es oft innerhalb des Neutral Games die Gliedmaßen seiner Gegner zu treffen, wenn diese gerade dabei sind einen Angriff auszuführen. Dies erfordert extrem hohes Verständnis darüber, wie sich der Gegner bewegt und was seine nächsten Spielzüge sein werden.
Alex “CaliPower” Valle
Auch Alex Valle ein Urgestein der Fighting Game-Szene. Er trägt den Spitznamen “Mister Street Fighter” und kann als das westliche Gegenstück zu Daigo Umehara bezeichnet werden. Die beiden trafen 1998 zum ersten Mal im Finale des World Championships für Street Fighter Alpha 3 aufeinander, wo sie sich ein spannendes Ryu-Mirror-Match geliefert hatten.
Mittlerweile ist Alex der “Community-Dad” der Fighting Game Community an der Westküste. Sein wöchentliches Event Wednesday Night Fights hat dabei geholfen eine starke Szene zu kultivieren und die Spielerschaft wachsen zu lassen. Er war schon immer sehr darauf fokussiert das Genre und seine Spieler voranzutreiben. Alex Valle lebt für Street Fighter und Fighting Games.

Teil dieser Story

Daigo 'The Beast' Umehara

A double Guinness World Record-holder and Street Fighter legend, Japan's Daigo 'The Beast' Umehara has been gaming competitively since 1995.

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