Der Kauf deines ersten Skateboards ist ebenso überwältigend wie aufregend - vor allem dann, wenn du gerade erst mit dem Skaten beginnst. Neue Erfahrungen und Skills eröffnen sich dir genauso wie Momente des Scheiterns, die deinem neuen Projekt aber gerade erst ihren Wert verschaffen!
Lass die Finger von Supermarkt-Boards und kauf lieber im richtigen Skateshop. Supermarkt-Boards können nichts und sind einfach nur gefährlich.
Das Schöne am Skateboarden liegt neben so vielem vor allem aber in einem: der Simplizität des Equipments. Ein Board besteht aus einem hölzernen Deck, auf dem der Skater steht, und den Trucks, die wiederum die Steuerachsen kontrollieren. Auf diesen Trucks sind insgesamt vier Rollen (Wheels) fixiert, jede davon ausgestattet mit zwei Kugellager, die es dem Skater wiederum erlauben, hohe Geschwindigkeiten aufzubauen.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle Skateboards gleich sind. Vielmehr ist es tatsächlich so, dass die Unterschiede erst recht die Art und Weise bestimmen, wie du das Skaten genießen kannst.
Kein Guide kann aber festlegen, welches Set-Up deinem Geschmack am ehesten entspricht. Der einzige Weg, der dir damit übrigbleibt, besteht darin, dich raufzustellen, es zu probieren und darauf zu achten, ob der Funke überspringt.
Und das bringt uns zu...
Skate Shops
Etwas, das das Skateboarding einzigartig macht, ist die Atmosphäre eines guten Skate Shops, die wiederum als kulturelles Zentrum fungieren, während du Zugang zu jedwedem Equipment bekommst, das du brauchst.
Natürlich ist das Internet dabei nicht ganz aus dem Spiel zu nehmen, da nicht in jeder Umgebung ein Skate Shop zu finden ist, aber wenn das Skaten etwas ist, in das du deine Leidenschaft investieren willst, dann verlangt es die Logik, dass du dich rauswagst und mit den Experten in Kontakt trittst. Das Personal hilft dir mit seinem Wissen freundlich weiter und geht genauso enthusiastisch an die Sache heran wie du selbst. Also, stell so viele Fragen, wie du nur kannst!
Skateboard-Decks
Die Skateboard-Decks heute sind so gut wie immer aus siebenlagigem, kanadischem Ahornholz gefertigt, kreuzlaminiert, um für Stabilität zu garantieren, und mit Epoxidharz geklebt, während sie wochenlang unter tausenden Kilos pro Quadratmeter mit Dampfdruck geformt und in die passende Form geschnitten werden. Moderne Skateboards bekommst du außerdem in der Regel in der Duo-Directional-Form ("Popsicle"), die es dir erlaubt, sowohl vorwärts als auch rückwärts zu fahren. Transition-Skateboarder präferieren breitere Board-Formen, während Street-Skater eher auf engere Varianten setzen, um schneller vorwärts zu kommen und kompakter agieren zu können.
Solltest du noch keine Präferenz haben, dann liefern 8-Zoll-Decks den perfekten Kompromiss zwischen Breite und Gewicht.
Geformte Boards
Bevor das Deck-Design in den frühen 1990er-Jahren mit der Popsicle-Form einen gängigen Kompromiss gefunden hat, gab es eine Ära, in der viel experimentiert wurde, was wiederum einige nennenswerte Ergebnisse zur Folge hatte.
Manche Skater mögen es, wenn speziell geformte Boards sich auf der einen Seite anderes anfühlen, als auf der anderen, da sie auf die Länge nicht symmetrisch geformt sind. Man sollte dabei aber beachten, dass alle Boards mit besonderer Formgebung schwerer sind als die mittlerweile übliche Popsicle-Variante.
Trucks
Trucks sind mit einer kräftigen Achse ausgestattet, um ein vorzeitiges Brechen zu verhindern, die zugleich aber auch dafür sorgt, dass du permanent die volle Kontrolle behältst. Aber auch hier gibt es Unterschiede in der Steifheit, die wiederum festlegt, wie eng du Kurven nehmen kannst.
Drei Marken sind dabei hervorzuheben: "Independent" zeichnet sich durch responsive Kontrolle in der Geometrie aus, "Venture" ist bekannt, leichtgewichtige Trucks zu produzieren und "Thunder" vereint beide Welten zu einem Kompromiss. Die Mitarbeiter des Skate Shops in deiner Nähe werden dich in dieser Hinsicht ausführlich beraten.
Man kann sagen, dass Vert- und Bowl-Skater zu breiteren Boards tendieren, während bei Street-Skatern das Gegenteil der Fall ist - das ist aber nur eine grobe Tendenz, keine geschriebene Regel.
Bearings
Wenn du gerade erst beginnst, dann raten wir dir dazu, die Standard-Bearings deines nächstgelegenen Skate Shops zu verwenden. Auf dem Markt gibt es klar bessere Modelle, aber alles auf Speed zu setzen ist zu Beginn nicht unbedingt anzuraten. Du kannst später, sobald du dich auf dem Board wohlfühlst, deinen Begleiter upgraden.
Wheels
Skateboard-Rollen sind heutzutage aus Urethan gefertigt. Transition-Skater bevorzugen größere Rollen (mit etwa 58 - 60 Millimeter Durchmesser) mit einer breiteren Lauffläche und mehr Grip, während in der Street-Disziplin eher kleinere Durchmesser gefahren werden, da sie responsiver ausfallen. Mehr Kontrolle - bessere Tricks!
Obwohl es schwer ist, weichere Varianten als 98a zu finden, sollten Anfänger bei einem Wert von unter 100a bleiben, da harte Wheels abrupter bremsen, wenn sich ihnen kleinere Unebenheiten in den Weg stellen, womit du hart abgeworfen wirst und das Skateboarden im schlimmsten Fall gleich wieder sein lässt.
Selbiger Grund führt auch dazu, dass wir dir zum goldenen Durchschnitt von 54 Millimetern mit einem Härtegrad von 98a raten, wenn du dich gerade erst daran machst, die Skateboard-Kunst kennenzulernen.
Das graphische Design
Abschließend geht es vor allem darum, die Design-Frage zu beantworten, und in dieser Frage gibt es absolut kein Richtig und kein Falsch. Alles dabei ist Geschmackssache, denn die abgedruckte Graphik hat absolut keine Auswirkungen auf die Funktionalität deines Boards. Verschiedene Marken setzen auf unterschiedliche Designs, du solltest aber nicht darauf vergessen, dass du mithilfe von Stickern, wasserfester Farbe oder Decals immer individuell auf dein Design einwirken kannst. Finde deinen ganz individuellen, kreativen Ausdruck, der zu dir passt!