Ski
Skifahren für Fortgeschrittene: So wirst du besser!
Bist du bereit, deine Skills auf der Piste zu verbessern? Von der Verfeinerung deiner Schwünge bis zum Aufbau von Selbstvertrauen in steilerem Gelände -- das sind die besten Tipps!
Egal, ob du gerade deine ersten Schwünge im Schnee machst oder bereit bist, dich auf die schwarze Piste zu wagen - es gibt immer Möglichkeiten, deine Skifähigkeiten zu verbessern. Die Lernkurve ist bei Anfänger:innen natürlich am steilsten, aber auch erfahrene Skifahrer:innen sollten immer an Kontrolle, Geschwindigkeit und Geschmeidigkeit arbeiten.
Bobby Brown in Action bei Red Bull Cascade 2023
© Daniel Milchev / Red Bull Content Pool
Der Red Bull-Rider Bobby Brown ist jemand, der seine Fähigkeiten immer weiter verfeinert, um ein noch besserer Freeskier zu werden. Brown hat Red Bull Cascade ins Leben gerufen, einen Wettbewerb, der alle Disziplinen des Skifahrens in einem unterhaltsamen und kreativen Format herausfordert. "Was meiner Meinung nach in der Welt der Wettbewerbe gefehlt hat, ist eine Kombination von unterschiedlichen Stilen in einem Event", sagt Brown. "Wir wollen verschiedenen Fahrer:innen die Möglichkeit geben, ihr Können zu zeigen, egal ob es sich um technische Tricks handelt oder um jemanden, der oder die mehr Transitions und natürliches Terrain fährt."
Hier kommen die Basics!
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Beherrsche zuerst die Basics
Richtiges Stehen und Gleichgewicht
Die Grundlage für gutes Skifahren beginnt mit einer soliden Haltung. Eine ausgewogene Haltung sorgt für Kontrolle, Flexibilität und Stabilität. Halte deine Knie leicht gebeugt und positioniere deine Skier hüftbreit im Schnee, während du die Arme seitlich ausstreckst und die Ellbogen anwinkelst. Wenn du geradeaus fährst, hältst du dein Gewicht gleichmäßig über den Skiern. Wenn du eine Kurve machst, musst du dein Gewicht entsprechend verlagern. Bei einfachen Abfahrten ermöglicht eine leichte Neigung, das Gewicht kontrolliert zu zentrieren. Denk daran, dass sich diese Position auf steileren Pisten ändern wird.
Flexibilität ermöglicht es dir, deine Haltung ständig zu ändern, wenn du verschiedene Richtungen und Hangneigungen in Angriff nimmst. Mit einer lockeren, aber stabilen Körperhaltung kannst du schnell auf unerwartete Unebenheiten oder Veränderungen im Schnee reagieren.
Haltung beim Skifahren
Lindsey Vonn außer Konkurrenz
© Francis Bompard/Agence Zoom
Beim Skifahren müssen dein Ober- und Unterkörper zusammenarbeiten, du nimmst eine "sportliche Haltung" ein. Dabei sind Knöchel, Knie und Hüfte leicht gebeugt, die Arme sind nach vorne und zur Seite gestreckt, und du stehst insgesamt breitbeinig auf dem (hoffentlich schneebedeckten) Untergrund.
Wenn du fährst, sollte dein Oberkörper bergab gerichtet sein, während deine Beine und Skier dem Gelände folgen. Die Schultern sollten mit den Zehen eine Linie bilden, während dein Hintern mit den Fersen eine Linie bildet. Stelle dich nie ganz gerade hin.
Auf Pisten sollten deine Skier hüftbreit positioniert sein, bei Pulverschnee und Buckelpisten näher beieinander. Dein Körperschwerpunkt liegt normalerweise um den Bauchnabel herum. Dein Schwerpunkt kann sich aber -- je nach Position -- auch zur Seite verschieben.
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Fokus auf Kantenkontrolle und Carving
So verbesserst du dein Carving
Lindsey Vonn
© Erich Spiess/Red Bull Content Pool
Beim Kantenfahren drückst du deine Skikanten in den Schnee, um präzisere Schwünge zu machen. Durch effektives Kantenfahren behältst du auch bei höheren Geschwindigkeiten die Kontrolle und verbesserst den Grip in eisigem Gelände.
Drücke deine Kanten in den Schnee, indem du deinen Oberkörper an der Falllinie nach unten verlagerst - der Linie, die ein Ball zurücklegen würde, wenn er nach unten rollt. Dann winkelst du deine Knie und Knöchel bergab an. Die Skier sollten jetzt quer zur Falllinie stehen. Warte ein paar Sekunden, bevor du beide Knie und Fußgelenke nach oben kippst.
Übe das Kantenfahren auf präparierten, nicht zu steilen Pisten, bevor du deine Skills auf einem steileren Hang unter Beweis stellst. Wiederhole die Bewegungen des Anpressens, des Parallelstellens, des Kippens und des Anhaltens, um das Kantenfahren zu perfektionieren.
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Schwünge und Übergänge
Schwünge verknüpfen
Ein reibungsloser Übergang von einem Schwung zum nächsten ist entscheidend für den Flow und die Kontrolle. Konzentriere dich darauf, die Schwünge miteinander zu verbinden, ohne dazwischen anzuhalten oder zu pausieren. So bleibt dein Schwung konstant und du kannst die Geschwindigkeit besser kontrollieren.
"S-Schwünge" sind eine der besten Übungen, weil du so die Geschwindigkeit halten oder zusätzlichen Schwung erzeugen kannst.
Jeder Radius der verketteten Schwünge wird durch den Sidecut des Skis erzeugt. Ein flacher Sidecut erzeugt einen großen Radius, normalerweise über 20 Meter. Im Gegensatz dazu erzeugt ein tiefer Sidecut einen kleinen Radius, was bedeutet, dass du eher enge Schwünge fährst. Ein kurzer Radius beträgt 10-15 Meter, ein mittlerer Radius 15-20 Meter. Wenn du scharfe Linkskurven fährst, wird das "S" eher zu einem "Z".
Tipp: Schaue auf der Piste nach vorne, anstatt deinen Blick direkt auf deine Skier zu richtigen. So werden deine Schwünge noch schöner.
Gewichtsverlagerung
Michelle Parker im Backcountry von Kanada
© Blake Jorgenson/Red Bull Content Pool
Wenn du dein Gewicht richtig verlagerst, fühlen sich die Kurven natürlich und kontrolliert an. Wenn du einen Schwung beginnst, fährst du mit dem Außenski und verlagerst dein Gewicht allmählich auf den anderen Ski, um Stabilität zu gewinnen. Wenn du dich drehst, wird der Innenski zum Außenski, auf den du dein Gewicht verlagern kannst. Diese Gewichtsverlagerung hilft deinen Skiern, mehr Grip im Schnee zu bekommen, und sorgt dafür, dass deine Bewegungen fließend und geschmeidig sind.
Leite die Gewichtsverlagerung so sanft wie möglich ein und fange nicht zu früh mit der Gewichtsverlagerung an, weil die Skier sonst wegrutschen.
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Entwickle Geschwindigkeitskontrolle
Mit Schwung zu mehr Speed
Deine Schwungform hat einen großen Einfluss darauf, wie schnell oder langsam du fährst. Gleichzeitig wirken sich unterschiedliche Geländeformen darauf aus, wie du deine Geschwindigkeit und deine Schwünge steuerst. Neben dem S-Turn sind auch der J-Turn und der C-Turn gängige Schwungformen, die sich ideal zum Üben eignen.
- J-Schwung: Richte deine Skier nach unten, stoße dich von der Falllinie ab und drehe deine Skier zurück, um zum Stehen zu kommen. Diese Methode eignet sich gut, um neue Pisten und langsame Geschwindigkeiten zu testen.
- C-Schwung: Stelle deine Skier quer zur Falllinie. Zeichne mit deinen Skiern ein "C" und halte die Geschwindigkeit, ohne komplett anzuhalten. Diese Schwungform eignet sich gut für steilere Pisten.
Wenn du andere Kurvenformen ausprobieren möchtest, denke daran, dass du mit engeren Kurven die Geschwindigkeit halten oder erhöhen kannst. Lerne, die Kurven an das Gelände anzupassen, denn jedes Skierlebnis ist anders.
Umgang mit steileren Hängen
Red Bull Cascade
© Josh Conroy
Steile Hänge erfordern noch mehr Präzision. Versuche es mit einer Technik wie dem Side-Slipping, bei dem du mit deinen Skikanten diagonal den Hang hinuntergleitest. So erreichst du eine kontrollierte Geschwindigkeit, ohne scharfe Turn fahren zu müssen. Diese Skitechnik ist besonders in schwierigen Abschnitten hilfreich. Neben dem Erlernen des Side-Slippings gibt es noch ein weitere Tipps für steile Hänge:
- Lehn dich nicht zurück. Halte stattdessen das Gleichgewicht in der Mitte.
- Fahre runde Schwünge statt zackige, enge Kurven.
- Strebe eine gleichmäßige Geschwindigkeit an. Fahre nicht langsam los und gewinne dann an Schwung, weil du sonst die Kontrolle verlierst.
- Bleib stets konzentriert. Lass dich nicht von deiner Umgebung ablenken, egal wie schön sie auch sein mag.
- Sieh dir das Terrain vor dem Start an, damit du mögliche Hindernisse schon im Voraus erkennst.
- Halte deine Schultern in einer nach unten gerichteten Position, während dein Körper über ausbalanciert über deine Skier positioniert ist.
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Kräftige deinen Körper für das Skifahren
Bein- und Rumpfkraft
Skifahren erfordert einen starken Unterkörper. Mit Übungen wie Kniebeugen, Lunges und Hip Thrusts kannst du die Kraft aufbauen, die du für Stabilität und Ausdauer brauchst. Beuge schmerzenden Beinen vor, indem du die Quads, Hamstrings und Gesäßmuskeln stärkst. Probiere dazu einbeinige Romanian Deadlifts, Bulgarian Split Squats, Floor Jacks und Step-ups aus. Du kannst auch Übungen mit dem Gymnastikband ausprobieren, um deine Beine zu stärken, z. B. Seitwärtsschritte, Clamshells und stehende Kickbacks. Diese Übungen helfen dir, die Kontrolle und das Gleichgewicht auf den Skiern zu verbessern, während du verschiedene Hänge hinuntergleitest.
Eine starke Bauchmuskulatur ist der Schlüssel für Carving. Bauchmuskelübungen wie Planks und Russian Twists verbessern das Gleichgewicht und die Kontrolle. Das hilft dir, sanftere Kurven zu fahren und auf unebenem Gelände stabil zu bleiben, vor allem wenn du von einer Seite zur anderen fahren musst. Übungen wie Planks stabilisieren und stärken deine Körpermitte. Andere Bauchmuskelübungen, die du ausprobieren kannst, sind Bicycle Crunches, Reverse Jack Knives und Mountain Climbers.
Beweglichkeit und Gleichgewicht
Winterliche Action bei Red Bull Cascade
© Josh Conroy / Red Bull Content Pool
Beweglichkeit spielt eine wichtige Rolle, um das Verletzungsrisiko zu verringern und die Bewegungsfreiheit auf der Piste zu verbessern. Dehne regelmäßig deine Kniesehnen, Quads und Hüften, um die Flexibilität zu erhöhen. Mit lockeren Muskeln bist du nicht nur beweglicher, sondern auch belastbarer.
Gleichgewichtsübungen können dir helfen, im Körperzentrum stabil zu bleiben, vor allem auf unbeständigem Terrain. Wenn du dich auf deine Rumpf- und Hüftmuskulatur und deine Flexibilität konzentrierst, kannst du die Skier besser kontrollieren. Hebeübungen mit Gymnastikbändern helfen ebenfalls, die Balance zu verbessern.
Gruppen- oder Einzelunterricht: So wählst du, was für dich am besten ist
Gruppenunterricht bietet Anfänger:innen ein unterstützendes Umfeld, um die Grundlagen zu erlernen. Der Gruppenunterricht ist auch ein geselliges Erlebnis, bei dem du andere Skifahrer:innen kennenlernen und vielleicht sogar gemeinsame Ausflüge planen kannst. Außerdem ist es günstiger, einen Gruppenunterricht zu buchen, als eine private Einzelstunde.
Wenn du Fortschritte beim Skifahren machst, kannst du im Privatunterricht maßgeschneidertes Feedback und individuelle Übungen für bestimmte Fähigkeiten erhalten. Vor allem für fortgeschrittene Skifahrer:innen ist es wichtig, jemanden zu haben, der oder die genau weiß, in welchen Bereichen es noch Verbesserungspotenzial gibt. Im Privatunterricht haben Skisportler:innen die ungeteilte Aufmerksamkeit und können so schneller größere Fortschritte erzielen. Auch schüchterne Skifahrer:innen können von Einzelstunden profitieren ohne befürchten zu müssen, hintere andere zurückzufallen.
Die beste Übung von allen: Raus auf die Piste
Der wichtigste Tipp zum Skifahren? Raus auf die Piste. Verbesserung entsteht durch Wiederholung, also lass dich auf den Prozess ein und verfeinere deine Technik. Arbeite an der Beherrschung der Grundlagen und integriere nach und nach fortgeschrittenere Fähigkeiten. Genieße vor allem diesen Prozess - jede Abfahrt ist eine Gelegenheit, deinen Stil und deine Skills zu verbessern.
