Music
Was ihr über New Orleans Brassbands wissen müsst
Bevor das Red Bull Street Kings in New Orleans stattfindet, erfahrt ihr hier alles Wissenswerte.
Am Samstag, den 26. Oktober, kehrt die Bläser-Battle Red Bull Street Kings zurück, bei der die wildesten Brassbands aus New Orleans gegeneinander antreten. Das Event orientiert sich an den Traditionen und der Kultur von The Big Easy. Bevor es am Wochenende unter der Claiborne Bridge steigt, könnt ihr in diesem Guide schmökern, euch auf den neuesten Stand bringen und gut bluffen.
Herkunft
Die Brassbands von New Orleans kamen im späten 19. Jahrhundert auf und bestanden ausnahmslos aus Trompeten, Posaunen, Klarinetten, Saxofonen, Sousafonen und Percussion. (Das tun sie noch immer.) Louisiana war ein kultureller Schmelztiegel: Diese Bands spielten einen einzigartigen Mix aus europäischer Militärmusik und afrikanischer Folkmusik. Das Ergebnis war ein wunderbarer Clash aus freien und streng geregelten Stilen. Es ist ein kleines Wunder, dass NOLA Brass eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von traditionellem Jazz zugeschrieben wird.
Entwicklung
Nach Jahren mit traditionellen Songs wie "When The Saints Go Marching In" brachten die späten Siebziger eine Renaissance von New Orleans Brassbands mit sich, als sich Funk- und Hip-Hop-Elemente unter die Musik mischten. Bahnbrechende Kollektive wie Hot 8, Soul Rebels und Lil Rascals nutzten das Sousafon für die Bassline, während die anderen Bläser die Melodien spielten und Harmonien dazu improvisierten. Der Sound klang frischer und belebter: Eine neue Generation von Musikern und Fans konnte sich kreativ damit identifizieren.
Second Line
Eine Wortgruppe, die man oft in Verbindung mit New Orleans Brassbands hört, ist die "Second Line". Diese wesentliche N'awlins-Kunstform stammt von Paraden und Jazz-Begräbnissen, bei denen die First Line aus Mitgliedern eines Clubs besteht (und eine eher ernste Angelegenheit ist) und eine (eher spaßige) Second Line mit einem lebhaften Musik- und Tanzstil. Die typischen, übertriebenen Tanzschritte sollen sich aus westafrikanischen Kreistänzen entwickelt und für Umzüge zwangsläufig geradlinig ausgerichtet haben. Die Musik vermischt amerikanische, afrikanische und europäische Stile, die die vielen Reisen widerspiegeln, die schwarze Musiker in ihren Leben unternehmen mussten. Das überwiegend afrikanisch-amerikanische Viertel von Tremé identifiziert sich stark mit der Tradition der Second Line.
Tremé
Ursprünglich als "Back of Town" bekannt, kennen viele das Tremé-Viertel aus der HBO-Serie. Vielmehr aber ist es einer der wichtigsten musikalischen Knotenpunkte von New Orleans und das spirituelle Zuhause moderner Brassbands. Tremé ist die Heimat des Jazz-Pioniers Alphonse Picou, des berühmten Trompeters Kermit Ruffins, des Posaunisten Lucien Barbarin und der Rebirth Brass Band. Red Bull Street Kings-Punktrichter Trombone Shorty beschreibt sie als diejenigen, die "den Sound zeitgenössischer Brassbands in New Orleans erschaffen haben." Es erübrigt sich, dass es ein Stadtteil ist, dem es nicht an Kreativität mangelt.
Red Bull Street Kings
Das Event findet im Herzen von Tremé statt. Beim Red Bull Street Kings 2013 werden vier Brassbands aus New Orleans gegeneinander antreten und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, wenn es darum geht, traditionelle Brassband-Standards mit eigenen Melodien zu verbinden. Eine Jury aus Musikpersönlichkeiten aus New Orleans wird sie bewerten. Am Start sind die New Breed Brass Band, die New Creations Brass Band, die T.B.C. Brass Band und The Original Pinettes Brass Band. Sie tauchen in ihre musikalischen Möglichkeiten ab und kämpfen mit ihrem Können um den prestigereichen Titel.