Leuchtendes Grün im Weiß
© Nordisk
Exploration

Der ultimative Guide zum Winter-Camping!

Kalt? Gut! Wer in frostigen Zeiten nicht seinen Schwanz einzieht, den erwarten beim Winter-Camping sensationelle Erlebnisse. Hier kommen unsere Camping-Tricks und Ausrüstungs-Tipps.
Autor: Sissi Pärsch
3 min readveröffentlicht am
Klopfe den Schnee kompakt fest, bevor du das Zelt aufstellst. Weicher Schnee schmilzt unter deinem Körper leichter und verformt sich dadurch unangenehm.
TIPP 1

1. Der richtige Unterschlupf

Das große Leuchten beim Wintercampen

Das große Leuchten beim Wintercampen

© Nordisk

Eine eingebaute Heizung hat das Nordisk Telemark 2 ULW zwar nicht, aber wir sind hier ja auch nicht beim Glamping. Dafür wiegt das Zwei-Personen-Zelt gerade einmal 880 Gramm, hat ein Packmaß von 12x35 cm und lässt somit im Rucksack Platz für andere wichtige Utensilien. Das Aufstellen geht simpel und easy und der Eingang lässt sich auch in ein Tarp umwandeln, so dass man zusätzlichen Stauraum gewinnt.
Baue bei Wind eine Schneemauer, die das Zelt gut abschirmt.
TIPP 2

2. Die richtige Grundlage

Luft- und Daunenkombi von Exped

Luft- und Daunenkombi von Exped

© Expedition

Die Isomatte bildet die Basis und ist somit ein essentielles Ausrüstungsteil. Für die richtig kalten Tage setzt Exped auf eine Kombination aus Luft und Daune: die Downmat 9 LW ist superwarm – eben dank Daunenfüllung – und gleicht durch ihre Dicke Unebenheit gut aus. Das Gewicht liegt bei 1.250 g.
Lege Kleidung und Packsäcke (flach) unter die Isomatte für zusätzliche Isolation.
TIPP 3

3. Die richtige Hülle

Gut verteilt: Dicke Daune bei Mammut.

Gut verteilt: Dicke Daune bei Mammut.

© Mammut

So lange sie nicht nass wird, ist Daune noch immer das beste Isolationsmaterial auf dem Markt. In Mammuts Sphere Down Winter-Schlafsack werden die Federn (bis zu 800 Cuin) in superleichtes, winddichtes und feuchtigkeitsabweisendes Außengewebe gesteckt. Die Kammern sind wellenförmig angeordnet, damit die Füllung nicht verrutscht und der Fußbereich spendet dank Zweilagenkonstruktion extra Wärme.
Auch wenn in der Kälte kein Durstgefühl aufkommen will, gilt es viel zu trinken. Kalte Luft ist trocken und der Körper muss weiter gut hydriert werden, um warm zu werden.
TIPP 4

4. Die richtige Fingerfertigkeit

Wärme auf Knopfdruck

Wärme auf Knopfdruck

© Outdoor Research

Fäustling oder Fingerhandschuh? Der Fäustling ist wärmer, aber das Hantieren mit ihm doch deutlich eingeschränkt. Die Traumlösung wäre der Stormtracker von Outdoor Research, weil er auf Knopfdruck einheizt (je nach Stufe 2,5 – 8 Stunden) und gute Fingerfertigkeit beweist. Das Gore Windstopper SoftShell-Material schützt vor Schnee und Sturm.
Vergesse nicht, Wechselwäsche einzupacken. Mit das Wichtigste ist es, nach schweißtreibendem Aufstieg und Zeltaufbau in trockene (Merino-)Sachen zu schlüpfen.
TIPP 5

5. Das richtige Handwerkszeug

Nicht nur im Notfall zu verwenden: Schaufel von Ortovox.

Nicht nur im Notfall zu verwenden: Schaufel von Ortovox.

© Ortovox

Beim Winter-Camping muss man Hand anlegen und da wäre es blöd, wenn man – nun ja – tatsächlich nur die Hände zur Hand nimmt... Besser, schneller, effektiver wird es mit einer Schaufel wie hier von Ortovox. Die Lawinenausrüstung lässt sich beim Winter-Camping perfekt einsetzen.
Das tolle beim Wintercamping: Man kann sich seine eigene Küche basteln -- bzw. schaufeln. Den Kocher platziert man am besten in einem Loch und in Sachen Sitz und Tisch kann man je nach Gusto formen.
TIPP 6

6. Der richtige Einheizer

Bei Primus hat der Topf seinen Kocher gefunden

Bei Primus hat der Topf seinen Kocher gefunden

© Primus

Ein Kocher im Winter muss vor allem eines: zuverlässig funktionieren – und das so effizient wie möglich. Das geht besonders gut, wenn man den Topf gleich integriert, so wie es Primus bei seinem PrimeTech Stove Set macht. Mit dem Windschutz und dem im Topf eingebauten Wärmetauscher hat man einen sehr niedrigen Brennstoffverbrauch. Auch gut im Winter: Mit dem Einstellventil kann man den Druck gleichbleibend regulieren. Das Set umfasst Windschutz mit integriertem Brenner, zwei Töpfe, einen Deckel, den man zum Sieb umfunktionieren kann und einen isolierenden Transportbeutel, mit dem man das Essen warm hält oder sogar Reis etc. nachgaren lassen kann.
Die Leistung von Akkus sinkt bei kalten Temperaturen stark. Trage also Smartphone & Co stets unter der Jacke am Körper, verpacke sie vielleicht zusätzlich noch in Hüllen oder Socken und nehme akkubetriebene Geräte mit in den Schlafsack.
TIPP 7

7. Die sichere Bank

Mini-Heizung, Powerbank und Lampe in einem: Die Kea 5000 von Rubytec

Mini-Heizung, Powerbank und Lampe in einem: Die Kea 5000 von Rubytec

© Rubytec

Nichts ist besser für die Gepäckminimierung als multitalentierte Gadgets: Rubytec hat mit der Kéa 5000 zum Beispiel eine Powerbank entwickelt, die zugleich Mini-Heizung und Taschenlampe ist. Sie hat zwei USB-Ausgänge und eine Akkukapazität von 5’000 mAh (etwa 4x Smartphone laden). Außerdem hat sie eine integrierte LED-Taschenlampe und eine Heizfunktion. Die hilft gegen kalte Hände oder wärmt auch andere, kälteempfindlichere Akkus der elektronischen Geräte.
Mach dich noch einmal schön warm, bevor du in den Schlafsack schlüpfst. Bewege dich aber nicht so sehr, dass du ins Schwitzen kommst. Ein paar Aufwärmübungen reichen.
TIPP 8

8. Der richtige Grip

Fußketten anlegen.

Fußketten anlegen.

© Snowline

Muss nicht sein, aber wer zum Campingplatz durch Schnee und auf Eis stapft, der spart sich mit Schneeketten am Fuß einiges an Kraft. Die Chainsen Pro Gröden von Snowline kommen gleich mit 1 cm langen Stahlspikes. Sie passen auf jede Art von Stiefel – die natürlich unbedingt wasserdichten und warm sein sollten. Und sie sind (im Gegensatz zu den Schneeketten am Auto) leicht anzuziehen und wiegen in Größe M 320 g.