Red Bull 400 am Bergisel 2025
© Simon Rainer / Red Bull Content Pool
Running

Red Bull 400: Der Bergisel läuft Kopf

Von 0 auf 400 am Bergisel: 2.000 Teilnehmer:innen stellten sich am Samstag der wohl außergewöhnlichsten Challenge ihres Lebens und bezwangen die legendäre Skisprungschanze von unten nach oben.
Autor: Günter Baumgartner
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Das war Red Bull 400 am Bergisel 2025

400 Meter, Steigung bis zu 75 Prozent und insgesamt 130 Metern Höhenunterschied – allein beim Gedanken daran fangen schon die Oberschenkel zu brennen an! Dennoch haben sich 2.000 mutige Teilnehmer:innen aus 37 Nationen bei der 13. Edition von Red Bull 400 an die einzigartige Mission herangewagt, die Bergiselschanze in umgekehrter Richtung zu bezwingen. Es ist wohl für viele die härteste sportliche Herausforderung ihres Lebens, denn die imposante Skisprungschanze hat es faustdick hinter den Ohren. Sie verlangte den Athlet:innen alles ab – physisch und mental. Red Bull 400 ist der ultimative Test für Kraft, Ausdauer und Kampfgeist. Das spürten auch die Sport-Ikonen wie Kult-Skispringer Andreas Goldberger, Extrem-Radfahrer Michael Strasser, HYROX-Star Alexander Roncevic, die Rodler rund um Hannah Prock, Kletter-Ass Tobias Plangger, Gleitschirm-Profi Thomas Friedrich oder Ex-Biathlon-Star Dominik Landertinger, die gemeinsam mit Hobbysportler:innen alles gaben, um die Schanze zu bezwingen.
Skisprung-Legende Andi Goldberger stellte den Bergisel auf den Kopf

Skisprung-Legende Andi Goldberger stellte den Bergisel auf den Kopf

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Auch HYROX-Star Alex Roncevic muss bei Red Bull 400 richtig leiden

Auch HYROX-Star Alex Roncevic muss bei Red Bull 400 richtig leiden

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Steil, brutal und absolut spektakulär: Die diesjährige Österreich-Ausgabe von Red Bull 400 verzeichnete mit 2.000 StarterInnen so viele TeilnehmerInnen wie noch nie zuvor – und für viele war es die Premiere bei dieser einzigartigen Challenge. Nach dem Startschuss ging es vom Auslauf über den extrem steilen Aufsprunghang, den Vorbau, den Schanzentisch und dann zu guter Letzt über die Anlaufspur hinauf.
Dort wo sonst die Skispringer abheben, ging es heute um Ausdauer, Kraft – und vor allem gegen den eigenen inneren Schweinehund. Im steilsten Teil mit extremen 75 Prozent Steigung wurden selbst die Besten der Besten in die Knie gezwungen. Und ihr könnt euch sicher sein: Es tut einfach weh – egal ob Profi-Sportler:in oder Hobbyathlet:in, wie gut die Kondition ist, oder wie gut man austrainiert ist.
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Schritt für Schritt zum Sieg

Vorjahressieger Klemen Španring setze gegen starke Konkurrenz durch

Vorjahressieger Klemen Španring setze gegen starke Konkurrenz durch

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Das Full Distance Finale der Männer presented by Tiroler Raiffeisenbanken entwickelte sich, wie dank des hochkarätigen Starterfeldes zu erwarten war, zu einem äußerst spannenden Rennen. Im packenden Finale setzte sich der Vorjahressieger Klemen Španring gegen die starke Konkurrenz durch und durfte so erneut die Siegertrophäe in Innsbruck entgegen nehmen. Mit einer Bergisel-Rekordzeit Zeit von 3:01,41 Minuten ließ er die Konkurrenz hinter sich. „Ich war zwar etwas müde beim letzten Lauf, aber nach dem Rennen war alles vergessen. Dass ich hier auch noch einen Rekord laufen konnte, macht mich sehr glücklich “, freut sich der 23-jährige Slowene über seinen zweiten Sieg. Die Silbermedaille ging an seinen Landsmann Luka Kovacic. Auf Platz drei reihte sich der Sieger von 2020, der Slowake Jakub Siarnik, ein.
Red Bull 400: Dominik Landertinger ging an seine Grenzen

Red Bull 400: Dominik Landertinger ging an seine Grenzen

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„Das war beinhart, wie immer. Vor allem die letzten Meter sind die härtesten."
Der Vorarlberger Jakob Mayer erreichte den fünften Rang, auf Platz sieben folgte als zweiter Österreicher der Gleitschirmpilot Thomas Friedrich. Extremradfahrer Michael Strasser lief auf Rang 19 im stark besetzten Männerfinale, Red Bull 400 „Routinier“ Dominik Landertinger auf Platz 31. „Das war beinhart, wie immer. Man vergisst es nur so schnell. Vor allem die letzten Meter sind die härtesten. Aber ich würde Red Bull 400 nie auslassen, weil das Gefühl es geschafft zu haben einfach nur super ist“, so der Ex-Biathlet Dominik Landertinger nach seinem sechsten Red Bull 400 Antritt. Auch Andreas Goldberger, der den Bergisel im Laufe seiner Karriere unzählige Male aus umgekehrter Perspektive erlebt hat, beweis seine Ausdauer. Mit Platz 34 im Männerfinale zeigte er sich mehr als nur zufrieden mit seiner erneuten Teilnahme an Red Bull 400: „Es ist einfach so eine schöne Kulisse und mit dem Bergisel verbinde ich nur gute Erinnerungen. Es ist zwar extrem hart hier rauf zu laufen, aber man wird nicht nur durch den Ausblick belohnt.“ Der Hyrox-Weltmeister Alex Roncevic sprintete bei seinem ersten Red Bull 400 auf Rang 37 im Männerfinale.
Der Extremradfahrer Michael Strasser konnte mit einem großartigen achten Platz ein Top-Ergebnis verbuchen. Für den Ex-Biathleten Dominik Landertinger und den Snowboarder Benjamin Karl war nach tollen Läufen im Semi-Finale Schluss. „Das war beinhart wie immer, aber noch etwas schwieriger, weil es etwas rutschiger war, was viel Kraft gekostet hat. Aber es war wieder so toll hier die Schanze rauflaufen zu dürfen.“, so Red Bull 400 „Routinier“ Dominik Landertinger. Auch Alex Roncevic zeigt sich begeistert von seiner ersten Teilnahme an Red Bull 400: „Es ist hart, aber genauso schön! Man sieht schon vom Start weg das Ziel, das macht es richtig cool, aber auch umso anstrengender weil man das Ziel vor Augen so schnell wie möglich erreichen möchte. Aber es ist ein super cooler Event und ein Privileg auf dieser Schanze, die man sonst nur als Zuschauer bei den Skispringern kennt, laufen zu dürfen!“.
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Deutsche Siegerin im Damenbewerb

Red Bull 400: Neuer Damen-Rekord durch Isabell Speer

Red Bull 400: Neuer Damen-Rekord durch Isabell Speer

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Bei den Damen holte sich Isabell Speer den begehrten Titel im Finale der Full Distance der Frauen presented by VW Nutzfahrzeuge. Die aus Salzburg stammende Athletin hatte die Schanze in Innsbruck am besten im Griff und setzte sich mit einer Rekord-Zeit von 4:13,10 Minuten vor ihren Konurrentinnen durch. „Ich war ja das erste Mal bei Red Bull 400 dabei. Schon im ersten Durchgang ist es mir gut gegangen und konnte dann auch im zweiten Lauf noch mal zulegen. Dass ich aber dann gewonnen habe, hat mich aber doch überrascht und ich bin überglücklich“, freut sich die frischgebackene Siegerin. Auf Platz zwei folgte die Slowenin Klara Velepec. Die Deutsche Imke Salander erreichte als drittschnellste Dame das Ziel am oberen Ende der Schanze.
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In der Staffel zum Erfolg

Die Titelverteidigerstaffel der FF Tragwein 1 siegte in 1:51,80 Minuten

Die Titelverteidigerstaffel der FF Tragwein 1 siegte in 1:51,80 Minuten

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Bei den Staffelbewerben bewiesen rund 23 teilnehmende Staffeln neben Kampf-, auch Teamgeist und stürmten in 4x100 Metern die berühmte Vierschanzentournee-Schanze. Auf das oberste Treppchen der Mixedstaffelwertung schaffte es die Staffel des Teams „Tutto Gas“ mit ebenfalls einer Rekordzeit von 2:18,86 Minuten. Die „Rodel Austria“ Staffel rund um Hannah Prock erreichte den tollen 12. Rang. „Die Stimmung war wieder so schön und alle AtheltInnen haben wieder alles gegeben. Es wirklich ein unvergleichlicher Event“, zeigt Hannah Prock sich begeistert nach ihrem bereits dritten Antritt in der Staffel. Den Sieg in der Damenstaffel-Wertung holte das Team „InnCredible - Innsbruck Tourismus".Bei den Staffelbewerben bewiesen rund 33 teilnehmende Staffeln neben Kampf-, auch außergewöhnlichen Teamgeist und stürmten in 4x100 Metern die berühmte Vierschanzentournee-Schanze. Auf das oberste Treppchen der Männerstaffelwertung schaffte es die Staffel des Teams „Masochisten“ mit einer Zeit von 2:28,33 Minuten. Auf jenes der Mixed Wertung lief das Team „dieFitmacher – Healthcenter" vor dem „Raiffeisen Rookie Team“ und dem Team „Rodel Austria“ rund um Hannah Prock.
Spannung pur boten die Läufe der mittlerweile legendären Feuerwehrstaffeln, die heuer erneut Konkurrenz aus den eigenen Reihen bekamen. Denn bei der Erweiterung um weitere Blaulichtorganisationen traten auch Rotes Kreuz-, Polizei und eine Bundesheerstaffel an. In der insgesamt 76 Teams zählenden Feuerwehr- und Blaulichtstaffel presented by Toruismusverband Innsbruck entschied erneut die Titelverteidigerstaffel der FF Tragwein 1 mit einer Rekord-Staffelzeit von 1:51,80 Minuten das Rennen vor den Männern der FF Volders BWG 2 und der FF Rutzenmoos 3 für sich. „Wir haben zwar gewusst, dass wir gut dabei sind, aber dass es so gut läuft und wir wieder gewinnen können, das haben wir nicht erwartet. Die Herausforderung, richtig an seine Grenzen zu gehen, ist einfach richtig cool, und genau das ist Red Bull 400 “, zeigten sich die Männer der FF Tragwein 1 begeistert von ihrem erneuten Sieg.
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Ergebnisse Männer Full Distance presented by Tiroler Raiffeisenbanken

  1. Klemen Španring (SLO), 3:01,41 Minuten
  2. Luka Kovacic (SLO) 3:07,26 Minuten
  3. Jakub Siarnik (SVK), 3:14,15 Minuten
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Ergebnisse Frauen Full Distance presented by VW Nutzfahrzeuge

  1. Isabell Speer (DE), 4:13,10 Minuten
  2. Klara Velepec (SLO), 4:14,83 Minuten
  3. Imke Salander (GER) 4:18,17 Minuten
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Ergebnisse Mixed Staffel

  1. Tutto Gas (AUT), 2:18,86 Minuten
  2. Would Rather Be Going Down (AUT), 2:27,49 Minuten
  3. Alpin Rodeln (AUT), 2:32,03 Minuten
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Ergebnisse Damen Staffel

  1. InnCredible – Innsbruck Tourismus (AUT), 3:39,91 Minuten
  2. Crawlers (AUT), 3:57,16 Minuten
  3. Mom's (AUT), 3:58,33 Minuten
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Ergebnisse Feuerwehr- und Blaulicht-Staffel presented by Tourismusverband Innsbruck

  1. FF Tragwein 1 (AUT), 1:51,80 Minuten
  2. FF Volders BWG 2 (AUT), 1:55,26 Minuten
  3. FF Rutzenmoos 3 (AUT), 1:59,11 Minuten
Alle gesammelten Ergebnisse findet ihr hier: www.redbull.com/400

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Red Bull 400

400 Meter Distanz, rund 140 Meter Höhenunterschied und brutale Steigungen, das ganze so schnell wie möglich - Red Bull 400 ist der ultimative Test für Kraft, Ausdauer, Kampfgeist und Mut.

Österreich

Alexander Rončević

Alexander Rončević zählt zu den besten HYROX-Athleten der Welt.

ÖsterreichÖsterreich

Andreas Goldberger

Wegen Goldi verbrachte das sportbegeisterte Österreich in den 1990er Jahren viele Stunden vor dem Fernsehgerät und pilgerte bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu Skisprungweltcupdestinationen.

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Michael Strasser

Ein Triathlet und Spezialist für Langstreckenradfahren mit der Ausdauer und mentalen Stärke, um einige der beeindruckendsten Ausdauerrekorde der Welt aufzustellen.

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Hannah Prock

Hannah Prock ist Rodlerin mit Leidenschaft. Seit 11 Jahren stürzt sich die 20-Jährige Stubaierin sämtliche Kunsteisbahnen dieser Welt mit 130 km/h hinunter.

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Dominik Landertinger

Im Februar 2009 verließ Dominik Landertinger seinen Heimatort Hochfilzen als Biathlon-Talent und kam als Weltmeister im Massenstart wieder nach Hause.

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