Wissenschaft
Die Wissenschaft hinter Wingfinder
Wingfinder wurde von Red Bull und einem Expertenteam von Psychologen des University College London und der Columbia University New York entwickelt und ist ein präziser, kostenloser Persönlichkeitstest, der sich auf deine Stärken konzentriert.
Wingfinder basiert auf 30 Jahren psychologischer Forschungsarbeiten im Rahmen Tausender wissenschaftlicher Studien und Analysen, in denen eindeutig vier Bereiche identifiziert wurden, die bei wissensbasierten Jobs einen größeren Einfluss auf Beschäftigungsfähigkeit und beruflichen Erfolg haben als alle anderen Bereiche.
Bereit, Ihrer Karriere Flügel zu verleihen?
Basierend auf diesem zuverlässigen Talente-Modell und einer hochmodernen wissenschaftlichen Methodik ist Wingfinder ein völlig neuartiges Werkzeug, um Millionen von Menschen dabei zu helfen, ihr Karrierepotenzial zu identifizieren und auszuschöpfen.
Jeder Bereich des Wingfinder-Modells umfasst verschiedene Stärken, wobei insgesamt 24 unterschiedliche Stärken in die Bewertung einfließen. Wingfinder bewertet diese vier Bereiche in etwa 35 Minuten über drei verschiedene Bewertungsformate. Die Bewertung bietet einen Mehrwert, indem sie Einzelpersonen Einblicke und bedeutungsvolles, positives Feedback zu ihren Stärken gibt, einschließlich Coaching-Empfehlungen für Maßnahmen und Entwicklung im Berufsleben. Für Bewerber auf Stellen bei Red Bull ist Wingfinder Teil des Rekruitmentprozesses.
Connections
Der Bereich „Connections“ misst, wie gut du Beziehungen pflegst und wie gut du eigenständig arbeitest.
Creativity
Der Bereich „Creativity“ misst, wie du dich anpasst, Alternativen entwickelst und gezielt neue Informationen oder Erfahrungen suchst.
Drive
Der Bereich „Drive“ misst deine Motivation, deinen Ehrgeiz und deine Selbstdisziplin, wenn es darum geht, Ziele zu erreichen und mit Rückschlägen umzugehen.
Thinking
Der Bereich „Thinking“ untersucht deine Fähigkeit, abstrakt zu denken und komplexe Probleme zu lösen.
Das Wingfinder-Modell basiert auf dem ursprünglichen Modell der Faktoren für Beschäftigungsfähigkeit und beruflichem Erfolg von Hogan et al. (2013). In ihrer Auswertung von Tausenden veröffentlichter wissenschaftlicher Studien wurde Beschäftigungsfähigkeit als die Fähigkeit beschrieben, eine Anstellung zu finden und zu behalten. Zu den verwendeten Messgrößen für beruflichen Erfolg zählten Einkommen, Beförderungen, Verantwortungsniveau, Gesamtzeit der Arbeitslosigkeit und Bewertungen durch Vorgesetzte. Diese Erkenntnisse wurden inzwischen dahingehend erweitert, dass Persönlichkeit auch mit Kreativität sowie mit Intrapreneurship und Unternehmertum in Verbindung steht (Leutner et al., 2014; von Stumm et al., 2011).
In den Validierungsphasen der Entwicklung von Wingfinder nahmen über 10.000 Personen teil, indem sie Daten bereitstellten, um ein Instrument zu schaffen, das die Wahrscheinlichkeit von Beschäftigungsfähigkeit und Erfolg in wissensbasierten Berufen vorhersagen kann.
Intra- & Interpersonelle Fähigkeiten
Kreativität und Neugierde
Fluide Intelligenz
Ambition, Antrieb und Motivation
Die Stärken wurden anhand bestehender psychologischer Tests von IPIP (International Personality Item Pool) validiert, eine der am meisten verwendeten Batterien von Tests zur Messung psychologischer Konstrukte. Der Faktor „Thinking“ des Wingfinder misst die Fähigkeit, mithilfe von räumlichem Vorstellungsvermögen und Zahlenverständnis abstrakt zu argumentieren und komplexe Probleme zu lösen. „Thinking“ wurde mithilfe der ICAR‐16-Messgröße für kognitive Fähigkeiten bewertet, einer weltweit verwendeten Vergleichsgröße, sowie mithilfe des „Matrigma“-Tests von Hogan Assessment Systems.
Es gibt fortwährende Validierungen, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Tests sicherzustellen, darunter Studien zu Inhalt, diskriminanter, konvergenter, interner und prädiktiver Validität sowie zu ungleichen Auswirkungen und Zuverlässigkeit. Auf diese Weise kann Wingfinder ständig verbessert werden, damit er ein wertvolles Instrument für diejenigen bleibt, die sich um eine Stelle bewerben oder nach Feedback zu ihrer Weiterentwicklung suchen.
Persönlichkeitstests basieren traditionell auf textbasierten Fragen mit textbasierten Multiple-Choice-Antworten und können erwiesenermaßen konkrete, reale Ergebnisse in geschäftlichen und akademischen Umfeldern gut prognostizieren (Barrick & Mount, 1991; Chamorro-Premuzic & Furnham, 2003). Mit der Ausbreitung der Technologie nehmen auch unsere Akzeptanz psychologischer Tests sowie die Akzeptanz von unbeaufsichtigten Online-Tests zu. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, um Fragen auf interaktivere und dynamischere Weise zu stellen (d. h. mithilfe von Bildern als Antwortmöglichkeiten), und ermöglicht uns, in einen tiefergreifenden Dialog mit den Testteilnehmern zu treten, ohne die Gültigkeit traditioneller textbasierter Testskalen zu relativieren.
Visuelle Fragen sind intuitiver, was zu einer schnelleren Reaktionszeit pro Frage im Vergleich zu textbasierten Fragen mit der gleichen Anzahl an Auswahlmöglichkeiten führt (Chandler & Sweller, 1991; Horn, 2001). Ebenso ist die Anzahl an abgeschlossenen Tests höher. Fragen, die einen eher persönlichen Charakter haben, können mithilfe von Euphemismen präsentiert werden, mit denen die Bedeutung der Frage indirekter zum Ausdruck gebracht werden kann. Darüber hinaus kann ein Bild komplexere Ideen und Konzepte vermitteln oder auch im Hinblick auf Emotionen spezifischer als reiner Text sein.
Die Auswahl der Bilder erfordert viele Validierungsphasen, um Ablenkungen und irrelevante Variablen zu minimieren. Die Bilder müssen ein ähnliches Maß an Abstraktion aufweisen, damit die Bedeutung vermittelt werden kann und im Vergleich zu den anderen Fragen im Fragenkatalog nicht zu offenkundig ist.
Bei jedem Frageformat gibt es zwar Vor- und Nachteile (Harrigan et al., 2008), doch wenn wir besser verstehen, was das Verhalten beeinflusst, werden wir die Fragen besser entwickeln können, um zugrunde liegende Verhaltensweisen aufzudecken. Die bei der Entwicklung des Wingfinder verwendeten Methoden haben gezeigt, dass der Test sowohl stichhaltig ist als auch die Persönlichkeitsaspekte zuverlässig beschreibt, die einen größeren Einfluss auf die Beschäftigungsfähigkeit und den beruflichen Erfolg haben als alle anderen. Veröffentlichte wissenschaftliche Studien zum Wingfinder-Test sind hier zu finden (Leutner et al., 2017)
Quellen und Literaturhinweise
Barrick, M. R., & Mount, M. K. (1991). The Big Five personality dimensions and job performance: A meta-analysis. Personnel Psychology, 44(1), 1–26.
Chandler, P., & Sweller, J. (1991). Cognitive load theory and the format of instruction. Cognition and Instruction, 8(4), 293–332.
Chamorro-Premuzic, T., & Furnham, A. (2003). Personality predicts academic performance: Evidence from two longitudinal university samples. Journal of Research in Personality, 37(4), 319–338.
Harrigan, J., Rosenthal, R., & Scherer, K. R. (Eds.). (2008). New handbook of methods in nonverbal behavior research. Oxford University Press.
Hogan, R., Chamorro-Premuzic, T., & Kaiser, R. B. (2013). Employability and career success: Bridging the gap between theory and reality. Industrial and Organizational Psychology, 6(1), 3–16.
Horn, R. E. (2001). Visual language and converging technologies in the next 10–15 years (and beyond). In National Science Foundation Conference on Converging Technologies (Nano-Bio-Info-Cogno) for Improving Human Performance.
Leutner, F., Ahmetoglu, G., Akhtar, R., & Chamorro-Premuzic, T. (2014). The relationship between the entrepreneurial personality and the Big Five personality traits. Personality and Individual Differences, 63, 58–63.
Leutner, F., Yearsley, A., Codreanu, S.-C., Borenstein, Y., & Ahmetoglu, G. (2017). From Likert scales to images: Validating a novel creativity measure with image-based response scales. Personality and Individual Differences, 106, 36–40.
von Stumm, S., Hell, B., & Chamorro-Premuzic, T. (2011). The “hungry mind”: Intellectual curiosity as a third pillar of intellectual competence. Perspectives on Psychological Science, 6(6), 574–588.
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