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T1 schreibt wieder Geschichte: Die Top 10 Momente der Worlds 2025
Schockierende Knockouts, legendäre Plays und überraschende Upsets – die diesjährigen Worlds hatten alles. Hier sind die unvergesslichen Momente, die das Turnier geprägt haben.
Unglaubliche 6,7 Millionen Zuschauende haben beim Finale der League of Legends World Championship 2025 eingeschaltet, um zu sehen, ob T1 den Titel verteidigen kann. Damit liegt es auf Platz 2 der am häufigsten gesehenen Esports-Event aller Zeiten. League of Legends bleibt weiterhin unangefochten an der Spitze, denn das Turnier hat einmal mehr bewiesen, warum kein anderes Esport-Game an den Nervenkitzel herankommt.
Die Zahl wird noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Streamingzahlen des Gastgeberlandes – China – gar nicht eingerechnet wurden. Obwohl die Worlds in Chengdu stattfanden, kam es im Finale zum Showdown zwischen zwei südkoreanischen Giganten: den mächtigen, amtierenden Champions T1 und ihren alten Rivalen, KT Rolster.
Hier sind die 10 Momente, die dieses historische Turnier geprägt haben – von knappen Siegen über die neuen Format-Mechaniken bis hin zu unfassbaren Plays.
01
Chengdu trifft auf Worlds
Die Worlds 2025 brachten League of Legends endlich zurück nach China – dieses Mal in die Hauptstadt der Sichuan-Region, Chengdu. Das Dong’an Lake Sports Park Gymnasium bot eine magische Atmosphäre für alle vor Ort und markierte das erste Mal, dass ein Worlds-Finale in einer chinesischen Arena ausgetragen wurde.
Das gigantische Stadion, das Platz für rund 18.000 Zuschauer bietet, war ausverkauft – mit Fans, die ihre Lieblingsspieler anfeuerten oder in beeindruckenden Cosplays ihrer Main-Champions auftauchten. Betrachtet man das Ausmaß dieses Events, wird eines klar: League of Legends ist längst zu einem Entertainment-Giganten geworden, der seinesgleichen sucht.
02
Die Zuschauerzahlen steigen weiter
Obwohl die Gesamtzuschauerzahlen knapp hinter den Rekordwerten von 2024 lagen, stieg das Interesse an anderen Teams abseits von T1 in diesem Jahr deutlich an. Das Halbfinale zwischen KT Rolster und Gen.G erreichte mit beeindruckenden 3,1 Millionen Zuschauern seinen Höhepunkt – ein klares Zeichen dafür, dass die LoL-Esports-Community auch über den bekannten Namen T1 hinaus wächst.
Das große Finale selbst sorgte im Internet für Furore und lockte über 6,7 Millionen Zuschauer an. Besonders in Korea gab es massive Zuwächse: Dort schalteten zu Spitzenzeiten mehr als 2 Millionen Fans ein.
03
„Fearless Draft“ wirbelt die Picks durcheinander
Die Worlds 2025 brachten eine große Neuerung mit sich: die Einführung des „Fearless Draft“. In den vergangenen Jahren wurde bei den Worlds das standardisierte Draft-System genutzt, das in allen LoL-Ligen üblich war. Dadurch konnten Champions in mehreren Spielen hintereinander gewählt werden, was oft dazu führte, dass Teams auf eine einzige, bewährte „One-Trick“-Komposition setzten.
Mit „Fearless Draft“ wurde dieses Muster komplett aufgebrochen: Spieler durften jeden Champion innerhalb einer Serie nur ein einziges Mal auswählen. Hatte ein Spieler zum Beispiel Azir im ersten Match eines Best-of-Three gewählt, durfte er diesen Champion für die restlichen Spiele der Serie nicht erneut spielen. Das sorgte für verrückte und unerwartete Picks – besonders in den Best-of-Five-Matches ab dem Viertelfinale.
04
CTBC Flying Oyster überrascht T1 mit einer unerwarteten Niederlage
Jeder liebt eine Underdog-Story – und diese gehört definitiv in die Geschichtsbücher. Als relativ unbekanntes Team ins Turnier gestartet, sorgte CTBC Flying Oyster für eine der größten Überraschungen der Worlds 2025, als sie T1 in der Swiss Stage besiegten. Herausragend war die Performance von Chiu 'Doggo' Tzu-Chuan auf Draven, der mit geschickten Lane-Wechseln, entscheidenden Kills und einer beeindruckenden Menge an Gold das Spiel an sich riss. Alle Versuche von T1, ihn zu stoppen, scheiterten – und so gelang es den Flying Oysters, die Giganten zu stürzen und in die nächste Runde einzuziehen.
Zwar war für das Team im Viertelfinale Schluss, doch mit diesem Sieg können sie die Worlds erhobenen Hauptes verlassen.
05
Slay: Musikalische Stargäste bei der Eröffnungszeremonie
Bei der spektakulären Eröffnungszeremonie wurden keine Kosten gescheut.
© Colin Young-Wolff/Riot Games
Ein garantiertes Highlight jeder Worlds ist die epische Eröffnungszeremonie – und dieses Jahr hat sie alle Erwartungen übertroffen. Mit am Start: Dance-Music-Legende Anyma, die chinesische Pop-Ikone G.E.M., die kraftvolle Stimme von Chrissy Costanza und die österreichische Sängerin und Songwriterin TEYA.
Es war ein Spektakel, das mit jeder Arena-Show der Popwelt mithalten konnte – begleitet von atemberaubenden Visuals, die Animation, Bühnenkunst, Choreografie und pures Talent zu einer unvergesslichen Show vereinten.
06
G2 dominiert im Viertelfinale
Nachdem Fnatic in der Swiss Stage rausgeflogen war, hing die Hoffnung des Westens komplett an G2. Die Erwartungen waren riesig – schließlich schaffte es die europäische Organisation zum ersten Mal seit 2020 wieder ins Viertelfinale. Doch der Traum vom großen Comeback wurde schnell zum Albtraum: Chinas Top Esports war einfach ein zu harter Brocken.
Im ersten Spiel hatte G2 keine Chance. TES nahm Support-Spieler Labros 'Labrov' Papoutsakis komplett auseinander und dominierte jede Lane. Drachen, Gold, Kontrolle – alles ging an Top Esports, während G2 nicht mal dazu kam, einen Plan zu schmieden. Spiel Zwei sah schon besser aus: Steven 'Hans Sama' Liv drehte richtig auf und zeigte, warum er zu den besten ADCs der Welt gehört. Doch im dritten Match ging G2 plötzlich die Puste aus und TES holte sich easy den Sieg. Auch in Spiel 4 gab es kurz Hoffnung, aber die brutalen Konter von TES machten Schluss für G2.
07
Anyone’s Legend durchbricht die LCK-Dominanz
Da die Worlds dieses Jahr in China stattfanden, war es nur passend, dass auch ein paar heimische Helden für Aufsehen sorgten. Den größten Eindruck hinterließen dabei die aufstrebenden LPL-Stars von Anyone’s Legend. Und der Name war Programm: Anyone’s Legend schockte die Welt mit einem riesigen Upset und besiegte die LCK-Giganten Gen.G in der Swiss Stage.
Besonders Bot-Laner Wang 'Hope' Jie stach hervor. Mit einer starken KDA und als unverzichtbarer Rückhalt für das präzise Teamplay seines Teams machte er sich einen Namen als Spieler, den man im Auge behalten sollte. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes schaffte es das Team zum ersten Mal in seiner Geschichte in die Playoffs. Zwar war dort gegen T1 Endstation, doch Anyone’s Legend schaffte es, in der Best-of-Five-Serie zwei Spiele zu gewinnen – ein riesiger Erfolg, der die Fans begeistert hat.
08
KT Rolsters erstes Finale
Wer hätte gedacht, dass KT Rolster es bis ins Finale schafft? Bei den meisten Wetten wären sie wohl nicht gelandet. Doch die LCK-Veteranen trotzten allen Erwartungen und kämpften sich mit purem Willen, Durchhaltevermögen und kreativen Drafts bis auf die größte Bühne des Esports. Das „Fearless Draft“-System spielte ihnen dabei perfekt in die Karten: Immer wieder überraschten sie ihre Gegner mit cleveren Counter-Picks und durchdachten Strategien.
Der Schlüssel zu KTs Erfolg war Mid-Laner Gwak 'Bdd' Bo-seong, der seine Lanes mühelos kontrollierte und maßgeblich zum beeindruckenden Sieg über Gen.G beitrug. Aber auch Jungler Hong 'Pyosik' Chang-hyeon verdient eine besondere Erwähnung: Mit seinen unkonventionellen Picks brachte er zahlreiche Gegner aus dem Konzept und bildete das verlässliche Rückgrat, um das sich das gesamte Team scharen konnte.
09
Gumayusi holt sich den MVP-Titel
Während Lee 'Faker' Sang-hyeok der größte Star von T1 ist (wohl sogar der größte Star im gesamten Esports), ging die begehrte Auszeichnung des MVP an einen anderen Spieler – Lee 'Gumayusi' Min-hyeong. Für den ADC war es ein episches Comeback, nachdem er in der LCK-Saison zuvor auf der Bank saß.
Gumayusi war entscheidend für den Erfolg von T1 in diesem Jahr und glänzte besonders im großen Finale. Der ADC war sowohl in Teamfights als auch beim Sichern neutraler Objekte unverzichtbar und zeigte während der gesamten Serie ein nahezu übermenschliches Gespür für Positioning. Man kann mit Sicherheit sagen, dass er im fünften Spiel, dem entscheidenden Match des Turniers, das Team nahezu im Alleingang getragen hat. Diese unglaubliche Leistung war die beste Wiedergutmachung, die sich ein Spieler nur wünschen kann.
10
T1 sichert sich den ersten Threepeat-Sieg bei den Worlds
Von den Fans scherzhaft als „Telecom War“ bezeichnet – aufgrund der Sponsoren der beiden südkoreanischen Teams – lief das Finale auf einen epischen Showdown zwischen zwei LCK-Giganten hinaus: den amtierenden Champions T1 und KT Rolster.
Unter der Führung des „Unkillable Demon King“ Lee 'Faker' Sang-hyeok hat T1 den Sprung von der bekanntesten Esports-Organisation der Welt zu einer Legende in den Geschichtsbüchern des Sports vollzogen. Ihre Dominanz in den letzten Jahren hat sie auf ein nahezu unantastbares Niveau gehoben und ihren Status als eine der größten Mannschaften aller Zeiten gefestigt.
KT Rolster hingegen hatte in den letzten Jahren in der heimischen Liga stetig an Momentum gewonnen, konnte aber nie bis in die Top 4 vordringen. Genau das machte das Finale zu einem unwiderstehlichen David-gegen-Goliath-Duell.
T1 schien zunächst klar die Oberhand zu haben: Zwei entscheidende Teamfights zu ihren Gunsten sicherten ihnen den Sieg im ersten Spiel. Doch die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als KT das Match in die vierte Runde brachte, nachdem sie die Spiele 2 und 3 für sich entschieden hatten – nicht zuletzt dank überragender Leistungen von bdd und Moon 'Cuzz' Woo-chan.
Doch T1 sammelte sich in Spiel 4: Mun 'Oner' Hyeon-jun landete tödliche Smites, die den Ausschlag gaben und es T1 ermöglichten, das Spiel zu dominieren. Vor mehr als 6,7 Millionen Zuschauern entwickelte sich ein intensives Hin und Her, das bis in die letzten Minuten des finalen Spiels spannend blieb. Am Ende gelang es T1, die Rivalen niederzuringen und erneut Geschichte zu schreiben: Sie wurden das erste Team, das drei Worlds-Titel in Folge gewinnt. Faker und sein Team zementierten damit ihren Platz als unangefochtene Legenden des Esports.