Ein guter Snowboardhelm gehört beim Freeriden im Backcountry genauso zur Snowboard-Ausrüstung wie beim Jibben im Park oder der Session in der Pipe. Mit einem Helm auf dem Kopf fühlst du dich einfach sicherer. Hier sind ein paar Tipps wie du den passenden Snowboardhelm für deinen Kopf im Shop findest.
Helmkonstruktionen
Es gibt zwei verschiedenen Herstellungsverfahren für Snowboardhelme. Beim Inmould-Verfahren wird eine dünne, harte Oberschale fest mit dämpfendem Hartschaum verschweißt. Dies macht den Helm sehr stabil, leicht und langlebig. Bei Hardshell-Helmen wird eine Außenschale aus dickem Polycarbonat mit EPS-Schaum (Styropor) verklebt. Diese Konstruktion bietet ebenso einen hohen Schlagschutz, macht den Helm aber auch etwas schwerer. Hochpreisige Helme werden meist im Inmould-Verfahren hergestellt, günstigere eher im Hardshell-Verfahren.
Sicherheit
Alle Helme, die in Europa verkauft werden, müssen die Sicherheitsnorm EN 1077 erfüllen. Da viele Hersteller ihre Helme auch in den USA verkaufen, erfüllen sie zudem die US-Norm ASTM F 2040. Beide Normen garantieren, dass die Helme die Sicherheitsanforderungen hinsichtlich Stoßdämpfung und Durchstoßfestigkeit erfüllen. Achte beim Kauf darauf, dass dein Helm mit diesen Normen ausgewiesen ist.
Ausstattung
Egal ob Inmould-Helm oder Hardshell-Konstruktion, folgende Features dürfen bei einem guten Snowboardhelm nicht fehlen:
Belüftungssystem: Ein regulierbares Belüftungssystem bei dem sich die Luftzufuhr regulieren lässt ist sehr zu empfehlen. Unter einem Helm der den Kopf zu warm hält kommst du schnell ins Schwitzen. Kühlt sich dann dein Kopf wieder ab steigt die Erkältungsgefahr. Klimamanagement ist hier das Zauberwort, das heißt: Mit geschlossener Lüftung hält der Helm den Kopf warm, mit offenen Lüftungslöchern wird der Kopf bei Bedarf gekühlt.
Herausnehmbares Innenfutter: Ein herausnehmbares und waschbares Innenfutter ist zwar nicht Pflicht, aber extrem praktisch. So bleibt das Innenleben deines Helms immer sauber und top in Schuss.
Verstellbares Kopfband: Damit du den Helm perfekt an deinen Kopfumfang anpassen kannst, sollte er über einen Verstell-Mechanismus verfügen. Aber Vorsicht: Er dient nicht dazu einen eigentlich zu großen Helm passend zu machen.
Goggle-Fixierung: Dies ist meist ein Kunststoff-Clip an der Helmrückseite der das Band deiner Goggle fixiert und ein Verrutschen der Brille verhindert.
Gepolstertes Kinnband: Damit das Kinnband deines Helms nicht kratzt sollte es weich gepolstert sein. Außerdem muss sich der Verschluss auch mit Snowboard-Handschuhen leicht öffnen, schließen und verstellen lassen.
Abnehmbare Earpads: Die Earpads schützen deine Ohren vor Kälte und Wind. Wenn sie sich abnehmen lassen, kommst du unter dem Helm auch an warmen Frühjahrstagen nicht ins Schwitzen.
Special - Earpads mit Audio-Funktion: Wer auf Sound beim Snowboarden steht achtet beim Helmkauf auf Audio-Earpads. In diese Pads sind Lautsprecher integriert die sich mit deinem Musikplayer oder Handy verbinden lassen.
Tipps für den Helmkauf
Der Kopfumfang beziehungsweise deine Hutgröße sagen beim Kauf von Snowboardhelmen nicht viel aus. Diese Angaben können gut als Größenorientierung dienen aber auch die Form deines Kopfes spielt für den perfekten Sitz des Helms eine Rolle. Deshalb solltest du den Helm unbedingt im Snowboardshop ausprobieren. So erkennst du ob der Helm richtig sitzt:
- Mach den „Kopfschüttel-Test“: Helm aufsetzen, Kinnband nicht schließen und Kopf von rechts nach links und von oben nach unten schütteln. Wenn der Helm dabei nicht wackelt oder verrutscht, sitzt er perfekt.
- Der Helm darf an keiner Stelle am Kopf drücken oder gar deine Bewegungsfreiheit einschränken.
- Helm und Snowboardbrille müssen zusammenpassen: Nimm deine Goggle zum Anprobieren mit in den Shop, denn Helm und Brille sollen optimal sitzen. Zwischen dem Brillenrand und dem Rand des Helms soll keine Lücke entstehen. Aber Achtung: Die Goggle darf auch nicht so groß sein, dass sie den Helm nach oben schiebt.
Tipp: Probiere im Shop mehrere Helme von unterschiedlichen Herstellern zusammen mit deiner Goggle aus und lass dir Zeit. Erst wenn du einen Helm gefunden hast, mit dem du dich wohl fühlst ist es der Richtige. Denk dran: Der Helm muss absolut bequem sein, denn du hast das Teil den ganzen Tag auf dem Kopf!