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Avanti, Avanti, Toni! Das persönliche Roadbook zum Giro d’Italia
3449 Kilometer über Dolomiten-Pässen und einen Abstecher über die Schweiz nach Rom. Der radelnde Red Bull-Athlet schließt die zweite Grand Tour seiner Karriere ab.
Wer den Radsport-Mythos „Giro“ verstehen will, muss die Worte Amore infinito aussprechen und verinnerlichen. Unendliche Liebe, so das Motto übersetzt, empfinden die Tifosi für ein Rennen, das die Fahrer in den Dolomiten entweder zermürbt - oder unmittelbar vor einer Etappe zu Hochzeitsplänen bewegt.
Besagte Bilder des dänischen Fahrers Mikkel Honoré vom Giro d’Italia 2019 gingen um die Welt. Eine Zeit, als Radprofi Anton „Toni“ Palzer die Berge Italiens noch mit Skiern unter den Füßen sowie einem kühnen Traum im Hinterkopf erklimmen sollte. „Ich habe mir immer vorgestellt, wie es wohl wäre, mit dem Rad dort hochzufahren“, sagt der Red Bull-Athlet und verweist auf zwei frühere Erfolge an den berühmten Drei Zinnen.
Am Gebirgsstock, eine Art Wahrzeichen der Dolomiten, gewann der gebürtige Ramsauer das "Drei Zinnen Ski Raid“ und war auch in einer Bergläufer-Competition nicht zu schlagen. Und wie der Zufall es so will, sind die Tre Cime di Lavaredo im gleichen Jahr wieder als Bergankunft vorgesehen, indem sich Palzer im Trikot von BORA-hansgrohe seinen Giro-Traum erfüllen wird. Gleichzeitig die zweite Grand Tour seiner Karriere nach der Vuelta a España.
Starkes Finish auf dem Weg ins Giro-Line Up
Stolze 3.417 Kilometer hatte er als Rookie quer durch die iberische Halbinsel (zum Recap) abgespult und ein riesengroßes Kämpferherz bewiesen, das nun auch bei sechs knackigen Bergankünften im Stiefelland gefragt sein wird. „Die ersten Gespräche mit dem Team zum Thema Giro gab es bereits im Dezember. Damals war ich noch nicht für das Line Up vorgesehen“, erklärt der Mann mit dem Bullen-Helm.
Die Performance im Frühjahr - Toni Palzer überzeugte als Helfer von Aleksandr Vlasov in Valencia und schloss die Katalonien-Rundfahrt unter den Top 40 ab - machten schließlich den Weg zur Rundfahrt im Stiefelland frei. Als Giro-Generalprobe diente dem Red Bull-Athleten der hiesige Radklassiker Eschborn-Frankfurt (check die Stats auf seinem Strava-Profil) zu Monatsbeginn.
Bei der 106. Auflage des Giro d’Italia setzt BORA-hansgrohe auf ein mit Kletter-Spezialisten gespicktes Team, in dem viele vergeblich nach dem Vorjahressieger suchen. Ob die Doppelspitze aus Vlasov und dem vom Etappenjäger zum GC-Fahrer gewandelten Lennard Kämna an den rosaroten Coup des Australiers Jai Hindley anknüpfen kann? „Als Team hoffen wir auf die Titelverteidigung. Dafür stecke ich die Nase in den Wind und versuche, unsere Kapitäne zu eskortieren“, sagt ein kämpferischer Palzer vor dem Prolog am 6. Mai in Fossacesia Marina.
01
Giro d’Italia: Alle Etappen der ersten Woche
1. Etappe: Fossacesia Marina – Ortona (19,6 Kilometer, Zeitfahren)
Platz 99 - 0:24:02 Stunden
2. Etappe: Teramo – San Salvo (202 Kilometer)
Platz 104 - 4:55:30 Stunden
3. Etappe: Vasto – Melfi (213 Kilometer)
Platz 74 - 5:04:18 Stunden
4. Etappe: Venosa – Lago Laceno (175 Kilometer)
Platz 63 - 4:27:09 Stunden
5. Etappe: Atripalda – Salerno (171 Kilometer)
Platz 84 - 4:31:30 Stunden
6. Etappe: Napoli – Napoli (162 Kilometer)
Platz 35 - 3:44:45 Stunden
7. Etappe: Capua – Gran Sasso d‘Italia (218 Kilometer)
Platz 54 - 6:13:32 Stunden
8. Etappe: Terni – Fossombrone (207 Kilometer)
Platz 62 - 5:05:00 Stunden
9. Etappe: Savignano Sul Rubicone – Cesena (35,0 Kilometer, Zeitfahren)
Platz 52 - 0:44:42 Stunden
02
Giro d’Italia: Alle Etappen der zweiten Woche
10. Etappe: Scandiano – Viareggio (196 Kilometer)
Platz 71 - 5:02:34 Stunden
11. Etappe: Camaiore – Tortona (219 Kilometer)
Platz 51 - 5:09:02 Stunden
12. Etappe: Bra – Rivoli (179 Kilometer)
Platz 38 - 4:18:11 Stunden
13. Etappe: Borgofranco D’Ivrea – Crans Montana (207 Kilometer)
Platz 45 - 2:27:31 Stunden
14. Etappe: Sierre – Cassano Magnano (194 Kilometer)
Platz 50 - 4:48:11 Stunden
15. Etappe: Seregno – Bergamo (195 Kilometer)
Platz 58 - 5:28:22 Stunden
03
Giro d’Italia: Alle Etappen der dritten Woche
16. Etappe: Sabbio Chiese – Monte Bondone (203 Kilometer)
Platz 59 - 6:18:22 Stunden
17. Etappe: Pergine Valsugana – Caorle (197 Kilometer)
Platz 74 - 4:26:08 Stunden
18. Etappe: Oderzo – Val Di Zoldo (161 Kilometer)
Platz 66 - 4:49:10 Stunden
Als Bergläufer konnte ich den Drei Zinnen Lauf gewinnen. Mit dem Rad dort raufzufahren, war Gänsehaut pur"
19. Etappe: Longarone – Tre Cime Di Lavaredo (182 Kilometer)
Platz 43 - 5:40:48 Stunden
20. Etappe: Tarvisio – Monte Lussari (18,6 km, Bergzeitfahren)
Platz 64 - 0:51:46 Stunden
21. Etappe: Roma – Roma (126 Kilometer)
Platz 103 - 2:49:40
Gesamtklassement: Platz 51 - 87:37:48 Stunden