Ritter Lean
© Philipp Carl Riedl
Rap 💯

11 für 2025 – diese Newcomer werden euch im neuen Jahr begleiten

Das Jahr geht zu Ende, also Zeit, den Fokus auf das nächste zu legen: Unsere Hotlist präsentiert euch die spannendsten Künstler*innen, die 2025 groß rauskommen könnten.
Von: Jan Wehn
5 min readPublished on
01

elimako

Manchmal sagt ein Flüstern mehr als tausend Worte – elimako aus Bamberg hat das verstanden. Die Songs der 23-Jährigen sind melancholisch, minimalistisch und so nah, dass es fast weh tut: Kleine Meisterwerke der Ehrlichkeit. Auf ihrer Debüt-EP „8 Stufen“ erzählt elimako zwischen sanften Klavierklängen und tagebuchhaft intimen Texten von Momenten, die sich anfühlen wie ein Abschied. elimako fängt aber gerade erst an und dürfte nach Support-Shows für OK KID und Blumengarten in 2025 so richtig loslegen.
02

Jassin

Jassin macht Musik wie ein Schlag in den Magen. Die Songs des 19-Jährigen tun weh und der anfängliche Schmerz lässt ein dumpfes Gefühl zurück. Seine Debüt-EP „Kinder können fies sein“ klingt wie eine Abrechnung mit allem, was nicht passt: Rechtsruck, Diskriminierung, Pretty Privilege. Frust war selten so fesselnd – und zwar egal ob auf Solosongs, Features mit Trettmann oder Shows beim splash! und dem Reeperbahn Festival.
03

Emma Rose

Emma Rose ist der beste Beweis dafür, dass Humor und Haltung Hand in Hand gehen. Die 22-Jährige aus Bochum wurde durch ein virales Money-Boy-Cover bekannt – und bringt seitdem dreamy Bedroom-Tunes mit feministischen Lyrics zusammen. Emma schreibt Songs, die ehrlich sind und relatable, ohne sich je zu ernst zu nehmen – zum Beispiel auf ihrer Debüt-Single „Das Beste“, die klingt, als ob Boy Pablo auf einem feministischen Streifzug durch die toxische Männerwelt geht.
04

Zackavelli

Ob Tracks wie „Ja Man!“ oder „Glock unterm Kleid“ – Zackavelli klingt, als hätte er die Kunst des Mumble Rap Kreuzberger Art perfektioniert: melodisch, minimalistisch und mit genug eigener Note, um sich vom Copycat-Einheitsbrei abzuheben. Stories und Vibes aus dem Kiez, die die Roughness der Hauptstadt mit dem Sound des Jetzt kombinieren. Up next!
05

LACAZETTE

LACAZETTE hat düstere Beats, Blaulicht, und Lines, die gekonnt zwischen Straße und Ironie pendeln. Der Berliner mit griechischen Wurzeln droppt seit Mai 2024 Single nach Single – von „H&K“ bis „LID“ – und mischt die Szene mit Millionen von Streams ordentlich auf. Straßenrap mit Old-School-Twist, irgendwo zwischen Eastcoast-Vibes und Celo & Abdi. Und die Resonanz? Von Capital Bra bis Gzuz – die Szene gibt ihm Props. Am Hype um LACAZETTE kommt man 2025 nicht vorbei.
06

Jolle

Jolle klingt nach Großstadtleben in allen Facetten – mal pulsierend, mal melancholisch, aber immer ehrlich. Die Hamburgerin, die ihre ersten Schritte am Mikrofon in einer Karaokebar wagte, bringt Pop, Techno und Garage zusammen - und trifft damit den Nerv einer Generation zwischen urbaner Lebensfreude und mentaler Schwere. Mit Songs wie dem technoiden „Grosse Freiheit“ oder dem emotionalen „Schwarzes Wasser“ beweist Jolle, dass sie Hooks und Tiefe gleichermaßen beherrscht. 2025 dürfte für die Newcomerin, die schon auf den Hotlists von Amazon Music und DLF Nova steht, ein prägendes Jahr werden – mit neuer Musik und einer Botschaft, die bleibt.
07

Ritter Lean

„Adrian Julius Tillmann (* 1997 in Berlin) ist ein deutscher Filmschauspieler. Unter dem Pseudonym Ritter Lean ist er außerdem als Musiker tätig.“ Genau so ist es: Manche kennen Ritter Lean vielleicht von Netflix, die meisten aber vermutlich seit seiner Debütsingle „Einsame Insel“. In seiner Musik erzählt der Berliner Geschichten, die ehrlich, dreckig und unverblümt sind. Seine EPs wie „Auch ein Atze muss mal weinen“ und „Muss mein eigener Atze sein“ balancieren mühelos zwischen Indie-Pop, Rap und Club-Sounds, während die Texte von Ekstase, Melancholie und allem dazwischen handeln.
08

Fyne

Fyne aus Hamburg macht Musik, die klingt wie ein Blick aus dem Fenster an einem regnerischen Nachmittag: melancholisch, zart und tief berührend. Mit ihrer Debütsingle „Liebesbriefe“ brachte sie Indie-Pop-Fans zum Lauschen, und Songs wie „Juli“ zeigen, dass sie auch mit minimalistischen Klaviermelodien mitten ins Herz treffen kann. Ihre Texte? Präzise Beobachtungen, die von Überforderung und Orientierungslosigkeit erzählen, ohne jemals schwerfällig zu wirken. Ihre Karriere begann auf TikTok, wo sie mit ihren introspektiven Clips schnell viral ging. Doch Fyne ist kein Social-Media-Strohfeuer: Auf der Bühne, etwa als Support für 01099 und Ennio, beweist sie, dass sie live genauso fesseln kann wie im Studio.
09

Boondawg

Boondawg aus Düsseldorf macht keine halben Sachen: Seine Musik ist ein brachialer Mix aus Trap-Balladen und melancholischem Pop-Rap in der Tradition von Playboi Carti und Konsorten. Mit Songs wie „GANGSIGNS“ und dem gerade erschienenen Mixtape „KULT“ hat er den Deutschrap-Underground schon fest im Griff.
10

Zsá Zsá

Zsá Zsá ist das, was passiert, wenn Berliner Nächte auf kompromissloses Selbstbewusstsein treffen. Die Künstlerin mit türkischen Wurzeln feuert Banger wie „Ärger“ oder „Er kriegt mich nicht“ über die Dächer von Prenzlauer Berg und macht dabei klar, dass sie nur einem gehört: sich selbst. Mit minimalistischen Beats von Replay Okay und treibenden 808-Bässen verleiht sie ihren Texten über Freiheit, Spaß und Girl Power genau den Punch, den sie verdienen und bringt Hedonismus und Hyperpop aus Deutschland auf das nächste Level.
11

Skuth

Aufgewachsen zwischen Deutschland und den Niederlanden, fand Skuth früh zur Musik – erst als Produzent, später mit eigenen Songs. Seine Einflüsse? So vielseitig wie seine Biografie: EDM, Indie-Pop und orchestrale Sounds, alles zusammengeführt zu einem unverwechselbaren Stil. Mit Tracks wie „Ändert nichts“ und „Dummheit“ verbindet Skuth cleveres Songwriting mit minimalistischen Arrangements und einer Stimme, die gleichzeitig bricht und trägt.