Ex-Skisprung-Ass Thomas Morgenstern läuft den Wings for Life World Run 2020 mit App.
© Philip Platzer / Wings for Life World Run
Running

Jeder für sich und doch vereint: Das war der Wings for Life World Run 2020!

Weltweit laufen 77.103 Menschen per App für die, die es nicht können und sammeln 2,8 Millionen Euro Spenden für die Rückenmarksforschung. Hier sind die Highlights eines wahrlich außergewöhnlichen Runs
Autor: Henner Thies
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3 Min

Die Highlights des Wings for Life World Run 2020

Alle Highlights, alle Emotionen des Wings for Life World Run 2020 in Österreich in einem Video.

Am 3. Mai nutzten weltweit 77.103 Menschen aus 171 Nationen in 104 Ländern die Chance, via App alleine und somit doch vereint beim mittlerweile 7. Wings for Life World Run für alle zu laufen, die es selbst nicht können. Dabei kamen rund 2,8 Millionen Euro Spenden für die Rückenmarksforschung zusammen.
Wings for Life World Run Botschafter Lukas Müller vor dem Start.

Wings for Life World Run Botschafter Lukas Müller vor dem Start.

© Red Bull / Wings for Life World Run

Die Vorfreude auf den Start ist mit nichts vergleichbar.
Lukas Müller
"Ich hätte nie gedacht, dass das Gefühl heuer, nach der Absage der Flagship Runs, dasselbe sein könnte", so Ex-Ski-Springer und Wings for Life World Run Botschafter Lukas Müllervor dem Start: "Jetzt sind es 10 Minuten bis zum Start und es kribbelt so richtig, weil ich weiß: weltweit geht es zehntausenden, die mit der App starten, genau wie mir!"
Ski-Legende Marcel Hirscher läuft den Wings for Life World Run 2020 mit der App.

Ski-Legende Marcel Hirscher bei seinem App Run in Annaberg.

© Markus Berger / Wings for Life World Run

Es war heuer eine besondere Situation, aber es war cool, weil man wusste, man ist nicht wirklich alleine. Dazu das virtuelle Catcher Car – das hatte schon eine gewisse Dramaturgie.

Die Wings for Life World Run App bewegt die ganze Welt

Dank der innovativen Technik der Wings for Life World Run App war es trotz der Absage aller Flagship Runs für zehntausende Menschen auf der Welt möglich, für die zu laufen, die es nicht können. Alleine, aber doch gemeinsam verbunden, liefen so 27.046 Österreicher auf Straßen, Waldwegen, an Seeufern und auf anderen kreativen Strecken, für den guten Zweck. Unter ihnen: Wings for Life CEO Anita Gerhardter.
"Heuer war es wirklich herzzerreißend", so Anita Gerhardter während ihres Laufs mit DJ Ötzi im Salzachtal. "Trotz der aktuellen Lage sind weltweit 77.103 Menschen alleine und doch vereint mit der App gestartet und haben so unglaubliche 2,8 Millionen Euro Spenden für die Rückenmarksforschung gesammelt. Ich bin einfach nur glücklich!"

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Anita Gerhardter beim Wings for Life World Run 2020

Wings for Life CEO Anita Gerhardter freut sich nach Ende des Wings for Life World Run 2020 über die Teilnehmerzahlen und die gesammelten Spenden.

Jeder, der heute auf der Strecke war, hat mitgeholfen, damit der permanente "Lockdown" von querschnittsverletzten Menschen hoffentlich bald ein Ende findet.
Anita Gerhardter

Auf Abstand, aber vereint: Österreich ist auf den Beinen – Athleten und Stars inklusive

Unter den 27.046 registrierten Startern in Österreich waren auch zahlreiche Sportstars wie Marcel Hirscher, Dominic Thiem, Anna Gasser, Matthias Schwab, Nico Langmann, Clemens Dopplerund viele mehr.
Reini Sampl und Matthias Walkner haben Spaß am Salzburgring.

Reini Sampl und Matthias Walkner haben Spaß am Salzburgring.

© Red Bull / Wings for Life World Run

Während Rennfahrer Reini Sampl und Rallye Dakar Sieger Matthias Walkner am Salzburgring – parallel zum virtuellen Catcher Car – im Audi e-tron ihre Runden drehten, nahmen sie immer wieder Telefon-Kontakt zu den prominenten Läufern in ganz Österreich auf.
Unter anderem auf ihrer Kontaktliste: Wings for Life World Run Fixstarter Andreas Goldberger, der seinen App-Run rund um den Mondsee lief. Nach bärenstarken 32,43 km überholte ihn das virtuelle Catcher Car und sein Rennen war zu Ende.

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Andi Goldberger über sein Finish beim Wings for Life World Run 2020

Skisprung-Legende und selbsternannter "Mara-Toni" Andi Goldberger freut sich über 32 gelaufene Kilometer beim Wings for Life World Run 2020.

Marcel Hirscher lief in den heimischen Bergen 6,1 steile km und Tennis-Ass Dominic Thiem nutze den Lauf für eine Trainingseinheit auf der Laufbahn des BSFZ Südstadt, auf der auch Nico Langmann in Sicherheitsabstand seine Runden drehte.
Das war ein perfekter Tag und hat mit dem Nico zusammen einen Riesenspaß gemacht: Du hattest die ganze Zeit die Bedrohung vom virtuellen Catcher Car und am Ende noch ein paar lustige Sprüche. Eine gute Erfahrung.
Snowboard-Welt- und Olympiasiegerin Anna Gasser lief gemeinsam mit ihrem Snowboard Partner Clemens Millauer ebenfalls vor der Haustür für den guten Zweck. Beachvolleyballer Clemens Doppler drehte in Wien fleißig seine Runden.
Die Wings for Life World Run BotschafterInnen Klara Fuchs und Patricia Kaiser sowie Ö3-Mann Philipp Hansa liefen allesamt für sich in der Heimat für den guten Zweck, wobei Patricia Kaiser ihr selbst gestecktes Ziel von 12 km sogar um einige Meter überbieten konnte.
Philipp Hansa hatte auf seinen letzten Metern in der Steiermark schwer zu kämpfen, pushte sich schließlich aber zu sportlichen 11,1 km und war danach überglücklich.
Es war ein unglaubliches Gefühl zu wissen, dass man nicht alleine auf der Strecke ist – zwar getrennt, aber doch zusammen für die gute Sache!
Philipp Hansa, Wings for Life World Run Botschafter

Russlands Nina Zarina gewinnt bei den Frauen, Michael Taylor holt sich die Krone der Männer

Über drei Stunden dauerte es, bis das virtuelle Catcher Car die Russin Nina Zarina einholte. Am Ende lief die alte und neue globale Wings for Life World Run Siegerin der Frauen 54.2 km weit – 500 Meter weiter als im Vorjahr im schweizerischen Zug. Zweite im globalen Ranking wurde – wie 2019 – die Polin Dominika Stelmach mit 53,6 km, Rang 3 sicherte sich ihre Landsfrau Martyna Kantor (50,3 km). In Österreich am weitesten lief Nora Havlinova, die 46,6 km schaffte. Beste Österreicherin war Julia Mayermit 42,2 gelaufenen Kilometern.
Die globale Krone der Männer sicherte sich der Brite Michael Taylor nach unglaublichen 69.9 km. Platz 2 ging an den ehemaligen Global Champion aus Schweden, den Rollstuhl-Fahrer und Wings for Life World Run Botschafter Aron Anderson, den das virtuelle Catcher Car nach 68,1 km stoppte. Dritter wurde Polens Dariusz Nożyński mit 67,10 km. Deutschlands Florian Neuschwanderwurde mit 63,2 gelaufenen Kilometern weltweit Vierter. Bester Österreicher wurde Lukas Oberhauser mit rund 57,1 km. Er landete im globalen Ranking auf Rang 7!
Die besten Österreicher im Rollstuhl waren Josef Seitlinger, der in St. Martin bei Lofer 32,27 km weit kam. Dani Goll war mit 16,86 km im oberösterreichischen Traun die beste Frau.

VORANMELDUNG WINGS FOR LIFE WORLD RUN 2021

Für alle, die nicht genug bekommen oder auch auf den Geschmack gekommen sind: am 9. Mai 2021 laufen wieder alle für die, die es nicht können. Unter dem folgenden Link kann man sich bereits voranmelden und bekommt die Infos zur Anmeldung vor allen anderen: https://www.wingsforlifeworldrun.com/de/preregister